Crange 2019
Nun war es auch für mich Zeit, mich, trotz schlechtem Wetter, auf mein Fahrrad zu schwingen und nach Crange zu fahren.
Auch ich habe ein paar Bilder gemacht, die ich euch, wenn alles funktioniert, habe bis jetzt noch keine Bilder hochgeladen, nicht vorenthalten will.
Da wir hier aber bereits einen/mehrere Aufbaufotografen haben, (hier möchte ich mich Mal bei D Crange für die tollen Bilder vom Platz seit Mitte Juni bedanken) dachte ich mir, ich verbinde meine wenigen Bilder mit ein bisschen Geschichte und ein paar Fakten zur Cranger Kirmes und dem Ortsteil Crange. Alle Angaben sind ohne Gewähr, bei manchen Infos musste ich nocheinmal im Netz recherchieren.
Viel Spaß!
Anfangen werde ich am Cranger Tor. Durch Dieses betreten zwar eher weniger Leute die Kirmes, trotzdem ist es, spätestens seit dem Unfall mit einer Zugmaschine 2010 Welt- OK, Stadtbekannt
Eingeweiht wurde das Tor zur Kirmes 1978, 1990 bekam es zum vermeintlichen 555 Jubiläum seine Zahlen geschenkt.
Das Tor wurde nicht nur einmal, sondern zweimal, nämlich 1997 und eben 2010 angefahren und beschädigt. Beide Male wurde es jedoch größer und schwerer wieder aufgebaut. Nun ist es circa 7.5 Meter hoch, 5 Meter breit und 4.5 Tonnen schwer.
Noch steht die Zahl 583 vom letzten Jahr auf dem Cranger Tor, doch diese Jahr verjüngert sich die Kirmes um fast 50 Jahre, nun ist sie ,,nur noch" 535 Jahre alt. Grund dafür war die falsche Zählweise, die von den Nationalsozialisten für Propagandazwecke genutzt wurde um das 500. Jubiläum zu feiern.
Die neue Jahreszahl ist wohl laut Experten die Wahrscheinlichste, zu 100 Prozent, muss sie jedoch nicht stimmen, auf jeden Fall ist sie realistischer als die Alte.
Im Hintergrund zu sehen ist ebenfalls die Fritz-Bronzefigur, die seit 1998 existiert. Fritz ist das Kirmesmaskottchen, welches 1997 ins Leben gerufen wurde. Viele Fans sammeln jedes Jahr den neuen limitierten Fritzpin. Die Statue ist 1.60 Meter hoch.
Weiter geht es an der Cranger Kirche, der ältesten Kirche Wanne Eickels und die Gottesdienststelle der evangelischen Kirchengemeinde Crange-Wanne. Der Bau der Kirche begann 1892, 1895 wurde sie fertiggestellt. Jedes Jahr findet zur Cranger Kirmes ein Kirmesgottesdienst statt.
Zur Kirche gehört ebenfalls ein Friedhof mit Gräbern aus dem Jahr 1860. Seit kurzem existiert auch ein Gräberfeld extra für Schausteller
Hinter dem Kirmesgelände findet sich die Ruine des Hauses Crange wieder. Erwähnt wurde das Haus erstmals 1433. Die Geschichte des Hauses hängt eng mit der Geschichte der Kirmes bzw. des Pferdemarktes zusammen. Das Haus Crange wechselte in den Jahrhunderten immer wieder die Besitzer, im letzten Jahrhundert waren Wirtschaftsunternehmen Besitzer des Hauses, 1992 ging es dann an die Stadt Herne, musste jedoch wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Um das Haus Crange wurde schließlich eine Grünanlage, die wirklich schön ist, errichtet und 2012 fertiggestellt.
An einer Stelle der Anlage kann man aufs Kirmesgelände schauen, hier hat Familie Schütze schon die ersten Transporte ihrer Geisterbahn abgestellt.
Neben dem Haus Crange schlängelt sich eine Straße, eingekesselt zwischen Kirmes und Kanal entlang, diese ist auch sehr schön und mit vielen alten Fachwerkhäusern bebaut.
Wie man wohl schon mitbekommen hat, das große Thema hier ist die Kirmes, nur dafür ist der Ort, sogar die Stadt, bekannt. Die Kirmes beginnt dieses Jahr so früh wie möglich, am 1 August. Bis dahin sind es noch gute zwei Wochen, aber einiges (nicht so viel, wie sonst) ist schon aufgefahren. Die ersten Camper und Buden stehen herum, Autoscooter und Panic Room bauen auf, Biergärten und die Bayern-Festhalle, die nach zweijähriger Pause wieder dabei ist, sind schon aufgebaut und eine Attraktion hat sogar schon auf: Ritters Biergarten! Bald geht es also wieder los. Ich freue mich, ihr auch?
Alle Texte in dem Beitrag sind selbst geschrieben und nicht kopiert, Bilder sind selber gemacht.