...
Klar steigen die Kosten bei den Schaustellern. ....
Ganz ehrlich - wo (bzw. wo nicht - im stationären handel und Gewerbe. Abgesehen mal, daß die Kosten von Geschäftstyp (Fahrgeschäft) zu Geschäftstyp (z.B. Imbiss) sicher sehr variieren)?
Meine Betriebshaftversicherung für Süßwaren und Crêpes steigt um weit weniger als 10,00 € im Jahr (genau genommen in 12 Jahren um ca. 35,00 € insgesamt), egal ob ich an 40 oder 15 Wochenenden (nebst den angeschlossen Werktagen einer jeden Veranstaltung) im Jahr Crêpes verkaufe.
Der Spritpreis pro Liter Benzin betrug mal vor vielen Jahren um 1,50 €, inzwischen hat er sich schon recht lange bei unter 1,30 € eingependelt - Diesel dementsprechend.
Der Preis für Rohmandeln oder Haselnüsse ist mal sehr sprunghaft gestiegen, aber 10-20 Cent mehr für einen Liter Discounter-Milch, Mehl oder 10er-Pack Eier macht nun nicht so viel aus, daß die Crêpes-Preise um 50 Cent steigen müssten, weil die Kosten gestiegen wären. Wenn man weiß wieviel Crêpes man aus einem Liter Milch werden, sind die gestiegenen Kosten minimalst. Klar, die Masse macht´s mag man jetzt sagen auf die Menge an verkauften Crêpes und dafür benötigten Teig. Die Masse macht´s aber auch bei nicht verkauften Crêpes, weil den Leuten es irgendwann zu teuer ist. Letztes Jahr in Pützchen Nutella-Crêpes für 4,00 € einmal gesehen. Inflation hin oder her - wer hätte vor 15 Jahren für einen Gebäck wo Du vielleicht 10x reinbeißt 7,50 oder 8,00 DM gezahlt (oder 2,00 DM für ein Bällchen Eis beim Italiener um die Ecke).
Die Standgelder (städtisch wie privat) haben sich bei uns, wenn überhaupt, moderat erhöht in den letzten 10 Jahren und tragen den immer neueren Sicherheitskonzepten sicher Rechnung, und das wo die meisten Gemeinden ja eher doch klamm sind und an der Standgeldschraube drehen könnten.
Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre begünstigen zudem sicher die Investition in neue große Geschäfte.
Was sicher bei einigen aber auch nur den großen Betrieben reingehauen hat, ist der Mindestlohn und die Arbeitszeitregelungen sowie deren Dokumentation. Aber das trifft auch nicht auf kleinere Familien- oder Ein-Mann-Betriebe zu.
Ich erinnere mich noch an Preise nach der Euroumstellung von ...,80 € oder ..., 30 €. Scheint inzwischen aber auch überholt und Preisspannen bewegen sich nur noch zwischen einem halben oder ganzen Euro (ist es schwer etwas mehr Wechselgeld vorzuhalten oder - wahrscheinlicher - das Personal überfordert, solche Preise im Kopf zu addieren?)
Und wieder einmal mehr wundert man sich sicher, daß es in Rosenheim auch anders zu funktionieren scheint - vielleicht exterritoriales Gelände?
Im stationären Imbiss dürfte die normale Bratwurst übrigens auch schon überall bei 3,00 € angekommen sein.