Dennis Scheithauer schrieb:
Vielleicht ist das Konzept "Verlosung" einfach nicht mehr zeitgemäß. Der Anreiz durch die präsentierten Gewinne zu schaffen ist ebenso wichtig wie Leute vor dem Geschäft zu haben, die gewinnen und natürlich vom Rekommandeur hervorgehoben werden. Das Spiel ansich ist jedoch wenig öffentlichkeitswirksam.
Ein anderes Spielsystem wäre vielleicht eine Lösung.
Ich denke Verlosungen sprechen eher eine bestimmte Zielgruppe an. Mit etwas Geschick habe ich beim Greifer mit einem geschätzten Einsatz von 6-7 Euro schneller einen Preis in der Hand als beim Loseziehen. Dazu sind die Losbuden personalintensiver als die Greiferbuden, die wenn überhaupt nur von einer Person vertreten werden. Dazu kommt, das ich die Preise meistens online oder in gut sortierten Einzelhandel aus "Made in China" günstiger bekomme. Das Glücksgefühl zu haben ein Gewinner zu sein wie bei einer Losbude ist natürlich nicht gegeben.
Ich denke das Problem werden mit der Zeit auch die unzähligen Laufgeschäfte erleben. Alle 300 Meter ein Geschäft wie hier bzw. Hamburger Dom ist to much, die grasen sich selber die Kunden weg. Unterschide sind meistens in der Thematik und Größe.
Dasselbige Problem wird bestimmt auch nach und nach die Gastronomie und Süßwaren betreffen. Beliner bekomme ich heutzutage im Discounter im 10 Pack ganzjährig, ebenso die Zuckerwatte im Eimer oder verpackte Mandeln. Und sind wir mal ehrlich die 100% Sicherheit habe ich auf der Kirmes auch nicht, das die Mandeln frisch sind, soll aber verständlicherweise 200-300% mehr zahlen als in Verbrauchermärkten.
Die Probleme sind zum Teil von den Schaustellern aber auch selber gemacht. Hat jemand ne gute Idee, ziehen massenhaft andere Schausteller nach mit dem selbigen Angebot, der jenige der dann noch das bessere Verhältnis zum Platzwart hat oder das attraktivere Geschäft besitzt, bekommt den Platz. Der Einzelhandel versucht auch sich stetig sich neu zu orientieren (natürlich nicht immer mit Erfolg), teils mit neuen Warengruppen, Presentation oder mit Aktionen das Produckt dem Kunde schmackhaft zu machen.
Wenn jede vierte Bude eine Süßwaren - oder Fressbude ist, warum soll ich dann dort meinen Liebesapfel kaufen oder ne Kirschtasche, wenn ich weiß das am Ausgang des Festplatzes ich dasselbige Angebot bekomme, ich muß dann nicht mit den Waren die ganze Zeit rumlaufen.
Ich heiße das alles nicht unbedingt gut, aber ich denke auch das einige Betriebe (Schausteller) denken meine Geschäftsidee wird immer laufen ich muß kaum etwas verändern, nach dem Motto Hunger und Durst haben die Kunden ja sowieso immer.
Übriegens habe auch ich schätzungsweise 35 Jahre keine Lose mehr gekauft.