Basler Herbstmesse 23.10.-07.11.2021

Ich finde, es sind sehr wenige Thrill - Fahrgeschäfte dabei, noch nicht mal ein Break Dance.
Ist die Liste komplett ?

Enterprise fehlt noch, steht auf der Rosentalanlage (Quelle; meine eigenen Augen), aber ansonsten ist das eigentlich so ziemlich die Creme de la Creme bzw. der solide Mittelschnitt von dem was du in der Schweiz aktuell überhaupt an Thrill bekommst, wenn keiner von ausserhalb der Grenze zufährt. Brechmühle von Jolliet, Schaukel ohne Überschlag, Schaukel mit Überschlag und Top-Spin-Dervivat. Plus Enterprise.

Klar, der Capriolo von Jolliet fehlt, der richtige Top Spin fährt kaum noch aus der Halle und Rodels Speed war letztes Mal und pausiert vermutlich, aber ansonsten kannst du fast nur noch duplizieren, zumal jetzt auch noch das Chaospendel weg ist. Breaker gibt's auch nur zweieinhalb hierzulande, der Insider nimmt vermutlich eher einen Kirchturm mit und Wetzel hat mit beiden in der Westschweiz gut zu tun. Find's generell eine nette Geste(?), dass sich die Westschweiz (gewollt oder ungewollt) sehr zurück hält mit dem dabei-sein, weil's dort eigentlich noch am normalsten lief dieses Jahr...

Kein Scooter aufm Münsterplatz ist aber wirklich ne Premiere. Dasselbe gilt für die Tatsache, dass kein Riesenrad von aussen zufährt und das höchste der erreichbaren Thrillgrenze bei knapp 22 Metern liegt (Afterburner).
 
Ich denke, nicht nur Rosentalanlage hat mehr Platz sondern auch Kasernenareal. Immerhin steht dieses Jahr keine Achterbahn dort....
Kasernenareal ist seit Jahren eine immerwährende Baustelle. Der Platz früher ist nicht mehr, mittlerweile gibt's nicht mal mehr ein Geschäft aufm Mittelplatz, nachdem das schon jahrelang nur noch n Capriolo war. Da hat früher n Sky Trip und später n XXL hingepasst.
 
Nun es ist eine Jubiläumsmesse und die darf schon etwas besonderes sein ,wenn das nur alle 550 Jahre kommt ,betrifft es uns nicht so oft .

Es ist nun mal ein komische Zeit und Messe wollte man machen ,so hat man nur die Schweizer Schausteller berücksichtigt und so sieht man auch ,das in anderen Jahren, oftmals die ausländischen Geschäfte ,denn gewissen Tatsch gaben . :whistle:

Man kann auch die Attraktivität schmälern ,wenn man Geschäfte ,wie der Capriolo von Jolliet oder den Break Dance von Wetzel , zu Hause lässt .Auch fehlt mir der Autoscooter auf dem Münsterplatz ,aber eben es ist ja die Jubiläumsausgabe . :rolleyes:

Irgendwie passt das Ganze nicht zusammen ,man macht Zertifikatspflicht auf den Chilbiplätzen und reduziert die Geschäfte auf den Plätzen ,eigentlich ein Wiederspruch :unsure:

Auf dem Petersplatz (Marktplatz) , ist ohne Zertifikat und eine Maske wird empfohlen ,Karusselle gibt es dieses Jahr keine auf dem Platz , was auch die Attraktivität ,nicht unbedingt aufwertet,:redface:

Ein Teil der "Fressmeile" (Verpflegungsstände) kann Jeder gehen , für den 2ten Teil ,braucht es ein Zertifikat :coffee::x3:

Es wird wirklich eine JUBILÄUMSMESSE (y)

Hut ab , ohne mich ;)
 
Na ja, was will man machen? Den Schweizer Schaustellern, die nicht in der Westschweiz spielen können (siehe weiter oben) ist ein Top-Platz auch unter gurkigsten Umständen und mit Scheiss-Platzierungen (Afterburner neben Loopfighter, wer kam denn bitte darauf?) noch recht.
Reduzierung an Geschäften ist fast Pflicht, man muss ja alles einzäunen und so, das wird teils ziemlich platzfressend.

Aber immerhin findet sie statt. Basel ist mit der durchgeimpfteste Kanton überhaupt (dementsprechend überlastet ist das Kantonsspital... moment, das passt nicht zusammen, oder doch?), deshalb hat auch genügend Pöbel das Zetrifikat.
Eine Pleite wirds nicht, maximal ein paar dutzend traurige Kinderaugen mehr weil nicht mehr alle rein kommen. Und ein abgesagter Platz wird's auch nicht. Das ist für den Schweizer Schausteller schon mal sehr viel wert, soviel wie dieses Jahr schon geplatzt ist an Top-Platz.

Und nächstes Jahr kann man ja immer noch klotzen, so die epidemische Lage Politik will. Ich empfehle schon mal versuchsweise Soest den Airwolf abzujagen... Oder den Kinzler-Breaker zurück zu holen, das würde mir schon reichen. Und den Trottel der seit 2011 die Calypso auf den Messeplatz stellt einfach mal zu entlassen.
 
Was ist denn falsch am Calypso? Das Geschäft sieht fantastisch (und wie neu) aus, wird toll mit Herzblut betrieben und ist für mich einer der Gründe nach Basel zu kommen. Ist mir tausendmal lieber als ein Kinzler-Breaker.
 
Das die Meinungen über die Calypso auseinander gehen ,war schon immer ! Nun es ist ein schönes Geschäft ,das ist undiskutabel (y)

Allerdings erreichte mich heute Morgen ,die traurige Nachricht ,das der Besitzer Paul Läuppi ,der sehr viel Herzblut und viele Stunden ,

in das Geschäft gesteckt hat , am 14.Oktober 2021 , verstorben ist :cry: :cry: :cry:
 
Das die Meinungen über die Calypso auseinander gehen ,war schon immer ! Nun es ist ein schönes Geschäft ,das ist undiskutabel (y)

Allerdings erreichte mich heute Morgen ,die traurige Nachricht ,das der Besitzer Paul Läuppi ,der sehr viel Herzblut und viele Stunden ,

in das Geschäft gesteckt hat , am 14.Oktober 2021 , verstorben ist :cry: :cry: :cry:
Ich bin echt gerade geschockt!

Paul Läuppi, ein sehr feiner Mensch und Schausteller, der "privat" war ist von uns gegangen.
Ich habe ihn vor vielen Jahren kennengelernt und auch wenn unser Kontakt in den letzten Jahren leider eingeschlafen ist, wird er immer in meiner Erinnerung bleiben.....
 
Bin auch gerade sehr geschockt. Läuppi hat einfach mit viel Herzblut uns einen wunderbaren Klassiker zurückgebracht und betrieben. Hut ab ! Chapeau, Paul.
 
Was ist denn falsch am Calypso? Das Geschäft sieht fantastisch (und wie neu) aus, wird toll mit Herzblut betrieben und ist für mich einer der Gründe nach Basel zu kommen. Ist mir tausendmal lieber als ein Kinzler-Breaker.

Am Geschäft selbst ist eigentlich gar nichts falsch. Das ist eines der tollsten, massenfreundlichsten (vom Kind bis zum Senior) und bestbetriebensten Geschäfte die ich kenne, alleine von den Playlists her. Die Todesnachricht von Paul Läuppi ist in dieser Hinsicht eine veritable Katastrophe.


Das Problem ist der Standplatz. Das ist einer der ganz wenigen Ecken der Basler Herbstmesse, wo man einerseits eine Achterbahn oder aber einen Hochfahrer hinpflanzen kann - oder beides zusammen. (in den 00ern war das der Brutalo-Platz: Booster, Topscan, Techno Power, Kinzler-Breaker, Intoxx). Auf der Kaserne verliert man inzwischen dank Baustelle den halben Platz mit einer Achterbahn statt nur wie früher den Kopfplatz, auf dem Messeplatz weigert man sich stur eine hinzustellen und wieder auf den Brunnen zu bauen, stattdessen platziert man seit Jahren zwei oder drei Rundfahrer davor, opfert dadurch den Caprioloplatz und weil die Calypso ziemlich ausladend ist, oft auch noch eine Reihe Stände. Mit der Absperrung wirds jetzt richtig eng.

Davon abgesehen tut nicht nur das Geschäft dem Standort unrecht, sondern auch der Standort dem Geschäft. Warum man das ausm Grossbasel abgezogen hat, wo es sich grossartig in die Kulisse als auch in die Stimmung einfand, hat mir bis heute noch keiner schlüssig erklärt. Vielleicht gibt es valable Gründe, ich kenne sie nicht. Aber ich kann auch mit der Rosentalanlage zur Abwechslung sehr gut leben - Kaserne muss jetzt nicht, da willst du nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr mit kleinen Kindern hin, weniger vom Platz als mehr vom Quartier drum rum...
 
Hat zufällig jemand ein paar Fahrpreise der diesjährigen Herbstmesse parat? Dann kann ich schonmal ungefähr planen wieviel Franken ich mir holen muss ;.)
 
Nun kann ich mir selbst antworten ;-) Gerade auf dem Rückweg von Basel. War wieder schön dort und so nach 16 Uhr richtig voll bei bestem Wetter. Die Preise der Fahrgeschäfte hätte ich schlimmer erwartet, in der Regel 4 Franken (was fast 4 Euro ist) zb für Calypso, ME, Swing Up, Enterprise oder den tollen Skilift Twister. Die Thrill Sachen 5-6 Franken, nur Riesenrad und der unverschämte Burner mit 8 Euro sehr teuer. Die Fahrzeiten leider überall extrem kurz, war bei jedem Basel Besuch so auch wenn wenig los war. Ob das auf anderen Schweizer Plätzen anders ist?
Ganz mies die Fshrten im Polyp leider.
Den Vogel schiessen aber wieder die Fressbuden ab. 8 Euro für ne Bratwurst oder nen Schokospieß. 10 Euro für ne Frikadelle im Brötchen. Das ist schon heftig
 
Nun kann ich mir selbst antworten ;-) Gerade auf dem Rückweg von Basel. War wieder schön dort und so nach 16 Uhr richtig voll bei bestem Wetter. Die Preise der Fahrgeschäfte hätte ich schlimmer erwartet, in der Regel 4 Franken (was fast 4 Euro ist) zb für Calypso, ME, Swing Up, Enterprise oder den tollen Skilift Twister. Die Thrill Sachen 5-6 Franken, nur Riesenrad und der unverschämte Burner mit 8 Euro sehr teuer. Die Fahrzeiten leider überall extrem kurz, war bei jedem Basel Besuch so auch wenn wenig los war. Ob das auf anderen Schweizer Plätzen anders ist?
Ganz mies die Fshrten im Polyp leider.
Den Vogel schiessen aber wieder die Fressbuden ab. 8 Euro für ne Bratwurst oder nen Schokospieß. 10 Euro für ne Frikadelle im Brötchen. Das ist schon heftig
Ich bin mal so frei und werde Dir ganz offen und realistisch antworten. Ich selbst bin regelmäßig in der Schweiz und verbringe auch einmal jährlich einen Urlaub dort. Deine geschilderten Preise sind ganz normaler Schweizer Standart und nicht abgehoben.

4-6 Franken für die Fahrgeschäfte finde ich sehr fair, da hätte ich mehr erwartet.
Das Riesenrad von Bourquin hat letztes Jahr in Interlaken 7 Franken verlangt, mit 8 Franken ist "Basel-Bonus" noch mit eingerechnet.
Die großen Räder in Deutschland nehmen doch auch 5 -7 Euro, also kein großer Unterschied.
Da ich selten auf Fahrzeiten achte, Du diese hier aber so betonst, kann ich Dir sagen, dass auf den Schweizer Plätzen (von Dorfkirmes bis Winterthur/Basel) wo ich selbst war, normale Zeiten gefahren werden. Habe letztes Jahr in Tuggen auch eine Discovery Fahrt von 6-8 Minuten gesehen.

Gastronomie ist nicht nur auf der Kirmes teuer. Wenn ich die Möglichkeit habe, koche ich selbst im Urlaub und im Restaurant bist Du für ein normales Menue auch zwischen 15 - 30 Franken los. Und eine Rostbratwurst hat schon vor 15 Jahren 5,50 Franken auf dem Albanifest gekostet.
Klar sind 9 Franken für ein Frikadellen-Brötchen für uns Deutsche teuer, aber wie überall bestimmt die Nachfrage den Preis....
 
Da ich selten auf Fahrzeiten achte, Du diese hier aber so betonst, kann ich Dir sagen, dass auf den Schweizer Plätzen (von Dorfkirmes bis Winterthur/Basel) wo ich selbst war, normale Zeiten gefahren werden. Habe letztes Jahr in Tuggen auch eine Discovery Fahrt von 6-8 Minuten gesehen.
Es gibt schon Geschäfte ,die ein wenig kurz fahren ,wobei was ist kurz und was ist lang ? Wenn Jemanden schlecht wird beim Fahren ist es ohnehin zu lang , wenn es Spass mach ist es immer zu kurz :rolleyes:

Was die Preise anbelangt ,von den Fahrgeschäften ,ist eigentlich normal . Es gibt immer die Möglichkeit ,selber zu entscheiden ,will man es zahlen oder nicht :) Die billigsten sind Tagada und Swing up . (y)

Was das Essen betrifft ,muss ich Fiescher 1978 ,recht geben ,so geht eine Currywurst mit Brötchen ,gibt es erst seit ein paar Jahren in der Schweiz, gut und gerne bis
10 Fr. kosten , das hingegen ist für mich ein Grund ,nach Deutschland zu fahren oder sie zuhause selber machen :) :coffee:
 
So.
Jetzt wo gerade die allermeisten vor Ort zusammenklappen und zumeist gen Winterquartier tuckern (oder gibt's noch n Platz dieses Jahr hierzulande?) kann man sich auch mal an einer Bilanz der ganzen Sache versuchen.

Zuerst; Preise. Ja, das wurde gerade schon angesprochen, es ist überraschend fair geblieben.
Niemand hat die Situation (aus)genutzt, obwohl sogar verständliche Gründe da gewesen wären, nach wie vor ist das meiste stur bei 4 Geld, die Enterprise und das Funhouse bei fünf, der Thrillkram bei 6 und der Burner trotz Zweiminutenfahrt bei 8 und trotzdem voll - und das war er auch schon vor drei Jahren. Wobei ich auch den Eindruck habe, dass nicht mal das Fressen gross aufgeschlagen hat - mal vom neuerlichen Zehn-Rappen-Sprung anne Wärmekastanienbude, wo die Kindergärten wieder voller "das ist falsch" - Rufe sein dürfte, weil man der Inflation im berühmten Basler "Heissi Maronni" - Lied schlicht und ergreifend nicht mehr hinterher kommt und, Zitat befreundete Kindergärtnerin, "jedes Jahr umlernen muss". Am meisten aufgeschlagen hat wohl die Ballonbude, 25 Geld für Lichterkette in durchsichtige Kugel am Spiess ist, nennen wir es... mutig. Hatte auch den Eindruck, vor zwei Jahren waren davon deutlich mehr zu sehen...

Dann natürlich der Elefant im Raum, von dem jeder hofft dass es eine einmalige Sache bleibt: 3G.
Die Idee mit dem PreCheck, der zeitweise Schlangen produzierte wie der Propeller in Düsseldorf zur Primetime, hat es mMn gerettet, doch auch die Schlange um direkt am Eingang das Zertrifikat vorzuhalten war an den meisten Tagen keine so grosse Sache. Innendrin war dann Pulk wie üblich, vielleicht durch die Absperrungen noch ein bisschen mehr zusammengequetscht, und die Masse schob sich an den Wochenenden in gewohnter Manier durchs Gehege. Man selbst hat sich am ersten Messetag - ein mittel frequentierter Montag - auch prompt ne Grippe eingeholt (die sich auch nach drei PCRs weigerte, die Seuche zu sein). Die aufgebrochene Fressmeile, was der in die Wallachei (sprich, hinter den Messeplatz) zwangsversetzen Hälfte derartige Umsatzeinbrüche bescherte dass es die Lokalzeitung aufgriff, war dafür erstaunlich luftig, allerdings war die auch ausserhalb des zertrifizierten Rahmens - maybe herrscht da (mMn irrationale) Panik vor Ansteckung weil zu nahe kommen ohne 3G. Oder das was man vorher als Stimmung betitelte war einfach nur Platzproblem...

Der Sache entgegengekommen ist man mit luftigeren Plätzen, was teilweise echt leer aussah, insbesondere die Rosentalanlage verträgt normalerweise das doppelte und auch auf der Kaserne war spaaaaaaaace en masse. Letzterer war dann grundsätzlich Jolliets Terrain, der Pegasus war in Spitzenzeiten so am wegfahren, die beiden Schlangen haben einmal über den Platz zu den Eingängen hingereicht. Überhaupt kann man die Brechmühle wohl als Gewinner des Jahres sehen: Top Platz, top Preis, top betrieben und zurecht mit zahlendem Volk belohnt. Discovery und Funhouse daneben hatten es wirklich deutlich schwerer. Auf dem Messeplatz kämpften Burner und Afterburner um den Pöbel, mal mit Tendenz zum einen, mal zum anderen. In der Primetime war eh wieder alles voll, wenngleich es beim Burner nach mehr aussah, aber der fährt auch acht Leute weniger weg pro Fahrt und hat den deutlich kürzeren Eingangsbereich. Insgesamt scheint auch der Platz ein Erfolg zu sein, wenngleich ich selbst die beiden trotzdem nicht nebeneinander gestellt hätte...

Das wiederum gab aber den Restplätzen die Möglichkeit, einen auf Nostalgie zu machen. Insbesonders auf der Rosentalanlage ging das ganz gut auf, die Enterprise wirkte zur Abwechslung mal nicht fehlplatziert, Swing Up ist Swing Up, auch wenn er längst mal wieder in die Rotation auf den Münsterplatz gehört, der Scooter wurde gut frequentiert, im Gegenzug zur Steilwandshow (auch die hat es in die Zeitung geschafft, weil scheinbar kommt "lebensmüde Männer auf lauten Vehikeln" derart schlecht an in dieser linksgrünversifften progressiven Stadt, dass man froh gewesen wäre, ohne Minus rauszugehen). Trotzdem wirkte der Platz falsch leer (aber, to be honest, das tat er auch schon die letzten Jahre, seit man den einstigen Hochfahrerplatz mit Toilettencontainern ersetzte).
Ähnliches gilt für den verkleinerten Münsterplatz, für dessen Nostalgietrip das Riesenrad vermutlich ein bisschen zu modern aussah (andererseits, schön dass hier mal ein Schweizer Platz fand anstatt das immergleiche Bellevue) und dessen fehlender Scooter Stadtgespräch war. Der Barfüsserplatz lebt seine immergleiche Misere weiter, beschissen frequentierter Platz wird beschissen beschickt, ein Schatten der 90er- und 00er-Jahre. Ist mir schon klar dass keine Thrillbude das Jahr einfach verschenken will, aber dass man jetzt nicht mal mehr einen Scheibenwischer hinbekommt... wobei, bei der derartigen Flaute an Kiddie-Geschäften war das Kiddie-Funhouse vielleicht sogar ne gute Idee, so aus der Perspektive . Ski-Lift auch immer sehr schön, keine Frage. Über die Halle fehlt mir der Überblick, ich war nicht drin...


Es war, nennen wir es, "reduziert" dieses Jahr. Der Sache selbst ist es egal, der Anlass brummt, was nach zwei Jahren Pause auch verständlich ist. Dem etwas kirmesfokussierteren Betrachter fallen trotzdem einige Dinge auf:

Erstens; die Schweiz hat ein Rundfahrerproblem. Gewiss, eigentlich ist das gut aufgeteilt, nichts kommt sich in die Quere, man hat Unikate wie Calypso, Swing Up, Scorpion, man hat zwei echte und einen wunderschönen Pseudobreaker, auf den lediglich mal ne Kanne Öl gehört, weil die letzten Jahre waren jetzt nicht mehr so smooth wie früher, man hat zwei Tintenfische, einer flott unterwegs mit drehenden Gondeln und einer ohne, der bei seinem ersten Gastspiel in neun Jahren auch ganz gut performt hat, selbst wenn man bei der eigenen Fahrt Angst hatte irgendwas breche ab, so dermassen knackt und knallt das Gerät, man hat einen nostalgischen und einen futuristischen Kettenfliegen, einen weirden Jumper in der Westschweiz, eine halbe Handvoll Musik-Expresse und einen hervorragend betriebenen Matterhorn. Genug, um das Platzaufkommen durchaus zu handeln und sich auch abzuwechseln, wo's geht. Und man kann die natürlich auch nicht alle gleichzeitig nach Basel karren. Aber; da sind dennoch Lücken, und vor allem seit Jahren absolut nichts neues. Ein Orbiter oder ein Remix, vielleicht auch wieder ne Experience, würden hier nicht nur zwischen Hochfahrer und Bodenfahrer verbinden, sondern auch mal für Abwechslung sorgen - um den Kirchturm rum als auch auf dem Dutzend Grandplätzen. Alleine wie Ahrends Achterbahn und Take-Off dieses Jahr Lausanne bereichert haben, spricht Bände.

Und das ist ja bei weitem nicht das einzige was fehlt. Denn, zweitens; eine reine Schweizer Beschickung kann zwar Basel füllen, reicht aber m.E. nicht aus, um den Platz spannend zu halten. Gewiss, ab nächstem Jahr hat Maier wieder nen Turm und wird hoffentlich nicht den Schneider-Move machen, stur Rückwand und Schrift aufzubauen und damit nicht mehr unters Loch zu passen, was 2019 die Turm-Pointe von Basel ruinierte. Aber auch drum herum braucht der Platz dringend den früher so geschätzten Impuls von aussen. Das bezieht sich nicht nur auf die Achterbahn, weils hierzulande noch zwei Würmer gibt und fertig. Auch das Thrillsegment könnte Premiere über Premiere feiern. Den Wolf wird man nächstes Jahr wohl kaum aus Soest abziehen, sofern er das bekommt, weil das halt immer parallel läuft. Aber DAS Kirmesevent der Schweiz hat bis heute keine Bratpfanne gesehen, keinen Smashing Jump, keinen Fabbripropeller und eigentlich auch sonst keines der Spitzengeschäfte, die früher in schöner Regelmässigkeit den Event abrundeten. Vorbei die Zeiten eines High Energy, eines Huss-Boosters, eines Transformers oder eines Rockets. Es wäre wirklich mal zu wünschen - abseits von der Bratpfanne, die einfach nur so ne eigene Bucketlist-Nummer ist - wenn die Platzbrummer der Republik mal den Weg nach Basel finden würden, sowas wie Infinity, Airborne, Ordelmanns Propeller, auch mal wieder n XXL, ein Move-It (sorry lokaler Protech Superstar mit den schlimmsten Bügeln ever und dem immergleichen Fahrprogramm inkl. Jingles seit 2002, dich will niemand mehr), TechnoPower/Jetlag, Skater, Shaker, Circus Circus, Parkour, Playball, X-Drive, X-Force... es gäbe so viel Potential.


Für dieses Jahr hat Basel freilich seinen Zweck erfüllt. Es hat vielen Schaustellern, denen nahezu jeder andere Grossplatz der Nation letztes wie dieses Jahr platzte, zumindest für zwei Wochen Einnahmen und Betrieb beschert. Und den Baslern sowie dem zugereisten Volk eine Freude und ein Hauch von Normalität. Ich würde sagen, Mission gelungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das nenn ich mal einen kompetenten Beitrag (Obwohl auch ich nicht mit allem einverstanden)

Gücklich, ein Forum dass solche Schreiber (Fast besser als vor Jahren Wolfgang Klock !) unter sich
vereint.

Vielen Dank für Dein Fachwissen und natürlich die Gabe dieses hier verständlich rüberzubringen !
 
So.
Jetzt wo gerade die allermeisten vor Ort zusammenklappen und zumeist gen Winterquartier tuckern (oder gibt's noch n Platz dieses Jahr hierzulande?) kann man sich auch mal an einer Bilanz der ganzen Sache versuchen.

Zuerst; Preise. Ja, das wurde gerade schon angesprochen, es ist überraschend fair geblieben.
Niemand hat die Situation (aus)genutzt, obwohl sogar verständliche Gründe da gewesen wären, nach wie vor ist das meiste stur bei 4 Geld, die Enterprise und das Funhouse bei fünf, der Thrillkram bei 6 und der Burner trotz Zweiminutenfahrt bei 8 und trotzdem voll - und das war er auch schon vor drei Jahren. Wobei ich auch den Eindruck habe, dass nicht mal das Fressen gross aufgeschlagen hat - mal vom neuerlichen Zehn-Rappen-Sprung anne Wärmekastanienbude, wo die Kindergärten wieder voller "das ist falsch" - Rufe sein dürfte, weil man der Inflation im berühmten Basler "Heissi Maronni" - Lied schlicht und ergreifend nicht mehr hinterher kommt und, Zitat befreundete Kindergärtnerin, "jedes Jahr umlernen muss". Am meisten aufgeschlagen hat wohl die Ballonbude, 25 Geld für Lichterkette in durchsichtige Kugel am Spiess ist, nennen wir es... mutig. Hatte auch den Eindruck, vor zwei Jahren waren davon deutlich mehr zu sehen...

Dann natürlich der Elefant im Raum, von dem jeder hofft dass es eine einmalige Sache bleibt: 3G.
Die Idee mit dem PreCheck, der zeitweise Schlangen produzierte wie der Propeller in Düsseldorf zur Primetime, hat es mMn gerettet, doch auch die Schlange um direkt am Eingang das Zertrifikat vorzuhalten war an den meisten Tagen keine so grosse Sache. Innendrin war dann Pulk wie üblich, vielleicht durch die Absperrungen noch ein bisschen mehr zusammengequetscht, und die Masse schob sich an den Wochenenden in gewohnter Manier durchs Gehege. Man selbst hat sich am ersten Messetag - ein mittel frequentierter Montag - auch prompt ne Grippe eingeholt (die sich auch nach drei PCRs weigerte, die Seuche zu sein). Die aufgebrochene Fressmeile, was der in die Wallachei (sprich, hinter den Messeplatz) zwangsversetzen Hälfte derartige Umsatzeinbrüche bescherte dass es die Lokalzeitung aufgriff, war dafür erstaunlich luftig, allerdings war die auch ausserhalb des zertrifizierten Rahmens - maybe herrscht da (mMn irrationale) Panik vor Ansteckung weil zu nahe kommen ohne 3G. Oder das was man vorher als Stimmung betitelte war einfach nur Platzproblem...

Der Sache entgegengekommen ist man mit luftigeren Plätzen, was teilweise echt leer aussah, insbesondere die Rosentalanlage verträgt normalerweise das doppelte und auch auf der Kaserne war spaaaaaaaace en masse. Letzterer war dann grundsätzlich Jolliets Terrain, der Pegasus war in Spitzenzeiten so am wegfahren, die beiden Schlangen haben einmal über den Platz zu den Eingängen hingereicht. Überhaupt kann man die Brechmühle wohl als Gewinner des Jahres sehen: Top Platz, top Preis, top betrieben und zurecht mit zahlendem Volk belohnt. Discovery und Funhouse daneben hatten es wirklich deutlich schwerer. Auf dem Messeplatz kämpften Burner und Afterburner um den Pöbel, mal mit Tendenz zum einen, mal zum anderen. In der Primetime war eh wieder alles voll, wenngleich es beim Burner nach mehr aussah, aber der fährt auch acht Leute weniger weg pro Fahrt und hat den deutlich kürzeren Eingangsbereich. Insgesamt scheint auch der Platz ein Erfolg zu sein, wenngleich ich selbst die beiden trotzdem nicht nebeneinander gestellt hätte...

Das wiederum gab aber den Restplätzen die Möglichkeit, einen auf Nostalgie zu machen. Insbesonders auf der Rosentalanlage ging das ganz gut auf, die Enterprise wirkte zur Abwechslung mal nicht fehlplatziert, Swing Up ist Swing Up, auch wenn er längst mal wieder in die Rotation auf den Münsterplatz gehört, der Scooter wurde gut frequentiert, im Gegenzug zur Steilwandshow (auch die hat es in die Zeitung geschafft, weil scheinbar kommt "lebensmüde Männer auf lauten Vehikeln" derart schlecht an in dieser linksgrünversifften progressiven Stadt, dass man froh gewesen wäre, ohne Minus rauszugehen). Trotzdem wirkte der Platz falsch leer (aber, to be honest, das tat er auch schon die letzten Jahre, seit man den einstigen Hochfahrerplatz mit Toilettencontainern ersetzte).
Ähnliches gilt für den verkleinerten Münsterplatz, für dessen Nostalgietrip das Riesenrad vermutlich ein bisschen zu modern aussah (andererseits, schön dass hier mal ein Schweizer Platz fand anstatt das immergleiche Bellevue) und dessen fehlender Scooter Stadtgespräch war. Der Barfüsserplatz lebt seine immergleiche Misere weiter, beschissen frequentierter Platz wird beschissen beschickt, ein Schatten der 90er- und 00er-Jahre. Ist mir schon klar dass keine Thrillbude das Jahr einfach verschenken will, aber dass man jetzt nicht mal mehr einen Scheibenwischer hinbekommt... wobei, bei der derartigen Flaute an Kiddie-Geschäften war das Kiddie-Funhouse vielleicht sogar ne gute Idee, so aus der Perspektive . Ski-Lift auch immer sehr schön, keine Frage. Über die Halle fehlt mir der Überblick, ich war nicht drin...


Es war, nennen wir es, "reduziert" dieses Jahr. Der Sache selbst ist es egal, der Anlass brummt, was nach zwei Jahren Pause auch verständlich ist. Dem etwas kirmesfokussierteren Betrachter fallen trotzdem einige Dinge auf:

Erstens; die Schweiz hat ein Rundfahrerproblem. Gewiss, eigentlich ist das gut aufgeteilt, nichts kommt sich in die Quere, man hat Unikate wie Calypso, Swing Up, Scorpion, man hat zwei echte und einen wunderschönen Pseudobreaker, auf den lediglich mal ne Kanne Öl gehört, weil die letzten Jahre waren jetzt nicht mehr so smooth wie früher, man hat zwei Tintenfische, einer flott unterwegs mit drehenden Gondeln und einer ohne, der bei seinem ersten Gastspiel in neun Jahren auch ganz gut performt hat, selbst wenn man bei der eigenen Fahrt Angst hatte irgendwas breche ab, so dermassen knackt und knallt das Gerät, man hat einen nostalgischen und einen futuristischen Kettenfliegen, einen weirden Jumper in der Westschweiz, eine halbe Handvoll Musik-Expresse und einen hervorragend betriebenen Matterhorn. Genug, um das Platzaufkommen durchaus zu handeln und sich auch abzuwechseln, wo's geht. Und man kann die natürlich auch nicht alle gleichzeitig nach Basel karren. Aber; da sind dennoch Lücken, und vor allem seit Jahren absolut nichts neues. Ein Orbiter oder ein Remix, vielleicht auch wieder ne Experience, würden hier nicht nur zwischen Hochfahrer und Bodenfahrer verbinden, sondern auch mal für Abwechslung sorgen - um den Kirchturm rum als auch auf dem Dutzend Grandplätzen. Alleine wie Ahrends Achterbahn und Take-Off dieses Jahr Lausanne bereichert haben, spricht Bände.

Und das ist ja bei weitem nicht das einzige was fehlt. Denn, zweitens; eine reine Schweizer Beschickung kann zwar Basel füllen, reicht aber m.E. nicht aus, um den Platz spannend zu halten. Gewiss, ab nächstem Jahr hat Maier wieder nen Turm und wird hoffentlich nicht den Schneider-Move machen, stur Rückwand und Schrift aufzubauen und damit nicht mehr unters Loch zu passen, was 2019 die Turm-Pointe von Basel ruinierte. Aber auch drum herum braucht der Platz dringend den früher so geschätzten Impuls von aussen. Das bezieht sich nicht nur auf die Achterbahn, weils hierzulande noch zwei Würmer gibt und fertig. Auch das Thrillsegment könnte Premiere über Premiere feiern. Den Wolf wird man nächstes Jahr wohl kaum aus Soest abziehen, sofern er das bekommt, weil das halt immer parallel läuft. Aber DAS Kirmesevent der Schweiz hat bis heute keine Bratpfanne gesehen, keinen Smashing Jump, keinen Fabbripropeller und eigentlich auch sonst keines der Spitzengeschäfte, die früher in schöner Regelmässigkeit den Event abrundeten. Vorbei die Zeiten eines High Energy, eines Huss-Boosters, eines Transformers oder eines Rockets. Es wäre wirklich mal zu wünschen - abseits von der Bratpfanne, die einfach nur so ne eigene Bucketlist-Nummer ist - wenn die Platzbrummer der Republik mal den Weg nach Basel finden würden, sowas wie Infinity, Airborne, Ordelmanns Propeller, auch mal wieder n XXL, ein Move-It (sorry lokaler Protech Superstar mit den schlimmsten Bügeln ever und dem immergleichen Fahrprogramm inkl. Jingles seit 2002, dich will niemand mehr), TechnoPower/Jetlag, Skater, Shaker, Circus Circus, Parkour, Playball, X-Drive, X-Force... es gäbe so viel Potential.


Für dieses Jahr hat Basel freilich seinen Zweck erfüllt. Es hat vielen Schaustellern, denen nahezu jeder andere Grossplatz der Nation letztes wie dieses Jahr platzte, zumindest für zwei Wochen Einnahmen und Betrieb beschert. Und den Baslern sowie dem zugereisten Volk eine Freude und ein Hauch von Normalität. Ich würde sagen, Mission gelungen.
Sehe es wie du. Ich verstehe das Ausdünnen und die Beschickung mit einheimischen Schaustellern, doch es fehlen halt die Geschäfte aus den Nachbarländern die die Attraktivität doch enorm steigern.
Auf deine Frage nach weiteren Veranstaltungen: In Baar findet noch die Baarer Chilbi vom 13.-15.11. statt. Mit Zugangsbeschränkung auf 3G. Laut hp mit traditionellen Karusellen, Autoscooter, X-factory, Disco Express, Maxximum 2, Discovery und Laufbahn Allotria.

Quelle: hp baar.ch und jolliet.ch
 
Sehe es wie du. Ich verstehe das Ausdünnen und die Beschickung mit einheimischen Schaustellern, doch es fehlen halt die Geschäfte aus den Nachbarländern die die Attraktivität doch enorm steigern.
Auf deine Frage nach weiteren Veranstaltungen: In Baar findet noch die Baarer Chilbi vom 13.-15.11. statt. Mit Zugangsbeschränkung auf 3G. Laut hp mit traditionellen Karusellen, Autoscooter, X-factory, Disco Express, Maxximum 2, Discovery und Laufbahn Allotria.

Quelle: hp baar.ch und jolliet.ch
Nun ,es sind noch einige Veranstaltungen , diese Woche Mi/Do Brienzer Markt ,mit Fahrgeschäften . Am Wochenende Altdorf ,in den Innenräumen ,mit Zertifikat :unsure: ,
Gossau SG ,ist noch in Planung . Markt offen ,Lunapark Zertifikat und 4. bis 6. Dezember ,dürfte noch Frauenfeld sein .(Bedingungen noch nicht bekannt ) . Viel ist nicht mehr ,aber da bin ich sogar froh :sneaky:.
Dann kommen die Weihnachtsmärkte ,mit zum Teil komischen Bedingungen ,ich trinke den Glühwein zu Hause !:)
 

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