2020 gibt es nur noch halb so viele Volksfeste.

Mack Rides

Stammuser
KF Premium Mitglied
Registriert
9 Nov. 2006
Beiträge
702
Likes
819
Schausteller
Die Angst vor dem Kirmessterben



„Ein Fahrgeschäft verbraucht im Laufe einer zehntägigen Veranstaltung bis zu 4000 Kilowattstunden”

17. Juli 2008 Deutschland gilt mit seinen 12.250 Volksfesten, Jahrmärkten und Kirmessen pro Jahr als das Volksfestland Nummer Eins. Der Deutsche Schaustellerbund befürchtet in den kommenden Jahren aber ein größeres Kirmessterben.

Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen macht den Schaustellern die Teuerungswelle - besonders bei Energie und Lebensmitteln - das Leben schwer. „Ein Fahrgeschäft verbraucht im Laufe einer zehntägigen Veranstaltung bis zu 4000 Kilowattstunden, da fällt jeder Cent, den der Strom teurer wird, ins Gewicht“. erläutert Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. Viele Betriebe könnten den Preisdruck nicht mehr schultern

Jeder zehnte Betrieb laut Umfrage vor der Schließung

Zum anderen macht dem Verband der Schausteller Sorgen, dass die Menschen in Deutschland immer weniger Geld für Volksfeste ausgeben. Es kämen zwar weiterhin 178 Millionen Besucher pro Jahr, dennoch seien die Umsätze deutlich zurückgegangen, sagt Verbandspräsident Albert Ritter: „Gute Besucherzahlen reichen
aber nicht, wenn nur einmal statt dreimal Karussell gefahren wird“
Seit 2001 sanken die Umsätze um etwa die Hälfte “Gute Besucherzahlen reichen nicht, wenn nur einmal statt dreimal Karussell g... In der Boxbude können Kirmesbesucher gegen Profis in den Ring steigen Die hohen Energiepreise verteuern den Betrieb der der Fahrgeschäfte Lässt sich zu Hause nachkochen: gebrannte Mandeln

Die Umsätze brachen gegenüber dem Vorjahr um bis zu 20 Prozent ein. Im Vergleich zu 2001 haben sie sich Ritter zufolge durch das „Krepieren“ kleiner Kirmesveranstaltungen sogar schon halbiert: 2007 wurden rund zwei Milliarden Euro erzielt, sechs Jahre zuvor waren es 3,92 Milliarden.


Anfang Juli bezeichneten nach einer Umfrage des Verbands 70 Prozent der Schaustellerunternehmen die gegenwärtige Wirtschaftslage als „schlecht bis sehr schlecht“. Zehn Prozent gaben an, schon heute vor einer Geschäftsschließung zu stehen.

Die über 5.000 überwiegend kleinen und mittelständischen Schaustellerunternehmen beschäftigen rund 45.700 Mitarbeiter. Die „dramatischen Konsequenzen“ der Konsumflaute und der stark gestiegenen Strom- und Transportkosten zeigt der Verband mit einer Umfrage: Die Umsätze brachen gegenüber dem Vorjahr um bis zu 20 Prozent ein. Im Vergleich zu 2001 haben sie sich Ritter zufolge durch das „Krepieren“ kleiner Kirmesveranstaltungen sogar schon halbiert: 2007 wurden rund zwei Milliarden Euro erzielt, sechs Jahre zuvor waren es 3,92 Milliarden.

Konkurrenz durch Straßenfeste und öffentliche Fußballfeiern

„Wenn die Menschen Existenzangst haben, dann können Sie sich vorstellen, was in einem Gewerbe los ist, das von dem Geld lebt, das die Menschen übrig haben“, sagte Ritter. Besonders betroffen seien kleine und mittlere Volksfeste, da die Schausteller ihre Attraktionen trotz hoher Spritpreise meist viele Kilometer von Ort zu Ort transportieren müssten. Hinzu komme, dass die Konkurrenz wie durch Straßenfeste oder öffentliche Fußballfeiern wachse.


Deutschland gilt den Angaben zufolge mit seinen 12.250 Volksfesten, Jahrmärkten und Kirmessen pro Jahr als das Volksfestland Nummer Eins. Das größte Volksfest ist dabei das Münchner Oktoberfest mit rund sechs Millionen Besuchern. Weitere große Volksfeste sind der Bremer Freimarkt und die Cranger Kirmes in Herne (beide jeweils rund vier Millionen Besucher), das Cannstatter Volksfest in Stuttgart mit etwa 3,5 Millionen Besuchern sowie der Hamburger Dom mit rund Millionen Besuchern pro Fest.



Text: FAZ.NET
Bildmaterial: AFP, ddp, dpa, Frank Röth, Julia Zimmermann
 
Hab zu diesem Thema noch einen interessanten Bericht gefunden:

Link
 
Wieviele rund Millionen Besucher hat der Hamburger Dom? Irgendwie fehlen da einige Stellen im Bericht...
 
Ich zitiere mal aus dem Link von Kyoto:

Das nötige Kleingeld fehlt
Die steigenden Kosten mit drastische Preiserhöhungen aufzufangen, kann sich das Gewerbe Ritter zufolge nicht erlauben, um die Besucher nicht zu verprellen. Einen marktgerechten Preis von vielleicht 30 Euro für eine Fahrt könne doch niemand mehr bezahlen, gibt DSB-Hauptgeschäftsführer Helmut Gels zu bedenken. So sei der hohen Kosten wegen bereits eines der größten Fahrgeschäfte nicht mehr in Deutschland: Der Hightech-Stolz der Branche steht jetzt in einem Freizeitpark in Russland.

Ja da haben die wohl recht. Was ich allerdings jetzt nicht so ganz verstehe ist die Aussage aus dem Bericht das ein marktgerechter Preis für eine Fahrt 30 Euro sein soll.... Ich meine jetzt zahle ich 3,50 oder so für eine Fahrt. Das hieße ja das dem Betreiber ein verlust von 26,50€ pro Fahrt verloren gingen den er anders aufholen muss?? Oder verstehe ich das falsch? Ich meine wie kann denn dann ein Schausteller überleben?

Vieleicht kann mir das ja mal jemand kompetentes Erklären. Wie schafft es ein Schausteller das es sich für ihn rechnet? Bitte jetzt aber nicht schon wieder eine Diskussion das denen ja genug übrig bleibt oder das es ja auch Fahrgeschäfte gibt die ja mehr pro fahrt kosten, aber auch mehr im verbrauch kosten... Ich würd einfach nur mal von jemanden der sich auch auskennt wissen wie man das anstellt...
 
So viel ich weiß ist es für die Schausteller wegen den hohen Bezinkosten erstmal sehr wichtig lukrative (Anschluss)Plätze zu bekommen, die natürlich möglichst in der Nähe der davor gehaltenen Plätze liegen sollten... Man hat ( besonders mit großen Geschäften, die viele Transporte mit sich tragen) enorme Benzinkosten wenn man z.B. von Freiburg nach Rostock fährt.

Dann muss man natürlich auch ein Auge auf die Platzmiete, Wasser- und Stromkosten des jeweiligen Platzes/der jeweiligen Stadt werfen.
Die höchste Platzmiete Deutschlands hat soweit ich weiß das Münchner Oktoberfest ( ist aber auch einer der rentabelsten, wenn nicht sogar der rentabelste Platz Deutschland's ;) ...
Fast so hoch wie vom Oktoberfest sind die Standkosten angeblich in Erlangen auf dem Berg ....

Außerdem ist es eben wichtig seinen Fahrpreis so zu legen, dass man keinen Verlust macht. . .
Setzt man diesen Wert zu niedrig an fahren vielleicht viele Leute damit aber insgesamt macht man doch zu wenig Gewinn
Setzt man diesen Wert zu hoch an fährt (außer auf der Wies'n^^) niemand damit, ich würde z.B. nicht 3,50 Euro für nen Breaker ausgeben, wie es in Frankreich oft der Fall ist ...
Man muss eben die "Goldene Mitte" beim Fahrpreis finden ...

Ja und ganz zuletzt muss man natürlich Glück mit dem Wetter haben oder hoffen, dass keine Fußball Meisterschaften etc. parallel mit den Plätzen laufen, die einer manchen Kirmes sicher schon tausende Besucher weggenommen haben ....



Was man vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass Schausteller viele viele Unkosten haben:
Sämtliche Steuern
Viele Versicherungen
Nahrungsmittel
Platzkosten
teils extrem hohe Strom-, Wasserkosten ( besonders bei großen Geschäften wie z.b. einer Achterbahn oder einer Wildwasserbahn)
TÜV-Prüfungen
Arbeiten am Geschäft ( Lackierungen etc.)
und und und


Aber trotz allem gibt es noch einige Schausteller in Deutschland, denen es wirklich nicht schlecht geht ;) Vom Finanziellen her betrachtet.

Gruß,
topspin
 
Alsdo ich kenne von einigen Geschäfte die Platzgelder auf der Wiesn und muß sagen die sind zwar hoch aber so hoch wie einige immer tun sind sie bei weiten nicht.
Was ich schlimmer finde sind auf einigen Plätzen die Stromkosten, vorallen wie kann es sein das ein Platz fast doppelt so hohe Strompreise wie ein anderer Platz (beide Plätze würde ich zu den Topveranstaltungen in Deutschland zählen) hat?
 
Die Schausteller leiden eigentlich in dem sinne genauso wie normal Bürger auch,
das sind die Steigenden Energie (Strom, Gas, Benzin etc.) und Lebenunterhallt (Steigende Preise der Lebens Mittel etc) Kosten.Das ist jetzt noch erst der anfang, die Kosten werden immer weiter ansteigen. Es ist klar das kleine und mittlere veranstalltungen dadurch bald nicht mehr tragbar sein werden und somit aussterben, weil auch die Bürger kaum noch geld in der Tasche haben.


Es gab früher: Bürger mit wenig Geld den Mittelstand und die Reichen, hauptsächlich Leben Schausteller wie auch Läden, Disotheken etc. Von dem Mittelstand und den Reichen, dadurch das es kaum noch Mittelstand gibt, sondern eher Arm und Reich tendierend steigend ist, wird es in Zukunft sehr problematisch werden, weil jeder normal Bürger jeden Cent 3x mal umdrehen wird.Groß veranstalltungen wie z.B. das Münchener Oktoberfest wird es immer geben, auch wenn dort die Preise für die Schausteller
hoch sind, man muss da mal die Tendenz sehen, das Leute aus aller Welt dieses Event besuchen und somit diese Veranstalltung nicht nur von den Deutschen Einwohnern leben muss. Kleine Veranstalltungen in einem Wohnort mit vll 20.000 Einwohnern wo dann auch noch 70 % der Leute leider Erwerbslos sind oder einfach Kosten bedingt überall einsparen (weil wie gesagt vielePreise steigen), rentieren sich nicht mehr. Was hat man davon wenn jedes Kind


oder Jungendlicher zwischen 20 und 50 € für die Kirmes hat und die Kirmes 5 Tage läuft, jeder Teilt sich sein Geld ein über diese Tage und somit ist es meist schon so wenn Freitags eine Veranstallung beginnt ist die Kirmes leer, denn die Jugendlichen kommen Samstags und Sonntags geben da Ihr Geld aus, Montags auf dem Familien Tag kommen dann die Leute mit Ihren kleinen weils da was billiger ist und Dienstags kommen alle abends zum Feuerwerk und verfahren ihre letzten Chips. In manchen Orten in NRW hat man daraus schon seine Konsequenzen gezogen und haben in mehreren Orten schon die Kirmes um einen Tag gekürzt und manche Gross Schausteller fahren solche Orte schon garnicht mehr an, wenn ich bedenke das "Bruch" (Circus Circus, Breakdancer, Wilde Maus etc) früher mal ein Standart

schausteller war in dem Ort wo ich wohne, da kann ich mir vorstellen das es für Ihn rentablere Plätze gibt. Es wird echt für jedes Unternehmen sehr schwer werden ob es Schausteller, Discotheken oder einfach nur Läden in einer Stadt sind. Bedanken kann man sich bei unseren schönen Herren und
Damen die unser Land Regieren und solange die Bürger alles schlucken wird es immer schlimmer werden.
 
Nur um das ganze nochmal zu unterstreichen:

Emmerich (RP) Die Bilanz fällt eher durchwachsen aus. Nur wenige Geschäfte konnten die Einnahmen der Vorjahre einstreichen. Viele Schausteller wünschen sich offenbar auch den Freitag zurück.

Seit etwa 30 Jahren kommen die Wittlers aus Hamm nach Emmerich, um dort Lebkuchenherzen und Mandeln zu verkaufen. In den letzten Jahren läuft das Geschäft immer schlechter. „Früher standen die Leute in Zweierreihen vor unserer Theke, heute wird nur hin und wieder mal eine Tüte Mandeln gekauft“, so Karl Wittler. Die 80er und 90er Jahre seien die besten gewesen. „Den Euro abschaffen und die D-Mark wieder holen“, schlägt Ehefrau Christel vor.

„Am besten, wir bekommen auch den Freitag wieder“, meint Timo Heinz, Juniorchef des „Popkornhauses“. Er kommt aus Ramsdorf bei Borken. In diesem Jahr sei auch das Wetter nicht optimal. „Wenn solche Regenschauer fallen, gehen alle schnell nach Hause und kommen auch nicht wieder“, sagt er.

Am Dienstag zogen einige Schausteller für die RP eine erste Bilanz. Schlechtere Geschäfte und der Wunsch nach dem Freitag, so zeigte sich die allgemeine Tendenz. „Die meisten der Schausteller möchten den Freitag als Kirmesbeginn wieder haben“, sagt auch der Emmericher Hansi Anton. Sein Kinderkarussell brachte mindestens 35 Prozent weniger ein als in den Vorjahren, beim Pfeilwerfen blieb das Geschäft konstant.

„Die Leute haben kein Geld mehr für unsere Branche“, stellt Bernhard Prinz aus Bochum fest. Er hatte sein Kinderkarussell für 400 000 Euro angeschafft, aber mit 1,50 Euro pro Fahrt ist der Fahrpreis seit Jahren derselbe. „Ich kann die Preise nicht so weitergeben, wie ich es eigentlich müsste“, so der Schausteller, der im nächsten Jahr zum 50. Mal nach Emmerich kommt. Beim Tauziehen ist der Preis ebenfalls seit Jahren konstant: sieben Mal ziehen für zwei Euro. „Aber die Kosten werden immer höher“, so Brigitte Liebe aus Erftstadt.



Mindestens drei der vier Tage verbrachte eine Gruppe Jugendlicher auf der Emmericher Kirmes. „Dass der Freitag weg ist, finden wir nicht gut“, meint Christian Schnitzler.

Die 14- bis 16jährigen verrieten der RP, was sie an Kirmesgeld ausgaben. Christian legte etwa 50 Euro für Hip-Hop und anderes hin, Florian Jansen sogar 75 Euro. Filiz Großmann, Kevin Wolff und Nils Wagener waren bescheidener: Sie gaben bis zu 40 Euro aus.
Bei „Hip-Hop-Fly“-Eigentümer Ronny Deinert aus Unna und Frank Oberschelp aus Bielefeld mit seinem „High Impress“ – beide Fahrgeschäfte kosten drei Euro pro Fahrt – waren die Einnahmen in diesem Jahr „eher an der Grenze“. Sogar die Nachfrage nach dem Kirmesbier sinkt. „Vielleicht wegen der Ferienzeit“, vermutete Ursula Jansen aus Kleve. „Nur ein bisschen schlechter“ liefen dagegen die „Pferde“ beim Derby-Race von Nicole Rauwald. Über 100 Jahre verkauft die Familie der „Hemmers Waffelbäckerei“ ihre Leckereien in der Rheinstadt. „Wir haben Stammkunden und etwa die gleichen Einnahmen wie im Vorjahr“, meinte Hedi Hemmers. Und auch die Mitarbeiter von Peter Holz aus Kalkar waren mit dem Verkauf der gebrannten Mandeln ganz zufrieden.

„Tendenziell gehen die Einnahmen nach unten und die Ausgaben werden höher“, meint Martina Pleuger, die im Imbissbetrieb Kühn arbeitet. Seit 50 Jahren verkauft Annette Hebben Pommes & Co. Auch hier berichtet die Emmericherin von Verschlechterungen, hoffte aber, dass am Abend beim Feuerwerk noch die eine oder andere Currywurst einen Abnehmer fand.[/b]

Gefunden hier ! klick mich

Umsätze fahren Karussell
Dom-Besuchern sitzt das Geld nicht mehr so locker. Schausteller klagen über Einbußen bis 55 Prozent. Jeder Fünfte steht vor dem Aus
Von Andreas Burgmayer, Astrid Wolf

Die Umsatz-Krise auf dem Hamburger Dom wird für viele Schausteller zur Existenzfrage. Bernd Simon (52) vom Hamburger Landesverband der Schausteller schätzt, dass 20 Prozent der Verbandsmitglieder auf dem Dom vor dem finanziellen Aus stehen. Sie können Umsatzrückgänge von 40 bis 55 Prozent im Vergleich zu guten Jahren nicht mehr verkraften. "Ich hoffe, dass es in diesem Winter noch keinen erwischt. Aber viele haben die Banken im Nacken und keinen Spielraum mehr", sagt Simon.

Am härtesten seien Kinderfahrgeschäfte, die Back- und Süßwaren-Stände und neuerdings auch die Imbisse betroffen, sagt Simon. "Bereiche, in denen wir diese Umsatzeinbrüche bisher nicht für möglich gehalten haben", sagt der Schausteller, der selbst seit 23 Jahren mit Süßwaren-Ständen auf dem Dom vertreten ist. Die Fahrgeschäfte würden je nach Witterung ihren Umsatz machen, wenn auch mit Verlusten.

"Die Leute geben einfach kein Geld mehr auf dem Dom aus. Sie sind verunsichert und überlegen es sich dreimal, ob sie sich Mandeln kaufen oder nicht", sagt Simon. Die wirtschaftliche Rezession in Deutschland treffe die Schausteller direkt und heftig. Simon: "Besonders das Familienpublikum bleibt aus. Dafür kommen mehr junge Leute." Doch während Familien noch eher Umsatz machen, geben Teenager in der Regel nicht viel aus.

Nicht wenige Schausteller gehen jetzt an die letzten Rücklagen. "Das Geld, das für die Altersvorsorge gedacht war", sagt Simon. Vor diesem Hintergrund wollen die Schausteller mit der Wirtschaftsbehörde nach dem Winterdom über neue Wege diskutieren. Etwa, ob es künftig statt drei nur noch zwei Dom-Veranstaltungen geben wird. Oder ob an der Länge der einzelnen Veranstaltungen geknappst werden kann: "Eine Woche weniger Dom bedeutet für uns auch eine Woche weniger Lohn-, Strom- und Gaskosten", sagt Simon.

Das letzte fette Jahr haben die Dom-Schausteller 2000 erlebt. Rekordergebnisse von mehr als 3,5 Millionen Besuchern beim Sommerdom. Familiengeschäfte hatten damals noch von zehnprozentigen Umsatzsteigerungen geschwärmt. 2001 sanken die Umsatzzahlen: Durchschnittliche Rückgänge von über 30 Prozent wurden normal. Ein Trend, der sich dieses Jahr drastisch fortsetzt. "Es liegt nicht am Branchenmix des Doms. Das Konzept stimmt. Davon sind wir hundertprozentig überzeugt", sagt Torsten Behrens (38), Leiter des Dom-Referats bei der Wirtschaftsbehörde. Und bei 2,5 bis 2,6 Millionen erwarteten Besuchern auf dem Winterdom (2001: 2,8 Millionen) könne auch nicht von drastischem Besucherschwund gesprochen werden. "Doch mit der Tatsache, dass die Bürger einfach nichts mehr ausgeben, ist das gesamte ambulante Gewerbe in allen deutschen Kommunen konfrontiert", sagt Behrens. Auch die Weihnachtsmärkte seien allesamt schlecht angelaufen. Einen Dom im Jahr ausfallen zu lassen, kann sich niemand im Dom-Referat vorstellen. Mit einer großen Besucherbefragung will das Referat 2003 zumindest sicherstellen, dass die Attraktivität des größten Volksfestes Norddeutschlands gewährleistet bleibt. "Die Leute sollen sagen, was ihnen am Dom gefällt und was sie eher abhält, dorthin zu gehen. Außerdem testen wir, wie die Werbung ankommt", sagt Torsten Behrens. Die letzte Umfrage unter Dom-Besuchern wurde vor zehn Jahren gemacht.

Eine echte Alternative zum Dom gibt es für die Schausteller nicht. Manche versuchen später, auf Weihnachtsmärkten die Umsatzverluste wieder reinzuholen, andere suchen sich nach dem Winterdom Jobs, vielleicht als Elektriker oder als Lastwagenfahrer. "Aber die meisten Schausteller leben von der Hoffnung auf die nächste Saison", sagt Bernd Simon.

erschienen am 3. Dezember 2002

Gelesen hier ! klick mich
 
Kleine Veranstalltungen in einem Wohnort mit vll 20.000 Einwohnern
wo dann auch noch 70 % der Leute leider Erwerbslos sind oder einfach Kosten bedingt überall einsparen (weil wie gesagt viele
Preise steigen), rentieren sich nicht mehr.
Glaubst du wirklich das es gleich 70% sind? Da ist ja eine Stadt vom Aussterben bedroht. Leider ist es aber so das auch viele mittelstänsiche Unternehmen vor dem aus stehen. Aber das ist einfach allgemein die Zeit in der wir leben. Natürlich sitzt das Geld bei den leuten nicht mehr so locker in der Tasche wie noch vor 10 jahren. Aber auch da haben die Leute schon gejammert das nix aufwärst geht. leider leben wir in einem Land wo man auf sehr hohem Neavo jammert. Wenn man mal in anderen Ländern unterwegs ist wo die leute nicht mal sauberes Wasser haben, dann wundert man sich manchmal über so einige kommentare...
 
@ Kirmesjunkeenbg wie ich schrieb:

In manchen Orten in NRW hat man daraus schon seine Konsequenzen gezogen und haben in mehreren Orten schon die
Kirmes um einen Tag gekürzt.

Damit meinte ich Emmerich und Goch ;)

Ich habe mich selber mit einem Schausteller unterhallten in Emmerich, die haben wohl alle dafür unterschrieben und möchten das in beiden Orten
die Veranstalltung nächstes Jahr wieder am Freitag beginnt.

@ Bayern Breaker

Das mit 70 % erwerbslos war jetzt nur mal ein Beispiel aber leider ist das Beispiel in einigen Orten realität.
Klar muss sich in Deutschland einiges tun ambesten die D-mark wieder zurück.
Früher hat eine Fahrt zwischen 2,50 DM und 4 DM gekostet, die Preise wurden durch den Euro verdoppelt
das heist 2,50 € und 4 €. Die Löhne aber haben sich nicht verdoppel. Wenn ich 1400 DM verdient habe, verdiene
ich nun 700 € anstatt 1400 € und genau da liegt das problem, wir müssen für so gut wie alles das doppelte Zahlen
aber die Löhne haben sich halbiert. Und solange die Bürger / Schausteller / Unternehmen etc das Schlucken wird
es immer mehr werden was wir als "Demokratie" hinnehmen müssen und sowass wie eine City Kirmes wird es
dann über kurz oder lang nicht mehr geben.
 
ZITAT(manian @ Jul 31 2008, 02:33 PM)
@ Kirmesjunkeenbg wie ich schrieb:

In manchen Orten in NRW hat man daraus schon seine Konsequenzen gezogen und haben in mehreren Orten schon die
Kirmes um einen Tag gekürzt.

Damit meinte ich Emmerich und Goch ;)

Ich habe mich selber mit einem Schausteller unterhallten in Emmerich, die haben wohl alle dafür unterschrieben und möchten das in beiden Orten
die Veranstalltung nächstes Jahr wieder am Freitag beginnt.

@ Bayern Breaker

Das mit 70 % erwerbslos war jetzt nur mal ein Beispiel aber leider ist das Beispiel in einigen Orten realität.
Klar muss sich in Deutschland einiges tun ambesten die D-mark wieder zurück.
Früher hat eine Fahrt zwischen 2,50 DM und 4 DM gekostet, die Preise wurden durch den Euro verdoppelt
das heist 2,50 € und 4 €. Die Löhne aber haben sich nicht verdoppel. Wenn ich 1400 DM verdient habe, verdiene
ich nun 700 € anstatt 1400 € und genau da liegt das problem, wir müssen für so gut wie alles das doppelte Zahlen
aber die Löhne haben sich halbiert. Und solange die Bürger / Schausteller / Unternehmen etc das Schlucken wird
es immer mehr werden was wir als "Demokratie" hinnehmen müssen und sowass wie eine City Kirmes wird es
dann über kurz oder lang nicht mehr geben.[/b]
 
Also hallo erst einmal. Ich bin Hamburger, eine Kirmesfreak und Fan und besuche jede der 3 Dom Veranstaltungen jährlich. Früher habe ich jeden Dom 2mal besucht, heute wie jetzt auch gerade bei dem zuende gegangenen Sommerdom nur noch 1 Mal. Bei mir hat 2 Gründe, einmal das zu fast 90% jede Domveranstaltung der vorherigen gleicht. Ich kann euch jetzt schon sagen wo im November beim Winterdom wieder das Fahrgeschäft und die Bude steht. Fehlende Neuheiten finden hier in Hamburg kaum den Weg zum Heiligengeistfeld. Wo ist die XXL Schaukel?,nun schon seit 2-3 Jahren hier in DEutschland auf Reisen. "High Impres"? kenne ich vom Namen und von Bildern her,noch nie hier gefahren. Renoldi mit seinem Darkcoaster in neuer Aufmachung seit 1,5 Jahren in Deutschland auf Reisen, war mit "Star World" 2006 beim Winterdom das letzte Mal hier in Hamburg zu Besuch. Dazu diese Auktionsfläche auf jeder Veranstaltung, die zwar von der Idee her gut ist ,aber schlecht umgesetzt wird. Es ist immer dasselbe,mal Cubathematik,dann die Wikinger,dann die Hexen etc.etc.

Ich besuche die Dom Veranstaltungen immer nur Mittwochs,wegen dem Familytag, obwohl ich 40J. keine Kinder habe. WEnn ich dann die Preise sehe ,das 5 Looping 5,00 Euro verlangt, darf ich mich nicht wundern wenn ich ich nur einen Achterbahnzug in Bewegung an einem gut besuchten Tag sehe.
Meine Ausgaben jetzt im August bei einem Besuch am Mittwoch waren: (für 2 Personen) (Familientag mit günstigeren Preisen)

4,50 für ein Fleischspieß
2,50 für eine Fahrt im Frisbee
2,50 1 Bratwurst
1,40 2 rote Liebesäpfel
6,00 2Getränke a,0,3 l Bier u. Colabier
4,00 für Apfeltaschen u. Beriner für zu Hause
1,50 für eine Jumbo Zuckerstange

Den neuen Kettenflieger bin ich nicht gefahren zumal für diese Neuheit für Hamburger Verhältnisse selbst 3,00 Euro fällig wurden für eine Fahrt, wohlgemerkt an einem Familientag.

Seit 11 Jahren,habe ich ein und den selben Stundenlohn, sprich 6,10 Netto die Stunde zuzgl.Trinkgeld. Alles wird teurer nur mein Lohn steigt nicht.
Ich verstehe auch die Schausteller, das Sie mind.diese Preise nehmen müssen, aber ich arbeite nicht 1 Stunde, um am Freitag Abend für 6,00 Euro 2,5 Minuten Achterbahn zu fahren.

Ins KIno, bei den Preisen gehe ich auch nicht, warte 6-8 Wochen, und dann habe ich den Film für zu Hause auf DVD von meiner Videothek für 50 CEnt pro Tag. Selbst eine Eisdiele habe ich dieses Jahr aufgrund der Preise nicht besucht, und greife im Supermarkt dann lieber auf eine größere Großraumpackung.
Ich gebe keine 70 CEnt und mehr für eine normal große Kugel Eis aus. Wohlgemerkt, ich bin kein Geizhals, kann es aber verstehen, wenn Eltern sich im Rucksack bei diesen hohen Preisen , Butterbrot und Getränke von zu Hause aus mitnehmen.

So lange sich hier nichts ändert, werde ich auch die kommende Winterdom-Veranstaltung wieder besuchen, und mir sehr,sehr genau ausrechnen, wofür ich mein Geld ausgebe, obwohl ich gerne locker 5 oder mehrmals Karussel fahren würde. Sorry
 
Also hallo erst einmal. Ich bin Hamburger, eine Kirmesfreak und Fan und besuche jede der 3 Dom Veranstaltungen jährlich. Früher habe ich jeden Dom 2mal besucht, heute wie jetzt auch gerade bei dem zuende gegangenen Sommerdom nur noch 1 Mal. Bei mir hat 2 Gründe, einmal das zu fast 90% jede Domveranstaltung der vorherigen gleicht. Ich kann euch jetzt schon sagen wo im November beim Winterdom wieder das Fahrgeschäft und die Bude steht. Fehlende Neuheiten finden hier in Hamburg kaum den Weg zum Heiligengeistfeld. Wo ist die XXL Schaukel?,nun schon seit 2-3 Jahren hier in DEutschland auf Reisen. "High Impres"? kenne ich vom Namen und von Bildern her,noch nie hier gefahren. Renoldi mit seinem Darkcoaster in neuer Aufmachung seit 1,5 Jahren in Deutschland auf Reisen, war mit "Star World" 2006 beim Winterdom das letzte Mal hier in Hamburg zu Besuch. Dazu diese Auktionsfläche auf jeder Veranstaltung, die zwar von der Idee her gut ist ,aber schlecht umgesetzt wird. Es ist immer dasselbe,mal Cubathematik,dann die Wikinger,dann die Hexen etc.etc.

Ich besuche die Dom Veranstaltungen immer nur Mittwochs,wegen dem Familytag, obwohl ich 40J. keine Kinder habe. WEnn ich dann die Preise sehe ,das 5 Looping 5,00 Euro verlangt, darf ich mich nicht wundern wenn ich ich nur einen Achterbahnzug in Bewegung an einem gut besuchten Tag sehe.
Meine Ausgaben jetzt im August bei einem Besuch am Mittwoch waren: (für 2 Personen) (Familientag mit günstigeren Preisen)

4,50 für ein Fleischspieß
2,50 für eine Fahrt im Frisbee
2,50 1 Bratwurst
1,40 2 rote Liebesäpfel
6,00 2Getränke a,0,3 l Bier u. Colabier
4,00 für Apfeltaschen u. Beriner für zu Hause
1,50 für eine Jumbo Zuckerstange

Den neuen Kettenflieger bin ich nicht gefahren zumal für diese Neuheit für Hamburger Verhältnisse selbst 3,00 Euro fällig wurden für eine Fahrt, wohlgemerkt an einem Familientag.

Seit 11 Jahren,habe ich ein und den selben Stundenlohn, sprich 6,10 Netto die Stunde zuzgl.Trinkgeld. Alles wird teurer nur mein Lohn steigt nicht.
Ich verstehe auch die Schausteller, das Sie mind.diese Preise nehmen müssen, aber ich arbeite nicht 1 Stunde, um am Freitag Abend für 6,00 Euro 2,5 Minuten Achterbahn zu fahren.

Ins KIno, bei den Preisen gehe ich auch nicht, warte 6-8 Wochen, und dann habe ich den Film für zu Hause auf DVD von meiner Videothek für 50 CEnt pro Tag. Selbst eine Eisdiele habe ich dieses Jahr aufgrund der Preise nicht besucht, und greife im Supermarkt dann lieber auf eine größere Großraumpackung.
Ich gebe keine 70 CEnt und mehr für eine normal große Kugel Eis aus. Wohlgemerkt, ich bin kein Geizhals, kann es aber verstehen, wenn Eltern sich im Rucksack bei diesen hohen Preisen , Butterbrot und Getränke von zu Hause aus mitnehmen.

So lange sich hier nichts ändert, werde ich auch die kommende Winterdom-Veranstaltung wieder besuchen, und mir sehr,sehr genau ausrechnen, wofür ich mein Geld ausgebe, obwohl ich gerne locker 5 oder mehrmals Karussel fahren würde. Sorry[/b]
*oftopiceinschallt*
Eine Frage: Rauchst du ???

Wenn ja... gehst du schon jeden Tag eine Stunde arbeiten um deine Sucht zu Befriedigen.

*oftopicausschalt*

Ich sehe das so, an erster Stelle:

Miete
Strom
Monats einkäufe

So genau das Verhälltniss wie du es siehst sollte man es (noch) nicht sehen, denn von 6 Netto x 8 stunden Arbeit sind 48 € am tag + Trinkgeld (nehmen wir
2 euro als beispiel), das mal 5 macht 250 die woche dann das ganze x 4 macht 1000 €
Selbst wenn du dann nur 20 € jeden Monat sparst für den DOM sind es 20 x 12 = 240 € die du dort ausgeben könntest.
Mit 240 € als beispiel in der Tasche denkst du doch nicht ernsthaft drüber nach das du für die Achterbahn 6 Euro zahlst aber dafür eine Stunde gearbeitet hast? Da frage ich mich hast du überhaupt noch spass am Leben ? Ich möchte dich keinsterweise angreifen, hört sich aber nicht Positiv an wenn man schon
so denkt.

Von dem Geld was ich über habe, kann ich was unternehmen!
Klar ist das Heute schwer und man kann lang nicht mehr soviel machen wie Früher einmal zu D-Mark Preisen.
Ich verstehe aber auch die Schaussteller und manche erhöhen schon garnicht mehr die Preise, weil Sie angst
haben das dann keiner mehr fahren würde, klar ist der Olympia Looping Teuer aber du solltest eins nicht vergessen,
der hat eine menge Transport Kosten, dann deren Personal was Bezahlt werden muss, da sind die 5 - 6 Euro Pro fahrt
noch wenig...
Wenn ich Geld über habe oder mir anspare oder auch zurück Lege für eine Kirmes, da schaue ich nicht auf die Preise
sondern habe meinen Spaß ;)
 
So genau das Verhälltniss wie du es siehst sollte man es (noch) nicht sehen, denn von 6 Netto x 8 stunden Arbeit sind 48 € am tag + Trinkgeld (nehmen wir
2 euro als beispiel), das mal 5 macht 250 die woche dann das ganze x 4 macht 1000 €
Selbst wenn du dann nur 20 € jeden Monat sparst für den DOM sind es 20 x 12 = 240 € die du dort ausgeben könntest.
So ein blödes Beispiel.... Du meinst doch nicht ernsthaft das ein normaler Kirmesbesucher vorher etwas anspart um es dann mit vollen Zügen wieder auf dem Fest auszugeben? Sorry ich weiß ja nicht wie es anderen hier geht, aber da spare ich lieber mein Geld für was anderes.....
Nicht nur der Schausteller hat überall mit erhöhten Preisen zu kämpfen, auch der normale Bürger! Und da finde ich es durchaus verständlich wenn man 6 Euro die Stunde verdient das man sich gedanken macht das man für eine Achterbahnfahrt eine Stunde arbeiten muss.
Auch der vergleich mit dem Rauchen ist blöd, denn wer sich das Rauchen nicht leisten kann muss eben aufhören. Ich kann doch auch kein Auto fahren wenn ich es mir nicht leisten kann, oder?
 
So ein blödes Beispiel.... Du meinst doch nicht ernsthaft das ein normaler Kirmesbesucher vorher etwas anspart um es dann mit vollen Zügen wieder auf dem Fest auszugeben?[/b]
Nicht ? Also wenn ich mir kein Geld für die Freizeit ansparen würde, hätte ich wohl kaum einen Cent über.

Es ist egal was ich mit 6 € mache... ob ich da nun Achterbahn fahre, eine Schachtel Zigaretten Kaufe oder ne Pommes Curywurst... Ausgeben tut man sein Geld eh für irgendwelchen misst. Sylvester wirds sogar in die Luft geschossen.... Andere gehen in Discos..
Drauf sitzen kann eh keiner oder seid ihr alle Stubenhocker und habt die Roläden schon zu weil Ihr das elend nicht mehr ertragen könnt? Ich kanns nicht nachvollziehen sorry. Jedem das seine aber wenn ich was Kaufe fange ich nicht an zu Rechnen wielange ich dafür gearbeitet habe... oder habt ihr nen Stul in der Wohnung und nen PC mit internet Anschluss ?? Bzw was bringt Euch der Internet anschluss der Kostet unötiges Geld, da muss man wieder nen Tag für arbeiten *loooooooool* Naja macht Ihr einen auf Trübsal ich fahre am Wochenende nach Rhede :P
 
2020 gibt es nur noch halb so viele Volksfeste.


Traurig aber wahr: Unser Rummel stirbt bald aus!
Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie es um unsere traditionsreichen Volksfeste steht. In Datteln war für Ende September die Herbstkirmes geplant. Doch jetzt wurde sie von der Stadt abgesagt - schon das vierte Kirmes-Aus allein im Kreis Recklinghausen. Der Grund: das geringe Interesse der Schausteller. Ein Dattelner Stadtsprecher zu BILD: "Kein einziges Großfahrgeschäft wollte zu uns kommen."

Ein Einzelfall? Leider NEIN!


Der deutsche Schaustellerbund fürchtet sogar ein Kirmessterben - speziell in den kleinen Städten. "Für viele Kollegen lohnt es sich einfach nicht mehr," sagte deren Präsident Albert Ritter (57). "Die Kosten steigen, aber die Umsätze sinken. Die Gewinnspanne wird immer kleiner." 2,3 Milliarden Euro Umsatz machten die Schausteller 2009. Allein in diesem Jahr sind 20 Prozent weggebrochen. Eine Ursache dafür: das miese Wetter im Spätsommer. Harte Zeiten für den Rummel...
Ritter geht davon aus, dass es die Hälfte der rund 3.200 Kirmes-Feste in NRW im Jahr 2020 nicht mehr geben wird. "Die Schausteller streiten sich jetzt um die Plätze auf den großen Rummelplätzen. In der Szene ist ein wahrer Kannibalismus ausgebrochen. Die Stimmung ist angespannt."


Auch Michael Burghard )43), Riesenradchef in fünfter Generation, hat mit den Problemen zu kämpfen: "Kleine Kirmesplätze können wir nicht mehr ansteuern. Je kleiner der Platz, desto niedriger ist der Ertrag. Wir sind am Scheideweg, sehen uns noch Alternativ um. Ich bin froh, dass es die Weihnachtsmärkte gibt. Ohne sie würde es sehr schwer."

Was meint ihr?
 
Also irgendwo habe ich diesen Bericht schonmal gelesen. Gibt es da nicht schon einen Thread drüber?
 
ja da ist wohl viel Wahres dran an dem Artikel.

Wenn ich z.B bei uns in Ennigerloh gucke das ein Bierwagen für 4tage Kirmes (jeweils von 14 bis max. 21Uhr) gut 550€ an Standmiete bezahlt finde ich es schon recht happig.
Ein Karusell zalt auch schon fast 2€ pro qm.

Es mag zwa zu anderen Plätzen noch relativ günstig sein, jedoch bricht Hier in Ennigerloh die zahl an Kirmesbesucher jährlich weiter weg.
 
Ich weiß es nicht ich hatte vorher extra mal rumgeguckt ob er nicht schon drinn ist wenn ja sorry.
Der Artikel is aufjedenfall vom 15. September deswegen auch schon nen bisschen her. Aber mir hatte man den erst jetzt gezeigt deswegen..
 
Also irgendwo habe ich diesen Bericht schonmal gelesen. Gibt es da nicht schon einen Thread drüber?

Es gab da mal einen ähnlichen Bericht an speziel dieser ist mir nun neu.

Ja, das Kirmessterben bzw.das ausbluten einer Veranstaltung beobachte ich schon länger.
Unser Scheibenschießen hier in town und der Herbst/Jahrmarkt (wie auch immer der jetzt heissen soll) stehen auch unter einem sehr ungünstigen Stern. Der hiesige Weihnachtsmarkt ist ebenfalls vom aussterben bedroht. Alle drei Veranstaltungen wurden von den jeweiligen Veranstaltern kaputt gemacht und nun geht das gejaule los. Oh wie kann hier und da nachbessern das diese Veranstaltungen wie gut laufen. Für alle 3 Veranstaltungen ist die Zeit abgelaufen. In gesprächen mit diversen Beschickern konnte ich eine gewisse Ablehnung gegenüber diesen Veranstaltungen bemerken (und das ist noch sehr sanft ausgedrückt). Es von viel Arbeit und extrem wenig Geld verdienen die Rede. Leider schnallt das so mach einer der hier was zu sagen nicht und raffen es nicht das eine gut funktionierende Kirmes durchaus ein effektiver Touristmagnet sein kann und damit auch Gelder in die Stadtkassen spülen könnte.

Leider sehe immer mehr Veranstaltungen den es nicht besser geht. Ein deutlicher Rückgang von Geschäften diverser Art konnte ich (insbesondere auf den kleinen bis mittelgroßen Plätzen) feststellen. Ich kann die Denkweise der Reisenden durchaus verstehen um ehrlich zu sein. Was soll ich mir nen Schitzel verdienen wenn es woanders doch für gleiche Arbeit ganzes Schwein gibt ?
 

Premium Mitglied

Keine Lust auf Werbung | Du möchtest das Forum unterstützen | Extra Banner .
Zurück
Oben