Buchtipp: Hamburger Dom Porträts

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Viele bekannte Schausteller zu sehen


Autoscooter, Liebesapfel oder Riesenrad? Was ist Ihr Liebstes auf der Kirmes? Der Hamburger Dom, das größte Volksfest im Norden, gehört schon seit über 120 Jahren zur Hansestadt. Die Hamburger Fotografen Maurice Kohl und Bjoern Gantert haben den Dom direkt vor der Haustür – naheliegend, dass dieser einmal zum Fotoprojekt avancieren würde. Doch sie stellen nicht den Lichterglanz und die spektakulären Fahrgeschäfte in den Vordergrund, sondern die Menschen hinter und in den Kulissen. Dieses "fahrende Volk", vor denen Sie Ihre Großeltern früher immer gewarnt haben, rücken hier ins Rampenlicht.
In dem Fotoprojekt "Zuckerbrot & Spiele", das als Bildband im November 2014 im Kerber Verlag erscheinen ist, werden Frauen und Männer zwischen 15 und 87 Jahren porträtiert. Viele davon sind schon in dritter oder vierter Generation Schausteller. Insgesamt 80 Fotos sind entstanden, 60 davon sind in dem Bildband vertreten. Fotografiert wurden die Besitzer der Buden und Fahrgeschäfte aber nicht bei der Arbeit, sondern in einem Studio.

"Es gab nur einen Hintergrundstoff, zwei Leuchten und sonst nichts", schreiben die Fotografen in ihrem Vorwort. Manche brachten Utensilien von ihren Geschäften mit, andere wählten ein besonderes Hemd oder eine Kostümjacke. Manche präsentieren sich eher schüchtern, andere sehr selbstbewusst. Inszeniert haben die Fotografen Kohl und Gantert das "fahrende Volk" wie für ein Gemälde der alten Meister. Das Licht scheint wie für ein Porträt von Caravaggio gesetzt.

Und ob nun "Elvis", der "als junger Mann zum Mitfahren" als 13-oder 14-Jähiger zur Kirmes kam, seine Geschichte erzählt, oder "Mama Blume", die Wahrsagerin und Zigeunerin vom Dom, die das KZ überlebte und dort ihren Ehemann kennenlernte – all ihre Geschichten sind so schön und hart wie ihr Leben. Ein Buch, das für jeden Dombesucher zur Pflichtlektüre wird.



https://www.kerberverlag.com/de/photography/zuckerbrot_spiele/product-3181.html
 
Kann das Buch empfehlen, nicht nur weil darin drei Mitglieder unserer Erschreckergruppe verewigt wurden, inklusive meiner Wenigkeit. Viele individuelle und interessante Persönlichkeiten mit spannenden Lebens-Geschichten.
 

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