Corona-Krise: Auch die Schausteller fordern staatliche Hilfe

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Für Kurzarbeit stehen 26 Milliarden Euro zur Verfügung.

Finanzhilfen für Unternehmen
Unternehmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sollen Liquiditätshilfen bekommen. Bereits heute gibt es eine gültige Regelung, die über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt wird.

Quelle: BR.de
 
Deutscher Schausteller BUND
Corona-Krise: Auch die Schausteller fordern staatliche Hilfe


Berlin, 10.03.2020 – Die deutschen Schausteller nehmen die Empfehlung des Bundesgesundheitsministers und die Anordnungen einiger Landesregierungen, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen zur Kenntnis. Sofern von diesen Absagen auch Volksfeste betroffen sind, bedeutet dies für die Schausteller jedoch einen ihre Existenz bedrohenden Totalausfall. Diese Entscheidungen betreffen nicht, wie auf politischer Ebene relativiert wird, nur das Freizeitverhalten, sondern bedrohen ganz konkret Tausende von Arbeitsplätzen und Unternehmen. Volksfeste können aufgrund ihrer festen Verankerung in kirchlichen und regionalen Kalendern – anders als Konzerte, Messen oder Kongresse – nur in Ausnahmefällen zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr nachgeholt werden.

Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) fordert daher für notleidende Betriebe Soforthilfen des Bundes, der Länder, der Kommunen und der Kreditinstitute in Form von Stundung von Steuern und laufenden Verbindlichkeiten, Steuererleichterungen und Liquiditätshilfen.

„Diese Maßnahmen müssen schnell beschlossen und die finanziellen Mittel unverzüglich sowie mit geringstmöglichem bürokratischen Aufwand bereitgestellt werden. Denn uns Schausteller trifft die Corona-Krise mit besonderer Härte!“, betonte DSB-Präsident Albert Ritter. „Wir haben unsere letzten Einnahmen im Dezember vergangenen Jahres erzielt und befinden uns seitdem im Winterquartier – bei weiterhin laufenden Kosten durch Wartung, Instandsetzung und Investitionen“, so Ritter weiter.

Die Saisonarbeiter sind in diesen Wochen bereits angereist. Auch sie haben Familien zu ernähren und können nicht einfach heim geschickt werden. Auf vielen Festplätzen haben die Aufbauarbeiten längst begonnen – mit erheblichem logistischen und finanziellen Aufwand, der sich nun als vergebens herausstellt.

Die Einnahmen des Frühjahrs sind existenziell wichtig – fallen sie aus, steht eine Vielzahl von Insolvenzen zu befürchten.

Saisonstart Ostern

Die Volksfeste müssen spätestens zum Osterfest 2020 starten können, um den Fortbestand der gesamten Branche nicht zu gefährden.

Eine positive Entscheidung darf sich auf diese Kriterien stützen:
• Volksfeste finden an frischester Luft und unter freiem Himmel statt – sie sind nicht mit Veranstaltungen in klimatisierten Räumen und beheizten Hallen gleichzusetzen.

• Auch Festzelte können den Erfordernissen entsprechend gestaltet werden. Mit dem Verzicht auf einige Seitenwände findet eine permanente Querlüftung statt.

• Jedes Volksfest weist eine Vielzahl von Handwaschgelegenheiten auf. Im Rahmen einer Hygieneoffensive sorgen Veranstalter und Schausteller zusätzlich an ihren Geschäften für Desinfektionsgelegenheiten.

• Eine enge permanente Abstimmung zwischen Veranstaltern, Gesundheitsbehörden und Beschickern ist (seit jeher) in Bezug auf alle Bereiche der Sicherheit (so auch der Hygiene!) gewährleistet und wird zudem weiter intensiviert.

• Volksfeste, insbesondere die Frühjahrsmärkte, sind meist lokale bzw. regionale Feste mit kurzen Anreisewegen und nicht mit Veranstaltungen vergleichbar, deren Publikum aus allen Teilen Deutschlands, Europas oder gar der Welt anreist.

• Volksfeste sind – wie Einzelhandel, Handwerk und Gastronomie – seit jeher Teil des öffentlichen Lebens, es gibt sie hierzulande seit mehr als 1200 überaus wechselvollen Jahren.

• Sie bereiten nicht nur Freude, sondern sorgen auch für Ablenkung, Trost und Zuversicht in schweren Zeiten.

Über den DSB
Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) mit Sitz in Berlin ist die weltgrößte Berufsspitzenorganisation für das Schaustellergewerbe in Deutschland mit derzeit 92 Mitgliedsverbänden auf regionaler Ebene. Wir vereinen mehr als 90 Prozent der ca. 5.000 Beschicker von Volksfesten und Weihnachtsmärkten unter unserem Dach. Unsere zentralen Aufgaben sind die Erhaltung und Förderung der traditionellen Kultur- und Wirtschaftsgüter Jahrmarkt, Kirmes, Volksfest und Weihnachtsmarkt (weitere Informationen unter https://www.dsbev.de).

Ihre Ansprechpartner:

Albert Ritter
Präsident des Deutschen Schaustellerbundes e.V.
Tel.: 01577/2748837
E-Mail: mail@dsbev.de

Frank Hakelberg
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes e.V.
Tel.: 030/59 00 99-780
Mobil: 0178/2984381
E-Mail: mail@dsbev.de

Nina Göllinger
Leiterin Kommunikation und Marketing des Deutschen Schaustellerbundes e.V.
Tel.: 030/59 00 99-783
Mobil: 0176/21746579
E-Mail: nina.goellinger@dsbev.de

quelle: DSB
 
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