Bericht Düren Annakirmes 2016

Ingo Lehmacher

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Streit um die Zukunft der Annakirmes

Von: Sarah Maria Berners Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2015, 17:30 Uhr

Der „Ampel“-Koalition ist die Annakirmes zu langweilig geworden. Die politische Mehrheit der Rurstadt möchte dem großen Dürener Volksfest „neuen Schwung“ verleihen, es „attraktiver machen“ und „mehr Abwechslung“ ins Kirmestreiben bringen. „Auch der Bürger hat den Wunsch nach Veränderung“, sagt Hubert Cremer (FDP), Vorsitzender des Steuerausschusses, mit Nachdruck.
„Attraktiver gestalten kann man die Kirmes mit neuen Fahrgeschäften und mit einem etwas veränderten Platzaufbau“, unterstreicht Cremer. Er halte nichts davon, wenn eine Geisterbahn seit vielen Jahren am gleichen Platz zu finden sei. Das sei organisatorisch zwar einfach, aber eben auch wenig spannend.

Heute fallen Entscheidungen

Heute entscheidet der Ausschuss, der für die Auswahl der Schausteller zuständig ist, wer im kommenden Jahr auf dem Kirmesplatz stehen darf. Rund 1000 Schausteller haben sich für einen Platz beworben, rund 150 werden zum Zuge kommen. Wenn es nach der „Ampel“ geht, dann dürfen sich die Dürener auf acht Fahrgeschäfte freuen, die noch nicht an der Rur gewesen seien, darunter zwei Achterbahnen, eine große Überschlagschaukel und eine Rafting-Bahn mit drehenden „Booten“.

„Außerdem wäre ein Dreh-Aussichtsturm für unsere älteren Bürger schön, auch Steilwandfahrer haben sich beworben“, sagt Cremer. Neue Geschäfte habe es zwar auch in den vergangenen Jahren gegeben, aber eben nicht genug. Über persönliche Gespräche glaubt Cremer, attraktive Geschäfte an die Rur holen zu können. Dementsprechend will die „Ampel“ den Platzaufbau etwas variieren. Aber darüber gibt es Streit. Nach Informationen unserer Zeitung hat es zwischen der „Ampel“ und dem Vermessungsamt der Stadt eine heftige Kontroverse gegeben. Die „Ampel“ kritisiert, dass die „Stadt immer das gleiche Raster“ wolle und für Veränderungen nicht offen sei.

Stefan Weschke, Fraktionsvorsitzender der CDU, bemängelt hingegen, dass die „Ampel“ einen „ungeheuren Druck auf die Verwaltung ausübe“ und nicht auf die „Expertise der Verwaltung“ und deren langjähriger Kirmeserfahrung eingehe. „Die Veränderungsideen der ‚Ampel‘ sind nicht zum Vorteil der Kirmes“, kritisiert Weschke. Gute Fahrgeschäfte würden gegen weniger gute getauscht. Zudem seien in den Plänen für den Platz Brandschutz, Leitungen und Infrastruktur nicht ausreichend beachtet. „Die Kirmes muss attraktiv bleiben“, sagt Weschke. „Auch wir sind für neue, attraktive Fahrgeschäfte, aber wir setzen auf ein gutes Miteinander und das Fachwissen der Experten.“

„Veränderungswille fehlt“

Steuerausschussvorsitzender Hubert Cremer und seine „Ampel“-Kollegen glauben zwar, dass ihr Plan alle Anforderungen erfüllt, sagten gegenüber unserer Zeitung aber, dass es sich um einen Entwurf handele. Für die Auswahl der Geschäfte sei der Steuerausschuss zuständig, für die Umsetzung das Vermessungsamt. Der dortige Verantwortliche für die Kirmes war am Mittwoch aus gesundheitlichen Gründen für unsere Zeitung nicht zu sprechen.
„Natürlich müssen wir dann sehen, was auf dem Platz möglich ist“, sagt Cremer. Und Verena Schloemer (Grüne) betont, dass die Ampel keinen Alleingang plane, sondern mit Stadt und CDU zusammenarbeiten wolle. Sie betont aber: „Mir fehlt der Veränderungswille bei der Stadt.“ Dabei bleibe ein Großteil der Stammbeschicker bestehen, man rede über einen geringen Satz von etwa acht Prozent, der verändert werden soll.

Cremer unterstreicht: „Niemand hat das Recht darauf, jedes Jahr wiederkommen zu dürfen. Selbst dann nicht, wenn er schon Jahre lang zur Annakirmes kommt.“

Quelle:
http://www.aachener-zeitung.de/streit-um-die-zukunft-der-annakirmes-1.1249464#plx1325056798S
 
:D!!!
Ich bin ja auch Jemand,der immer und überall für Veränderungen und Neuzulassungen plädiert und gegen den immer gleichen Trott ist.Allerdings liest sich dieses Vorhaben hier für Düren,wie von einem 10 Jährigen Kirmesfan verfasst !:LOL:
"Außerdem wäre ein Drehaussichtsturm für unsere älteren Mitbürger schön!" Klasse - der Markt ist ja so übersättigt damit.Und das neue Roller Coaster-Tycoon kommt /kam ja auch nun heraus.
Und vor allem:Warum??? Bei allen Wunschträumen,die Düren nicht erfüllt/bislang nicht erfüllt hat:So gehört diese Veranstaltung für mich persöhnlich doch zu den eher abwechslungsreicheren in NRW! Viel mehr kann man sich in terminlicher Nachbarschaft zu Düsseldorf und bei den manchmla vorkommenden Reiseunlust mancher Schausteller nicht erwarten . . . .
 
„Man kann eine Kirmes nicht auf links drehen“
Immer das gleiche Raster, kein Veränderungswille, zu wenig Neuheiten: Die Mitte Dezember von der „Ampel“-Koalition geäußerte Kritik an der Art, wie Achim Greiff vom städtischen Vermessungsamt die Annakirmes plane, fiel heftig aus.
Ohne sich im Vorfeld mit dem Platzmeister abgestimmt zu haben, legte Hubert Cremer (FDP), Vorsitzender des für die Platzvergabe zuständigen Steuerausschusses, einen eigenen, am heimischen Küchentisch entworfenen Lageplan vor, der gut zwei Dutzend Änderungen beinhaltete, ohne aber die Frage der technischen Umsetzung berücksichtigt zu haben.
Dies hatte zur Folge, dass der Steuerausschuss nicht wie geplant kurz vor Weihnachten über die Zulassung der Schausteller entscheiden konnte. Dies soll nun am 27. Januar erfolgen. Allerdings muss schon heute damit gerechnet werden, dass diese Verspätung Auswirkungen hat. Dem Vernehmen nach hat sich nach Bekanntwerden der „Ampel“-Pläne der eine oder andere Schausteller bereits anderweitig orientiert, um Planungssicherheit für seine Reise zu haben.
Greiff, der wie immer in den vergangenen neun Jahren die Sommermonate genutzt hatte, um sich bundesweit auf anderen Volksfesten neue Attraktionen anzuschauen, hatte nach Ende der Bewerbungsfrist Ende Oktober am Erscheinungsbild der Annakirmes 2016 getüftelt und mit dem Beschlussvorschlag für den Steuerausschuss einen Lageplan erarbeitet. Ein Vorschlag, der zum Beispiel neben alternativen Großachterbahnen auch Neuheiten beinhaltete, versichert der Platzmeister. Veränderungswünsche seien das ganze Jahr 2015 über nicht an ihn herangetragen worden.

Achim Greiff und Jürgen Fischöder, Abteilungsleiter Vermessung, weisen die Kritik der „Ampel“ zurück. Mit den ohnehin immer seltener werdenden Neuheiten müsse man bewusst umgehen, um auch im kommenden Jahr noch Topattraktionen bieten zu können, betonen sie. „Nicht der Schrei nach Neuheiten macht eine Kirmes aus, sondern eine lebendige Kirmesatmosphäre“, betont Fischöder. Und für die sorge die Kirmesverwaltung seit Jahrzehnten mit einem „ausgewogenen Verhältnis von Bewährten und Neuem“, erklärt Greiff. „Die Platzierung der Geschäfte auf dem Platz ist gut überlegt.“ Man könne einen Kirmesplatz nicht einfach mal auf links drehen.
Warum das nicht geht, erklären Achim Greiff und Jürgen Fischöder an einer Vielzahl von Beispielen. Dabei stehen der Anschluss an die vorhandene Strom-, Wasser- und Abwasserinfrastruktur und die Erreichbarkeit der Verteilstellen bei etwaigen Störungen mit an oberster Stelle. So schränkt zum Beispiel schon die Kapazität der Stromverteiler die Zahl möglicher Verbraucher und damit Fahrgeschäfte ein.

Auch die Breiten der Lauf-, Flucht- und Rettungswege müssen berücksichtigt werden. Vor allem müssen Neuheiten, die traditionell nicht nur viele Fahrgäste, sondern Menschentrauben staunender Besucher anlocken, so platziert werden, dass es nicht zu einem Rückstau kommt. Hauptattraktionen an zu engen Laufwegen könnten vor allem an besucherstarken Tagen zu einer kritischen Personendichte führen, betonen die Experten der Verwaltung. Daher platziert Greiff Neuheiten und Hauptattraktionen in der Regel an Weggabelungen. Mindestens ebenso wichtig seien eine geschlossene Budenfront und das Vermeiden von Stolperstellen in Form von Podesten.

„Die Platzgestaltung muss so beschaffen sein, dass sie für Besucher aller Altersgruppen an jedem Ort und zu jeder Zeit interessant ist“, betont Greiff. Das sei ein Grund, warum beispielsweise Kinderfahrgeschäfte nicht nur im vorderen Teil, sondern quer über den ganzen Platz verstreut zu finden sind. „Es verbietet sich, Geschäfte ähnlicher Bauart nebeneinander zu stellen“, betont Greiff. Nicht nur, dass die Attraktivität jedes einzelnen Fahrgeschäftes darunter leiden würde: „Der Besucher empfindet das auch eher als langweilig.“

Landmarken zur Orientierung
Wichtig sind aus Sicht des Platzmeisters zudem feste Punkte: „Das Riesenrad, der Achterbahnplatz, der Neuheitenplatz oder die Autoscooter stellen sogenannte Landmarken dar, an denen sich die Besucher orientieren. Sie dienen wie auch viele Biergärten als Treffpunkte und sind im Rahmen des Sicherheitskonzeptes des Volksfestes wichtige Orientierungshilfen für die Besucher.“ An ihnen sollte nicht gerüttelt werden. Und auch die Anwohner spielen eine Rolle: Der vom Kirmesplatz ausgehende Geräuschpegel muss so eingeschätzt werden, dass die Anlieger nicht über Gebühr strapaziert werden. „Deshalb sind zum Beispiel im Bereich zwischen Aachener und Langenberger Straße keine lauten Geschäfte anzutreffen“, erklärt Greiff.
Wie es nun weitergeht? Greiff, der zwischenzeitlich erkrankt war, hat mittlerweile 25 der 27 von Hubert Cremer und der „Ampel“ gewünschten Veränderungen so berücksichtigt, dass sie auf der Annakirmes umgesetzt werden könnten. Zur Frage, ob das auch sinnvoll wäre, wollen sich die Experten der Verwaltung nicht äußern. Das müsse der Steuerausschuss auf Basis der Vergaberichtlinien entscheiden.
Nach informellen Abstimmungsgesprächen in den vergangenen Tagen scheint sich aber ein Kompromiss anzudeuten. „Wir haben ein großes Interesse an einem harmonischen Miteinander mit der Politik, um die Annakirmes nicht zu gefährden“, betont Greiff. Ob nach einer Entscheidung des Steuerausschusses am 27. Januar auch alle ausgesuchten Schausteller noch zur Verfügung stehen, ist offen.

Quelle:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/man-kann-eine-kirmes-nicht-auf-links-drehen-1.1269505
 
Mir erschließt sich nicht so ganz , warum die Annakirmes so umgekrempelt werden soll. Wenn man bedenkt das sie jedes Jahr in Konkurrenz zu Crange oder letztes Jahr zu Düsseldorf läuft muss man doch sagen das sie jedes Jahr sehr starke Beschickungen hatte und wie ich es verfolgen konnte auch gute Besucherzahlen. Gerade letztes Jahr fand ich trotz Düsseldorfer Konkurrenz verdammt stark. Weshalb will man etwas funktionierendes also derart durch den Wolf drehen ?
 
Weil manche Politiker wohl langeweile haben.Bin ja froh das in Deutschland sonst alles läuft
 
Genau. Und darum sage ich "Octopussy MUSS BLEIBEN!
Ich war ja schon letztes Jahr froh mit dem Mondlift und ich finde die Dürener Kirmes mit eine der schönsten überhaupt!
Wenn es jetzt nur noch den gleichen Typ von Schaukeln gibt und immer mehr wolkenkratzende Türme,wirds schon langweilig!
Die Klassiker MÜSSEN BLEIBEN!
 
Ein HOCH auf die Ampel Koalition, hoffentlich wird wirklich was geändert.
Es ist wie auf dem Aachener Bend.
Warst du einmal dort, weist du das es 10 Jahre später noch genau da steht, wo es vorher stand.
Auf der Annakirmes gab es letztes Jahr als Highlight sogar 2 x Bogenschießen, es gibt ja sonst keine interessanten Spielgeschäfte.
 
Ich kenne wenige Plätze die so abwechslungsreich sind wie die Annakirmes. Ein paar Stammgeschäfte wie die Scooter , dem Musikexpress oder Octopussy und das Riesenrad. Aber ansonsten fast jedes Jahr Geschäfte die im Jahr zuvor nicht da waren. Wie beispielsweise im vergangenen Jahr die XXL Maus oder der Mondlift.
Da dürfte es wohl nicht so ins Gewicht fallen wenn zweimal Bogenschiessen vertreten ist.
 
Auf der Annakirmes gab es letztes Jahr als Highlight sogar 2 x Bogenschießen, es gibt ja sonst keine interessanten Spielgeschäfte.
Hört sich an,als hätte es letztes Jahr keine Schiessbude,keine Verlsoung,kein Entenangeln,kein Ballonwerfen,kein Dosenwerfen,kein Derby oder sonstas dort gegeben? Glaube ich nicht! Ansonsten plädierst du lieber für das 20.Dosenwerfen,als für ein zweites Bogenschiessen.
Und ansonsten kannst du dich freuen:Die Bogenschiessenbuden werden in nächster Zeit wie Pilze aus dem Boden schiessen.Die "Doubletten"dieses Genres,habe ich 2015 nämlich nicht nur auf den grandplätzen beobachtet,sondern auch schon teilwiese auf kleinen Plätzen!
 

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