M
Mr.Marple
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass freundliches / unfreundliches Verhalten auf der Kirmes von der Nationalität völlig unabhängig ist. Es gibt in z.B. Bierzelten urbayerische Bedienungen, die sich aufführen wie der letzte Rotz, und polnische / tschechische Kellnerinnen können andererseits sehr freundlich sein.
Desweiteren erlebe ich es, dass man als Kunde an Kirmesfahrgeschäften in den allermeisten Fällen neutral, häufig freundlich und (glücklicherweise) selten unfreundlich bis unverschämt behandelt wird. Man sollte also ein neutrales Auftreten des Kirmespersonals auch nicht per se gleich als unfreundlich interpretieren.
Dass mir als Kunde unfreundlich begegnet wurde, so dass das Fass übergelaufen ist, habe ich in den letzten Jahrzehnten insgesamt nur 4 Mal erlebt (und das bei bestimmt einer vierstelligen Anzahl an Karusselfahrten):
Einmal wurde eine Chaise von den Bediensteten grundlos weitergefahren, während ich einstieg, so dass ich stürzte. Als ich mich lauthals beschwerte, drohte man mir mit Hausverbot.
Zwei Mal gab es Probleme mit der Bezahlung. An einem Rundfahrgeschäft wollte ich an der Ladies´ Night je einen Fahrchip für mich und meine Freundin lösen; der Rekommandeur weigerte sich, mir einen billigeren Frauen-Fahrchip zu verkaufen, da er keine Frau sehen konnte (sie wartete vor dem Karussell). Ich beschwerte mich, mißmutig hat er mir die zwei gewünschten Fahrchips ausgehändigt. Danach wurden wir beide während der gesamten Fahrt mehrmals von dem Rekommandeur aufs Übelste über das Mikrophon beschimpft und beleidigt.
An einem weiteren Geschäft wurde versucht, ein zweites Mal abzukassieren, obwohl der Chip schon eingesammelt war. Eine anschließende Beschwerde beim rekommandeur brachte nur Drohungen a la Hausverbot.
Und schließlich sprang mir mal in einem Looping-Fahrgeschäft während der Fahrt der Schulterbügel zur Hälfte auf. Als ich dies danach dem Rekommandeur schilderte, hieß es sinngemäß, ich solle mich schleunigst verziehen mit den Geschichten, ich würde den Geschäftsbetreib aufhalten (es war Familiennachmittag).
In all diesen Fällen hatte ich an den zuständigen Schaustellerbund einen offenen Brief geschrieben, in dem ich die Situation schilderte und mich über das jeweilige Schaustellerunternehmen beschwerte. Zugleich schickte ich eine Kopie an die Stadt-Verwaltung, und verwies auf eine Veröffentlichung in der regionalen Tageszeitung.
Und siehe da, bis auf Stammbeschicker habe ich seitdem kein Geschäft derselben Schaustellerfamilien mehr auf dem Festplatz gesehen. Zufall oder nicht, es gibt Möglichkeiten, Fehlverhalten gezielt an den richtigen Stellen anzuprangern, ohne gleich die Kollegen, die sich anständig verhalten, in Mißkredit zu bringen.
Gruß, Mr.Marple
Desweiteren erlebe ich es, dass man als Kunde an Kirmesfahrgeschäften in den allermeisten Fällen neutral, häufig freundlich und (glücklicherweise) selten unfreundlich bis unverschämt behandelt wird. Man sollte also ein neutrales Auftreten des Kirmespersonals auch nicht per se gleich als unfreundlich interpretieren.
Dass mir als Kunde unfreundlich begegnet wurde, so dass das Fass übergelaufen ist, habe ich in den letzten Jahrzehnten insgesamt nur 4 Mal erlebt (und das bei bestimmt einer vierstelligen Anzahl an Karusselfahrten):
Einmal wurde eine Chaise von den Bediensteten grundlos weitergefahren, während ich einstieg, so dass ich stürzte. Als ich mich lauthals beschwerte, drohte man mir mit Hausverbot.
Zwei Mal gab es Probleme mit der Bezahlung. An einem Rundfahrgeschäft wollte ich an der Ladies´ Night je einen Fahrchip für mich und meine Freundin lösen; der Rekommandeur weigerte sich, mir einen billigeren Frauen-Fahrchip zu verkaufen, da er keine Frau sehen konnte (sie wartete vor dem Karussell). Ich beschwerte mich, mißmutig hat er mir die zwei gewünschten Fahrchips ausgehändigt. Danach wurden wir beide während der gesamten Fahrt mehrmals von dem Rekommandeur aufs Übelste über das Mikrophon beschimpft und beleidigt.
An einem weiteren Geschäft wurde versucht, ein zweites Mal abzukassieren, obwohl der Chip schon eingesammelt war. Eine anschließende Beschwerde beim rekommandeur brachte nur Drohungen a la Hausverbot.
Und schließlich sprang mir mal in einem Looping-Fahrgeschäft während der Fahrt der Schulterbügel zur Hälfte auf. Als ich dies danach dem Rekommandeur schilderte, hieß es sinngemäß, ich solle mich schleunigst verziehen mit den Geschichten, ich würde den Geschäftsbetreib aufhalten (es war Familiennachmittag).
In all diesen Fällen hatte ich an den zuständigen Schaustellerbund einen offenen Brief geschrieben, in dem ich die Situation schilderte und mich über das jeweilige Schaustellerunternehmen beschwerte. Zugleich schickte ich eine Kopie an die Stadt-Verwaltung, und verwies auf eine Veröffentlichung in der regionalen Tageszeitung.
Und siehe da, bis auf Stammbeschicker habe ich seitdem kein Geschäft derselben Schaustellerfamilien mehr auf dem Festplatz gesehen. Zufall oder nicht, es gibt Möglichkeiten, Fehlverhalten gezielt an den richtigen Stellen anzuprangern, ohne gleich die Kollegen, die sich anständig verhalten, in Mißkredit zu bringen.
Gruß, Mr.Marple
