Abdeckung über Not-Aus Schalter

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GoldenEye

Hab jetzt schon etliche geschäfte gesehen wo der Not aus Knopf mit etwas überstüplt ist. Beim Top spin von Bausch mit einem Glas und beim Joker Bügler mit einer Kappenlampe. Warum ist das so? und ist das nicht im Notfall hinderlich?
 
Die Abdeckung ist dazu da, das man nicht aus Versehen den Schalter betätigt. So sind die Taster an Handfeuermeldern ja auch mit einer Glasscheibe gesichert, die vor dem Betätigen zerschlagen werden muss.
 
Am Fahrpult eines Geschäftes, welches ich hin und wieder fahren durfte, gab es einen dicken Überzieher aus Schaumstoff auf dem Notaus, damit man nicht jedes Mal mit dem Handballen drauf kam.
 
Also ich hab so einen "Überzieher" am Notaus noch nicht gesehen. Ich war ja auf der Cranger Kirmes bei der Big Monster Führung dabei und da sind mir sowieso einige unlogische Ungereimtheiten Aufgefallen. Herr Krameyer hat vor 4 Jahren das ganze Fahrpult neu in Edelstahl bauen lassen und da ist der Notaus ganz links und ziemlich weit weg von den Bedienknöpfen . Da wurde mir gesagt,wenn man den Notaus drückt,bliebe das Geschäft augenblicklich stehen.

Das kann aber konstruktiv bei einem Hochrundfahrgeschäft,wie das Monster nun mal ist oder auch bei einem Hochfahrgeschäft (Top Spin e.t.c.) gar nicht sein. Der Notaus unterbricht die Steuerspannung für den gesamten Antrieb. Und bei Schwarzkopf (und sicher auch bei anderen Herstellern) ist das so gelöst,dass dann die (der) Fahrgasttträger herunterfahren muß,damit auch die Fahrgäste in einem Notfall schnell geborgen werden können.

Es liegt auf der Hand ,dass bei einem versehentlichen Betätigen des Notaus Panik beim Publikum auftreten kann und vielleicht auch mal ein unerwünschter Gast sich einen Schabernack erlaubt und haut einmal mit der Faust drauf. Dann muß meistens nach der Entriegelung (Hochziehen) die Steuerspannung mit dem Schlüsselschalter aus.-und wieder eingeschaltet werden und Zeitrelais zurücklaufen.

Am besten ist es,den Notaus separat in einer Ecke unten im Fußraum des Fahrstandes anzubringen,etwa wie in einer Strassenbahn.Da weiß nur der Betreiber,wo der Knopf ist und ein versehentliches Auslösen wird erschwert.
 
Und bei Schwarzkopf (und sicher auch bei anderen Herstellern) ist das so gelöst,dass dann die (der) Fahrgasttträger herunterfahren muß,damit auch die Fahrgäste in einem Notfall schnell geborgen werden können.

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ist es tatsächlich so? ich erinnere mich an einen unfall, bei dem eine person aus einer großen schaukel fiel. diese hielt durch den notaus sofort an und blieb halt auch stehen. wäre sie "runtergefahren", wäre die gefallende person zwischen gondel und boden geraten. je nachdem wieviel platz dort ist, nicht sehr angenehm. -aber ich glaube das ist am thema vorbei, sry

grüße :bye:
 
JustOnride, das glaubst Du doch im Ernst nicht.
Jede Kirmesschaukel, von der guten alten Muskelkraftschiffschaukel bis hin zu den XXL-Klonen ist so konstruiert, daß sie ohne Antrieb auspendelt und nach unten hängend stehen bleibt.

Ein Breakdance bleibt beim Not-Aus übrigens auch nicht stehen, sondern trudelt aus - das kann aus voller Fahrt ne ganze Weile dauern. (Beim Breakdance 3 trudelt's nach voller Fahrt über ne Minute!) Solange die Steuerung in Ordnung ist, ist es immer schneller die normalen Stoptasten zu drücken, weil die Antriebe dann aktiv gebremst werden. Gerüchten zufolge bekommt den Stromrichtern das übrigens gar nicht...

Der Not-Aus ist wirklich nur dafür gedacht, die Anlage im Notfall ausschalten zu können, wenn sonst nichts mehr funktioniert. Es ist keine Notbremse. Ich denke, das ist auch mit ein Grund, warum viele den Schalter (mit einer leicht entfernbahren Abdeckung) bedecken. Wenn mal eine Gefahrensituation ist, erinnert man sich eher dran, die normale Stoptaste zu betätigen.
 
Also beim Hully Gully wir bei betätigung des Notaus sofort eine Vollbremsung ausgelöst und der Teller bleibt oben!!!
 
Selbst bei einer Auslösung des Not Aus Tasters, kann das Fahrgeschäft durch Bremseinheiten schnell zum Stillstand gebracht werden.
Wenn dann alle Schütze abfallen, öffnen die Schließer oder schließen die Öffner, dadurch können die Motoren über eine Steuereinheit so gezielt zum Stillstand gebracht werden.

Das ganze wird mit F3 realisiert, welcher das Motorschutzrelais ist, da werden gleichzeitig auch durch Lichtsignale die Fehler angezeigt, sodass im Störfall die Anlage selbst runterfährt und gegen Neustarten gesichert ist.

Wer das nicht versteht, könnte sich mit der Siemens Logo oder der Easy auseinandersetzen und seine eigene Maschine programmieren :)
 
Mit was die Anlage gesteuert wird, weiß ich selber nicht, logo und easy haben halt pc opberflächen.
wopbei easy wirklich easy ist :P
Und wie schon erwähnt der Moptoprschutzschalter regelt nur bei überlastung des Motors.
Es zu erklären fällt mir scherer als die Anlage zu bauen...

Jaja das leben als junggeselle :>
 
Natürlich kann eine Anlage bei Not-Aus auch aktiv bremsen - dies setzt aber Bremswiderstände voraus. Der von mir angesprochene Breakdance hat so etwas nicht.

Die stärkere Marktpräsenz von Allen-Bradley kann ich so übrigens nicht bestätigen. Bei älteren Anlagen mag das vielleicht sein, da Siemens lange Zeit keine passende Sicherheirs-SPS im Programm hatte. Da wurde oft mit Komponenten der Firma Pilz gearbeitet.
In Zeiten von Profisafe hat Siemens aber mächtig Schnitte gemacht. (Es gibt sogar Fahrgeschäfte, bei denen ein Stapel S7-200 als Lauflichtgeräte verbaut sind!)

Anmerkende Grüße,
Schandi
 
Hier mal der Stromlaufplan...
http://s3.directupload.net/file/d/2306/is2smiew_jpg.htm

Wenn man F3 Schließer auf einen Eingang der Steuereinheit setzt welcher so programmiert ist, das Aktion Bremsen etc. ausgelöst wird, da können dann U/min Sensoren verbaut sein etc.
Dies ermöglicht nur eine aktion bei Motordefekten.

aber @mpegster wir wollen das lieber net weiter vertiefen, wir beide wissen was gemeint ist.
 
Ich kann mit gut vorstellen, dass das auch sinnvol ist, den Notknopf zu schützen. Von Freunden, die ein Fahrgeschäft betreiben, wurde mir berichtet, dass ein türkischer Junge auf dem fahrenden Karussell etwas geweint hat. Daraufhin sei der Vater zur Kasse gestürmt und habe die Frau des Inhabers überrumpelt und den Not-Knopf betätigt, und damit das Karussell zwar angehalten, aber auch außer Betrieb gesetzt, weil erst verschiedene Sicherungssystem wieder hoch gefahren werden mussten. Der Notknopf wäre also besser zu schützen, damit nicht jeder, der einen verwöhnten "Heulprinzen" "retten" möchte da zugreifen darf.
 
Es gibt auch Not-Aus Relais die zeitverzögerte Schaltkontakte haben. Werden zb häufig bei Robotern ect eingesetzt.

Darüber kann dann auch gesteuert werden, was sofort abschaltet oder was nach ein paar Sekunden erst schaltet. Somit kann man zb die Bremsen noch einige Sekunden betätigen.

Ob sowas auch in Fahrgeschäften eingesetzt wird, weiß ich nicht. Aber vorstellen könnte ich es mir.
 

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