Grünes Licht für Buden und Karussells in Hannover.
Schützenfest und Maschseefest mussten wegen der Corona-Pandemie ausfallen, doch jetzt dürfen Schausteller Buden und Karussells in Hannover aufbauen. Mitte Juli soll es auf verschiedenen Plätzen bereits losgehen. Die Schausteller begrüßen die Initiative – und haben schon konkrete Pläne.
Buden und Karussells rund um die Marktkirche, auf dem Steintorplatz und auf diversen Stadtteilplätzen – den Hannoveranern soll ein Jahrmarktvergnügen portionsweise beschert werden. Der Verwaltungsausschuss hat kürzlich in vertraulicher Sitzung grünes Licht für den Sommerrummel gegeben. Die Planungen sind bereits weit gediehen, noch in diesem Monat könnte der Budenzauber starten. „Für uns Schausteller ist das ein wichtiges Signal“, sagt Fred Hanstein, Vorsitzender des Schausteller-Landesverbands Niedersachsen. Die Umsatzeinbußen der vergangenen Monate könnten dadurch aber nicht kompensiert werden.
Schausteller brechen Umsätze weg
Schausteller mussten wegen der Corona-Pandemie und etlicher Festabsagen herbe Verluste hinnehmen. „Seit Dezember konnten wir keine Einnahmen erzielen“, sagt Hanstein. Einige Firmen hätten bereits aufgegeben. „Wir haben eine schlimme Zeit hinter uns“, ergänzt der Chef des Schaustellerverbands, der selbst unter anderem eine Dosenwurfbude betreibt.
Daher forderte das Mehrheitsbündnis im Rat auf Initiative der SPD, den Volksfest-Beschickern eine Perspektive zu geben und den Rummel nicht an einem Ort zu konzentrieren, sondern auf mehrere Plätze zu verteilen. Dann könnten auch die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. „Zugleich bescheren wir auf diese Weise den Hannoveranern ein kleines Sommervergnügen“, sagt SPD-Wirtschaftsexperte Florian Spiegelhauer.
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CDU sind Forderungen des Ratsbündnisses zu unkonkret
Der CDU waren die Forderungen der Mehrheitsfraktionen zu unkonkret. Sie wünschte sich, dass spätestens zum 1. August die ersten Buden stehen. Zudem sollte die Stadtverwaltung konkrete Standorte benennen, unter anderem die Allee im Georgengarten. Auch wünschten sich die Christdemokraten, dass die Stadt keine Standgebühren von den ohnehin klammen Schaustellern kassiert. Die SPD entgegnete, dass längst beschlossen sei, keine Gebühren zu erheben. „Wir wollen zudem, dass alles bereits in diesem Monat beginnt“, sagt Spiegelhauer. Am Ende hat sich die CDU mit ihren Wünschen im Verwaltungsausschuss nicht durchsetzen können.
Kein Alkoholausschank
Wie soll das portionierte Volksfest nun aussehen? Wird auf dem Südstädter Stephansplatz eine Achterbahn aufgebaut? Türmt sich vor der Oper eine Wildwasserbahn, und drängeln sich Autoscooter zu Discomusik im Georgengarten? „Nein“, sagt Schaustellerverbandschef Hanstein. Auch wenn das technisch alles machbar wäre, sei vielmehr angedacht, eine Handvoll Verkaufsstände am jeweiligen Ort aufzustellen und kleine Karussells zu installieren. „Auf Alkoholverkauf wollen wir verzichten, stattdessen gibt es gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, Crépes und andere Leckereien“, sagt Hanstein.
Um 20 Uhr soll Schluss sein
Die Festivitäten sollen sich nicht nur auf die Innenstadt konzentrieren. Auch auf der Lister Meile, am Maschseeufer und an anderen Orten in den Stadtteilen sollen sich Karussells drehen. Wo genau, muss das Rathaus noch in Abstimmung mit Schaustellern und Anwohnern festlegen. Um möglichen Lärm müssten sich Anwohner keine Sorgen machen, meint der Chef des Schaustellerverbands. „Wir überlegen, die Stände von 12 bis 20 Uhr zu öffnen“, sagt Hanstein.
Aber immer noch keine feste Aussage, ob es sich nur um Kinderkarussells handelt. Vielleicht wird ja irgendwo der Night-style und Airrace aufgebaut
Heiße Räder und nen Spiegellabyrinth könnte ich mir auch vorstellen. Vielleicht noch den Globusflieger.
Ich bin gespannt. Wäre auf jeden Fall traurig, wenn es NUR Fahrgelegenheiten für kleine Kinder gibt.