Gastronomie auf der Kirmes

[Gelöschtes Mitglied 10268]

Aus gegebenem Anlass dachte ich mir, ich eröffne mal ein eigenes Thema für die Gastronomie, die auf der Kirmes angeboten wird.
Ich habe ja schon einiges erlebt, aber in Bad Kreuznach dachte ich echt, ich breche zusammen!
Da stehe ich am Pizzastand, wo ein Stück Pizza - ich hoffe, ich erinnere mich richtig - 5 Euro kosten soll. Und dann ist die Pizza mit Champignons aus der Dose belegt! Leute, Champignons aus der Dose! Ich habe fast gekotzt als ich das gesehen habe. Das ist echt eine Frechheit hoch zehn.
Für mich war es deshalb mal wieder an der Zeit mich aufzuregen, und mich über die Gastro auszulassen. Meine Frau hat gesagt, ich solle ihr das nicht zum hundertsten Mal erzählen, ich solle es ins Forum schreiben. Das mache ich hiermit!

Schausteller sind eben Schausteller. Von mir aus alles intelligente, fleißige, fähige Menschen. Von mir aus auch anständig und Geschäftsleute und was auch immer. Die sind alles. Aber keine Gastronomen!
Wenn ich so recht drüber nachdenke, ist das eigentlich echt frech.
Da hat noch nie einer eine Ausbildung in der Gastronomie gemacht, wahrscheinlich noch nie einer im Restaurant am Herd gestanden. Die haben bestenfalls (hoffentlich) ein Gesundheitszeugnis.
Aber wie viele von den hunderten Imbissbetreibern auf Kirmessen halten sich denn tatsächlich an die Hygienevorschriften oder haben Respekt vor dem stück Fleisch was sie auf ihrem Grill beim Trockengrillen zum zweiten Mal töten?

Im Grunde ist das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
Da verkauft jemand sein Karussell, sagt zu seiner Frau "So jetzt machen wir Imbiss. Gefressen und gesoffen wird immer"
Dann kaufen sie sich einen Imbiss. Holen Bratwurst in der Metro und verkaufen die für lustige 4 Euro mit einem aufgebackenen Brötchen.
Natürlich orientieren sie sich am Preis der anderen stationären Imbisse, schlagen den Schaustelleraufschlag drauf und so wurden dann die 4 Euro quasi kalkuliert.

Wäre das gleiche, als würde ich mir morgen im 1 Euro Shop eine Schere kaufen und mich dann in Bad Dürkheim mit einem Stuhl hinstellen und den Leuten anbieten ihnen die Haare zu schneiden. Ohne Ausbildung, Ahnung oder sonstiges. Natürlich nehme ich für einen Haarschnitt 25 Euro. Das ist ja noch günstig, denn meine Frau hat vor 2 Wochen in Berlin bei Udo Walz 350 Euro bezahlt. Also soll sich keiner aufregen und alle die Fresse halten. Der Preis ist gerechtfertigt bei den ganzen Kosten die ich habe.

Natürlich würde mich kein Mensch an seine geliebten Haare lassen. Lieber haut man sich den Fraß in den Magen, von dem keiner weiß wo es herkommt, wie lange es schon darum liegt und warum man für eine Bratwurst einen Kredit aufnehmen muss. Haare sind eben wichtiger als Essen!

Genau das Gleiche mit diesen Kack-Crêpes-Wagen. Frechheit! Frechheit! Frechheit!
5 Euro für einen Crêpes mit Nutella. Crêpesteig kostet sowas von gar nichts.
Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Fa. Ferrero davon weiß, dass sich etliche Schausteller das Nutella Zeichen auf ihren Wagen malen. Nutella ist eine geschützte Marke und entsprechend wären Lizenzgebühren zu entrichten. Aber das nur am Rande bemerkt.

So, jetzt hab ich mich ausgelassen. Jetzt seid ihr dran!

 

[quagmire]

Da bin ich absolut bei dir. Wir sind in Kreuznach begeistert zum Urbäcker Beim hinteren Autoscooter gelaufen, sahen Stockbrot, lasen den Preis, wollten nicht arm werden und liefen lachend weiter. 4,50 für ein bisschen Teig um einen Holzspieß empfand ich auch als unverhältnismäßig hoch. Aber es gab auch einen Crêpes Stand, der tatsächlich noch den günstigsten Crêpe mit Zucker und Zimt für 2,50 EUR angeboten hat.

Ich bin aber bei dir, dass es nichts bringt, wenn man einen toll aufgemachten AFAW Stand hat und dann einfach die Büchsen aus dem Discounter öffnet und das dann teuer verkauft.

 

[Dss]

Ich esse daheim da schmeckte wenigstens und bekomme kein billig Steak für teuer Geld verkauft.

 

[D Crange]

ich hatte dieses Jahr auf Crange den Eindruck, dass weniger für Essen ausgeben wurde. Gerade bei den Pizzerien war kaum mal ein Kunde zu sehen. Aber auch bei den anderen Imbissbuden war wenig Kundschaft. Ausnahmen waren Herberts Kartoffel Bude und Fischhaus Lichte. (Backfisch) und zu meinem Erstaunen fanden die Nudeln aus dem Parmesanlaib sehr großen Zuspruch. Insgesamt hatte ich aber den Eindruck, dass viele das Geld lieber fürs Fahren und Gewinnspiele ausgeben haben.
Die beste Mantaplatte gab es bei Ritter, die 6 Euro fand ich auch okay. Backfisch bei Lichte für 5,50 ohne Sauce war auch okay, da ziemlich große Stücke und stets frisch. Außerdem äußerst freundliches Personal genau wie bei Ritter.

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

ich hatte dieses Jahr auf Crange den Eindruck, dass weniger für Essen ausgeben wurde. Gerade bei den Pizzerien war kaum mal ein Kunde zu sehen. Aber auch bei den anderen Imbissbuden war wenig Kundschaft. Ausnahmen waren Herberts Kartoffel Bude und Fischhaus Lichte. (Backfisch) und zu meinem Erstaunen fanden die Nudeln aus dem Parmesanlaib sehr großen Zuspruch. Insgesamt hatte ich aber den Eindruck, dass viele das Geld lieber fürs Fahren und Gewinnspiele ausgeben haben.
Die beste Mantaplatte gab es bei Ritter, die 6 Euro fand ich auch okay. Backfisch bei Lichte für 5,50 ohne Sauce war auch okay, da ziemlich große Stücke und stets frisch. Außerdem äußerst freundliches Personal genau wie bei Ritter.

Wieviel hat der genommen auf Crange für die Nudeln im Parmesanlaib?

 

[D Crange]

Wieviel hat der genommen auf Crange für die Nudeln im Parmesanlaib?

Hab zwar nachgeschaut, alleine schon deshalb weil die Preise nicht vorne auf der Tafel bei den Varianten standen, bin mir aber nicht mehr sicher. Glaube es fing bei 7 Euro an. War immer ne lange Schlange.

 

[AlexT]

...und zu meinem Erstaunen fanden die Nudeln aus dem Parmesanlaib sehr großen Zuspruch.

Den Stand mit den Nudeln aus dem Parmesanlaib hatte ich auf dem diesjährigen Leinewebermarkt in Bielefeld auch getestet. Und ich muss sagen, dass dies seit langem das Beste war was ich auf einer Kirmes gegessen hatte: Frisch zubereitet, die drei sehr freudlichen Mädels, die den Stand geschmissen hatten konnten sogar sprechen und lächeln Dementsprechend lang war auch die Schlange davor.
Dann kann ich mich noch positiv an einen Stand in Lippstadt erinnern, wo es leckeres frisch belegtes italienisches Fladenbrot gab. Das war so ein uriger alter Retrowagen mit so einer alten Holzkasse (kennt den jemand?)
Ansonsten viel Gastrowüste...

 

[Gelöschtes Mitglied 9565]

Ich habe mal in Recklinghausen eine Currywurst gegessen
Ich habe gedacht ich beiße auf Kohle
Die Wurst war schwarz wie Kohle und richtig alt .
Genau ist das mit den Würstchen
Es werden 100 gegrillt und nur 10 verkauft
Die andern werden danach weiter und weiter verkauft und dann am Ende in currysauce gehauen und dann verkauft
Ekelhaft
Ich finde die Preise vom Essen teilweise viel zu hoch
Da wird zb die billigste Wurst verkauft aber der Betreiber sagt die ist vom hauseigenen Metzger
Die sollen sich die Wurst sonst wo hinschieben
Auch die Nudeln im Parmesanlaib
Ja schöne Idee aber wenn ich Nudeln essen will gehe ich zum Italiener und nicht auf die Kirmes wo die barilla Nudeln teuer verkauft werden und beim Aldi im Angebot sind .
Nein danke !

 

[quagmire]

Es werden 100 gegrillt und nur 10 verkauft

Fairnesshalber muss aber auch gesagt sein, dass ein gewisser Warendruck vorhanden sein muss. Wenn ein großer Imbiss nur drei Würste auf einem großen Rost hat, dann sieht das nicht vertrauenswürdig aus. Das würd3 kontraproduktiv wirken. Allerdings greift dann wieder kirmes–amateurs Einwand, dass man nicht weis, was man tut. Ich wage zu bezweifeln, dass da beabsichtigterweise zwei Temperaturzonen auf dem Grill sind oder dass man auf mehreren Ebenen gegrillt wird. Man müsste sich ein zeitgemäßere Konzepte entwerfen und leben. Nudeln im Parmesanleib ist ein super Anfang. Hoffentlich kopiert man das nicht tausendfach. Individualismus ist gefragt.

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

Ich habe mal in Recklinghausen eine Currywurst gegessen
Ich habe gedacht ich beiße auf Kohle
Die Wurst war schwarz wie Kohle und richtig alt .
Genau ist das mit den Würstchen
Es werden 100 gegrillt und nur 10 verkauft
Die andern werden danach weiter und weiter verkauft und dann am Ende in currysauce gehauen und dann verkauft
Ekelhaft
Ich finde die Preise vom Essen teilweise viel zu hoch
Da wird zb die billigste Wurst verkauft aber der Betreiber sagt die ist vom hauseigenen Metzger
Die sollen sich die Wurst sonst wo hinschieben
Auch die Nudeln im Parmesanlaib
Ja schöne Idee aber wenn ich Nudeln essen will gehe ich zum Italiener und nicht auf die Kirmes wo die barilla Nudeln teuer verkauft werden und beim Aldi im Angebot sind .
Nein danke !

Sehe ich ganz genauso! Die Nudeln wären eine gute Sache, wenn sie 4 oder 5 Euro kosten würden. Und dann würden die immer noch genug daran verdienen.

 

[Marc Paßlack]

Sehe ich ganz genauso! Die Nudeln wären eine gute Sache, wenn sie 4 oder 5 Euro kosten würden. Und dann würden die immer noch genug daran verdienen.

Wahrscheinlich noch mehr, da es mehr kaufen würden.

 

[Immer im November]

Sehe ich ganz genauso! Die Nudeln wären eine gute Sache, wenn sie 4 oder 5 Euro kosten würden. Und dann würden die immer noch genug daran verdienen.

In Düsseldorf hat die Zubereitung der Nudeln extrem lange gedauert, da war es zwar immer voll, aber allzuviel wurde pro 5 Minuten nicht verkauft, deshalb ist der Umsatz hier vermutlich niedriger als es scheint. Der Preis ist m.E. ok, da es ein ganz neues Produkt ist und für Kirmes eher unüblich. Man macht es (in dieser Form) auch nicht mal eben zu Hause. Deshalb für mich ein Gewinn für die Festplätze.

 

[Marc Paßlack]

Generell: wer weiss, was er in der stationären Gastronomie vorgesetzt bekommt?

Für ne Frittenbude am Baumarkt oder Dönerbude in der Fussgängerzone, musst Du auch nicht 3 Jahre Koch oder Systemgastronom lernen.

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

In Düsseldorf hat die Zubereitung der Nudeln extrem lange gedauert, da war es zwar immer voll, aber allzuviel wurde pro 5 Minuten nicht verkauft, deshalb ist der Umsatz hier vermutlich niedriger als es scheint. Der Preis ist m.E. ok, da es ein ganz neues Produkt ist und für Kirmes eher unüblich. Man macht es (in dieser Form) auch nicht mal eben zu Hause. Deshalb für mich ein Gewinn für die Festplätze.

Einerseits hast du recht. Aber auf der anderen Seite haben die Besucher einen gewissen ´Betrag zur Verfügung. Und wenn die dann schon 9 Euro für Nudeln ausgeben, ist nicht mehr viel für andere Imbissbetriebe übrig.

Generell: wer weiss, was er in der stationären Gastronomie vorgesetzt bekommt?

Für ne Frittenbude am Baumarkt oder Dönerbude in der Fussgängerzone, musst Du auch nicht 3 Jahre Koch oder Systemgastronom lernen.

Ja, das stimmt. Aber da kann ich immer noch nach nebenan gehen. Auf der Kirmes geht das nicht. Wenn ich mich 3 Stunden auf einem großen Platz aufhalte, muss ich eben mal was essen.

 

[Lars Drebes]

Einerseits hast du recht. Aber auf der anderen Seite haben die Besucher einen gewissen ´Betrag zur Verfügung. Und wenn die dann schon 9 Euro für Nudeln ausgeben, ist nicht mehr viel für andere Imbissbetriebe übrig.



Ja, das stimmt. Aber da kann ich immer noch nach nebenan gehen. Auf der Kirmes geht das nicht. Wenn ich mich 3 Stunden auf einem großen Platz aufhalte, muss ich eben mal was essen.

Auf einer großen Kirmes ist die Gastronomiedichte aber um ein Vielfaches größer als auf dem Parkplatz vorm Baumarkt.

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

Auf einer großen Kirmes ist die Gastronomiedichte aber um ein Vielfaches größer als auf dem Parkplatz vorm Baumarkt.

Ja klar. Bringt aber nichts, wenn alle keine Gastronomen sind und man überall nur überteuerte, schlechte Qualität kaufen muss.
Daher finde ich in der Nähe des baumarkt-Imbiss eher eine adäquate Alternative.

 

[withoutaname]

Letztendlich ist es doch auf der Kirmes wie im stationären Geschäft:
Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis setzen sich durch. Es gibt ja genügend Schausteller, welche seit Generationen nichts anderes machen und dort bekommt man dann (meist) auch sehr gute Qualität.
Die von Dir benannten "ich mach jetzt mal schnell Gastronomie" sind oft genauso schnell wieder verschwunden, wie diese gekommen sind.

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

Letztendlich ist es doch auf der Kirmes wie im stationären Geschäft:
Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis setzen sich durch. Es gibt ja genügend Schausteller, welche seit Generationen nichts anderes machen und dort bekommt man dann (meist) auch sehr gute Qualität.
Die von Dir benannten "ich mach jetzt mal schnell Gastronomie" sind oft genauso schnell wieder verschwunden, wie diese gekommen sind.

Es ist eben nicht wie in der freien Marktwirtschaft. Im Gegensatz zu festen Imbissen haben Schausteller dauernd wechselnde Laufkundschaft und sind so nicht auf Stammkunden angewiesen. Deshalb funktioniert es auf der Kirmes über Generationen teuren Dreck zu verkaufen, ohne dass sich Qualität durchsetzt.

 

[bono]

Bei dem Thema, bekomme ich Puls 180. und wenn man sich aufgeregt, heulen die wieder „ Stromkosten, teuer, teuer, blabla.
Die Olle Bratwurst für 3,50 das sind 7 Mark!!!!!! Die kostet Inder Menge 0,50 Cent und über die Mandeln reden wir erst gar nicht, die gefühlte 30 Tage unter der Wärmelampe liegt

 

[Gelöschtes Mitglied 10268]

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Bei dem Thema, bekomme ich Puls 180. und wenn man sich aufgeregt, heulen die wieder „ Stromkosten, teuer, teuer, blabla.
Die Olle Bratwurst für 3,50 das sind 7 Mark!!!!!! Die kostet Inder Menge 0,50 Cent und über die Mandeln reden wir erst gar nicht, die gefühlte 30 Tage unter der Wärmelampe liegt

3,50 Euro ist ja mittlerweile schon günstig. Mindestens 4 Euro sind schon normal.