Euro Star Bruch wieder im Betrieb

Die Premiere in Düsseldorf war mit großer Verspätung an einem Donnerstag nach 20 Uhr. Ich habe mit meinem Neffen 4 Stunden wenige Meter vor der Kasse ausgeharrt. Es gab keine Infos und immer wieder Verzögerungen. Von hinten gab es Gedränge und Geschubse von 1000en Ungeduldigen. Dann sind wir entnervt gegangen und Freitag mittags wiedergekommen. Mehr als 10 DM können es nicht gewesen sein. Wäre für eine Achterbahn trotzdem Rekord gewesen.
 
Die Bahn befindet sich dem Video nach in einem Top Zustand. Kein schlagen der Räder an den
Schienenübergängen. Weicher Lauf ohne ruckeln, auch an den Überschlagelementen.

Oscar hatte die Bahn ja damals bei Gerstlauer umbauen lassen wegen genau dieser Probleme.

Bei der Premiere war ich damals dabei. Die Bahn wurde eine Woche zu spät angeliefert aus der
Schweiz. Der Aufbau zog sich hin. Als es losgehen sollte wurde festgestellt das die Räder unter
Last zu heiß wurden. Das machte sich durch ein lautes Quietschen, ähnlich wie bei der Wuppertaler
Schwebebahn in den 60er in engen Kurven, bemerkbar.

Ich erinnere mich noch wie die Techniker immer und immer wieder die Temperatur der Räder
gemessen haben. Aber das Problem blieb zunächst. Man hat dann die schicken Abdeckungen
der Fahrgestelle entfernt, und es war plötzlich gut, das Quietschen weg.

Ich erinnere mich noch das einmal, 1 Zug war bereits gefahren, die Leute aus dem nächsten Zug
wieder aussteigen mussten und von Inge neue "Fahrchips" bekamen. Alles in allem eine recht
aufregende Premiere damals.

Jetzt bleibt natürlich die Frage für deutsche Fans offen ob die Anlage den neuen EU Richtlinien
entspricht und ob jemand die Bahn zurück nach Deutschland holen würde? Daran schließt sich
die Frage an, zu welchem Preis?

Racer
 
Mir stellen sich da auch zwei Fragen:
  • warum sollte eine Anlage, die seit 2011 in Russland läuft, heute einer deutschen DIN entsprechen? Das tat sie vor elf Jahren auch noch nicht.
  • ob der aktuellen aktuelle Besitzer überhaupt die Anlage verkaufen möchte?

Und daran schließt sich die Frage an, wer sich heute noch ernsthaft so eine Anlage mit 84 Transporten für die Reise antun möchte und vorher noch die Kosten für eine eventuell notwendige Ertüchtigung tragen möchte.
 
Die Premiere in Düsseldorf war mit großer Verspätung an einem Donnerstag nach 20 Uhr. Ich habe mit meinem Neffen 4 Stunden wenige Meter vor der Kasse ausgeharrt. Es gab keine Infos und immer wieder Verzögerungen. Von hinten gab es Gedränge und Geschubse von 1000en Ungeduldigen. Dann sind wir entnervt gegangen und Freitag mittags wiedergekommen. Mehr als 10 DM können es nicht gewesen sein. Wäre für eine Achterbahn trotzdem Rekord gewesen.
Korrekt, es waren genau 10 DM gewesen.
 
Mir stellen sich da auch zwei Fragen:
  • warum sollte eine Anlage, die seit 2011 in Russland läuft, heute einer deutschen DIN entsprechen? Das tat sie vor elf Jahren auch noch nicht.
  • ob der aktuellen aktuelle Besitzer überhaupt die Anlage verkaufen möchte?

Und daran schließt sich die Frage an, wer sich heute noch ernsthaft so eine Anlage mit 84 Transporten für die Reise antun möchte und vorher noch die Kosten für eine eventuell notwendige Ertüchtigung tragen möchte.

Ich glaube die DIN wäre kein großes oder gar unlösbares Problem. Die Anlage ist ja nun nicht so alt, wie andere Großanlagen in der deutschen Kirmeslandschaft, dürfte bei Planung und Bau schon gut berechnet gewesen sein. Bauliche Änderungen scheint es auch nicht gegeben zu haben.

Aber allein schon Kauf und Amortisierung der Anlage, was bei so hohen Unterhalts-/Transportkosten sehr schwer sein dürfte, sind für mich schon Grund Nummer 1, die gegen eine Rückkehr sprechen. Welcher Schausteller sollte sich sowas ans Bein binden wollen?!
Bestenfalls könnte man das Ding in einen Park stellen, so wie es mal beim Thriller geplant war, welcher aber auch schon u.a. baulich verändert war
 
Ich glaube die DIN wäre kein großes oder gar unlösbares Problem. Die Anlage ist ja nun nicht so alt, wie andere Großanlagen in der deutschen Kirmeslandschaft, dürfte bei Planung und Bau schon gut berechnet gewesen sein. Bauliche Änderungen scheint es auch nicht gegeben zu haben.

Aber allein schon Kauf und Amortisierung der Anlage, was bei so hohen Unterhalts-/Transportkosten sehr schwer sein dürfte, sind für mich schon Grund Nummer 1, die gegen eine Rückkehr sprechen. Welcher Schausteller sollte sich sowas ans Bein binden wollen?!
Bestenfalls könnte man das Ding in einen Park stellen, so wie es mal beim Thriller geplant war, welcher aber auch schon u.a. baulich verändert war

Das sehe ich auch als utopisch an... Solche Anlagen rechnen sich so schon mit wenigen Ausnahmen (Olympia Looping) nicht mehr. Und gerade als Neuanschaffung ist es in meinen Augen überhaupt nicht mehr möglich so eine Anlage gewinnbringend zu betreiben und die Zeiten sind leider vorbei wo Schausteller wie z.B. ein Oscar Bruch solche Anlagen betrieben haben dort überhaupt keine Gewinne bzw. zum Teil sogar Verlustgeschäfte eingeplant haben und es einfach nur aus Leidenschaft betrieben wurde... Da hatte man halt noch genügend andere Fahrgeschäfte und Stände um trotzdem finanziell sehr gut klarzukommen. Das war mal so, ist heute aber auch nicht mehr möglich. Heute müssen auch die "Großen" jeden Euro dreimal umdrehen und genau kalkulieren um nicht in finanzielle Schräglage zu geraten.
 
Naja, ich denke eher er meint das Richtige, hat es jedoch unglücklich formuliert. Natürlich gab es immer " Prestige" Anlagen, die alleine nicht trugen. Um Wirtschaftlich zu Überleen wurden parallel andere Geschäfte Betrieben und in der Summe passte es unter dem Strich. Is tnicht unüblich im Wirtschaftsystem. Eine Firma hat drei Werke, eines, das Stammwerk, schreibt nur Rote Zahlen. Man gibt es abe rnciht auf, da es besondere Vorteile wie eine Strategische Lage oder sonst was bietet. Dadurch ds die anderen Gewinne erzielen passt es wieder. Sicher stark vereinfacht, aber es ist hier ja kein Steuerfachforum.
 
Naja, also ich habe diesbezüglich keine Insider-Infos, aber allein mit Blick auf die Anschaffungskosten wäre es nicht überraschend, wenn der Euro Star bestenfalls ein Nullsummenspiel war. Heutzutage sieht die Situation ja nochmal ganz anders aus, da die Anschaffungskosten im Verhältnis zu den erzielbaren Einnahmen nochmal deutlich höher sind und auch das Umsetzen um ein Vielfaches teurer geworden ist.

Eines darf man beim Euro Star auch nicht vergessen: 1996 war ein inverted Coaster bahnbrechend, heutzutage ist das nichts Besonderes mehr und was Fahrkomfort betrifft, ist der Euro Star einfach nicht mehr zeitgemäß. Es gibt so wunderbar sanfte Thrill-Bahnen heutzutage, sowas wie den Euro Star kannst du da meiner Meinung nach einer breiten Masse nicht mehr wirklich verkaufen, nur hartgesottenen Coaster-Nerds. Da dürfte einfach der Standard bei vielen Leuten zu hoch sein, die aus Parks gute Bahnen gewöhnt sind.
 
Werden Träume Wirklichkeit???
Wie wäre es denn wenn der Euro Star unter einer Kooperation
wie z.B. Eberhard / Barth / Bruch wieder auf die Reise geht ?
 
Naja, ich denke eher er meint das Richtige, hat es jedoch unglücklich formuliert.
Naja - die Anlage hatte seinerzeit Baukosten von rund 14 Millionen D-Mark, plus den ganzen Zauber drumrum - Transporte, Maschinen, etc. Sowas schlägt auch die Familie Bruch ihrer Bank nicht als Abschreibungsobjekt vor.
2003 und 2004 hat Familie Bruch auch nochmal größere Überarbeitungen in Auftrag gegeben, eine dieser Aktionen hat wohl nochmals gut eine Million verschlungen - und wenn man CaM glauben schenken darf, dann gab es in der Zeit schon ein Angebot aus Moskau.

Letztlich haben wohl tatsächlich die steigenden Logistik- und Personalkosten am Ende den Ausschlag gegeben, den Eurostar nicht mehr weiter zu betreiben.
 
Im ersten Moment kann man ja echt neidisch werden, wenn man so sieht das bei 'denen' jetzt die Kiste läuft.
Mir kommt es nur so vor, als wenn die beiden Blockbremsen nicht mehr so stark verzögern. Was meint ihr?


Sieht aber ringsherum alles trostlos aus. Überhaupt nicht schön. Das da überhaupt dann so viele Besucher hingehen das sich das alles bezahlt macht?????
 
Naja, also ich habe diesbezüglich keine Insider-Infos, aber allein mit Blick auf die Anschaffungskosten wäre es nicht überraschend, wenn der Euro Star bestenfalls ein Nullsummenspiel war. Heutzutage sieht die Situation ja nochmal ganz anders aus, da die Anschaffungskosten im Verhältnis zu den erzielbaren Einnahmen nochmal deutlich höher sind und auch das Umsetzen um ein Vielfaches teurer geworden ist.

Eines darf man beim Euro Star auch nicht vergessen: 1996 war ein inverted Coaster bahnbrechend, heutzutage ist das nichts Besonderes mehr und was Fahrkomfort betrifft, ist der Euro Star einfach nicht mehr zeitgemäß. Es gibt so wunderbar sanfte Thrill-Bahnen heutzutage, sowas wie den Euro Star kannst du da meiner Meinung nach einer breiten Masse nicht mehr wirklich verkaufen, nur hartgesottenen Coaster-Nerds. Da dürfte einfach der Standard bei vielen Leuten zu hoch sein, die aus Parks gute Bahnen gewöhnt sind.

Da gehe ich mit. Wenn man bedenkt, dass erst 1999 mit 'Limit' der erste Inverter in einen deutschen Park kam, dann war der Eurostar als transportabler Inverter absolut bahnbrechend. Die heutigen stationären Thrill-Bahnen in Freizeitparks sind aber auch kein Vergleich. Z.B. wenn ich da an B&M denke, wie ruhig die Dinger laufen.
Umso höher muss man aber die alten Schwarzkopf-Bahnen einschätzen, wo selbst die Reiseexemplare erstaunlich ruhig laufen.

Der 'Dreier Looping' von Barth hat damals 7 Mio. DM gekostet - das war 1984 sehr viel Kohle. Vielleicht hat er die in 12 Jahren sogar rein gefahren? Der Verkauf wird auch noch gut was gebracht haben. 1989 hat der 'Olympia Looping' schon 15 Mio. DM gekostet! Der fährt aber sogar schon über 30 Jahre und dürfte auf dem Oktoberfest immer gut Kasse gemacht haben. Als die Bahnfahrten entfallen sind und die Transportkosten gestiegen sind, wurde ja auch nicht mehr so gereist. Wenige lukrative Standorte sind dann für laufende Kosten die richtige Entscheidung.

Solche Bahnen wären heute schon vom Stahlpreis nicht mehr bezahlbar. Ich denke selbst der Schrottpreis vom OL wäre noch ein hübsches Sümmchen :unsure:
 

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