Naja - denken wir doch mal drüber nach, was in so einem Fall passieren würde: Strom weg, der Kreis wird langsamer, die Hydraulik würde wohl bei Spannungsabfall das Ventil am Auslass öffnen und der Arm würde langsam durch das entweichende Öl sinken. Erst mal alles gut so weit. Bei einem Motorschaden würde der Kreis langsam anhalten und der Arm weiterhin in der Senkrechten stehen. Dann müsste der Bediener eingreifen und den Arm runterfahren. Tut er das nicht, dann wären die Fahrgäste wohl graduell besser oder schlechter dran - die aufwärts fahrenden Passagiere im ersten Viertel hätten da noch die geringsten Probleme, die abwärts fahrenden Passagiere werden mehr oder weniger schnell nach vorne rutschen (fallen), was sicher nicht so prickelnd ist. Die Gondeln in der oberen Hälfte des Kreises würden je nach Position mehr oder weniger schnell durch die Schwerkraft eine Rolle nach unten machen, was ziemlich rappeln dürfte, aber mechanisch möglich sein sollte. Das alles ist noch das mildere der beiden Szenarien - anders sähe es bei einem Full Stop aus - also würde das Rad schlagartig stoppen. Mir fällt gerade kein Szenario ein, welches das auslösen könnte (nicht mal der Kran in Hamburg hat das Ding gestoppt). Überschlagsmäßig (schönes Wortspiel bei so einer Anlage) dreht eine Enterprise mit maximal 20 m/s oder rund 70 km/h, die Kräfte bei einem Blockieren des Rades wären erheblich und ich würde zu bezweifeln wagen, dass das die Konstruktion aushält. Das Ergebnis dürft wohl eine erhebliche, plastische Kaltverformung sein - ich möchte mir das am Sonntag morgen nach einer Tasse Kaffee noch nicht vorstellen. Auch nach der zweiten Tasse noch nicht. Aber ich erinnere mich, dass wir in der Schule in der Woche nach dem Wiesenfest in meiner Heimatstadt im Physikunterricht mal nachgerechnet haben, wie weit so eine Gondel fliegen würde, abhängig von ihrer Position und der Drehgeschwindigkeit. Das war Ende der 70er - und bekam ein paar Jahre später einen sehr faden Beigeschmack.