S
Silke Hortmeyer
Bitte lest doch einmal nachstehenden Artikel. In Anbetracht der Tatsache, dass es in den letzten Wochen vermehrt zu Unfällen gekommen ist, sieht man einmal mehr, dass die Unfälle überwiegend auf menschliches Versagen zurückzuführen sind.
Karussells sind laut TÜV sicherer als Autos
Essen. Höher, schneller, spektakulärer. Besucher von Volksfesten und Vergnügungsparks suchen in Achterbahnen und Karussells den schnellen Freizeitkick. Gleichzeitig verunsichern immer wieder Unfälle in Fahrgeschäften die Gäste. Der TÜV gibt Entwarnung: „Karussells sind sicherer als Autos."
Größer, schneller, spektakulärer: die Fahrgeschäfte auf der Cranger Kirmes. Foto: Wolfgang Quickels (Wolfgang Quickels)
Größer, schneller, spektakulärer: die Fahrgeschäfte auf der Cranger Kirmes. Foto: Wolfgang Quickels
„Für Schmetterlingsbahn kommt heute niemand mehr zur Kirmes. Die Leute suchen den großen Nervenkitzel“, erklärt Rolf Vesenmaier vom TÜV Rheinland. „Der Ring Racer am Nürburgring ist beispielsweise mit 217 Stundenkilometern die schnellste Achterbahn der Welt.“
Im Freizeitpark Phantasialand werden die Besucher auf der Black Mamba in die Sitze gepresst und mit fünf Überschlägen durch die Luft gewirbelt. „Immer schneller, immer höher, immer größer“ werden die Fahrgeschäfte nach Erfahrungen des TÜV Rheinland, der Karussells in ganz Deutschland überprüft.
Auch vor der Cranger Kirmes macht der Fortschritt nicht Halt. Jutta Daniel ist Sprecherin der Stadt Herne und kann sich noch gut an beschauliche „Berg-und-Tal-Achterbahnen“ aus den 80er Jahren erinnern. „Heute wollen die Gäste immer mehr“, sagt sie. So gibt es mit dem „Cyperspace“ ein Karussell, in dem die Passagiere für kurze Zeit schwerelos sind. „Jetzt ist eine Grenze erreicht, bis wohin Menschen ohne Astronautentraining den Spaß noch aushalten können.“
TÜV ist unbesorgt
Aber geht die Lust nach den kurzen Kirmes-Abenteuern zu Lasten der Sicherheit? In Berlin hingen jetzt 14 Fahrgäste zum Teil kopfüber in einem Fahrgeschäft fest. In England prallten zwei Achterbahn-Züge aufeinander – mehrere Fahrgäste verletzten sich. Und in Kalifornien steckten die Passagiere nach einem Defekt mehrere Stunden fest.
„Die Zahl der Unfälle bewegt sich nicht einmal im Promillebereich“, gibt Vesenmeier vom TÜV Entwarnung. „Karussells sind sicherer als Autos.“ Die Entwicklung in der Branche mit dem Streben nach Superlativen betrachtet der TÜV ohne Sorge.
„Je schneller die Fahrgeschäfte sind, desto größer sind zwar die Kräfte. Aber gleichzeitig werden die Materialien auch immer besser.“ Für die Cranger Kirmes ist sich Jutta Daniel sicher: „Wir haben höchste Ansprüche. Hier wird alles ganz genau unter die Lupe genommen.“
Gründe für Unfälle sieht der TÜV eher im menschlichen als im technischen Bereich. „Wir nehmen jedes Fahrgeschäft vor der Inbetriebnahme ab. Dabei sehen wir, dass sich die Betreiber in der Regel sehr sorgfältig an die Auflagen halten“,
so TÜV-Mitarbeiter Vesenmaier. Schließlich bedeute eine vorübergehende Stilllegung für die Besitzer einen hohen finanziellen Ausfall. „Aber wo Menschen arbeiten, passieren eben Fehler.“
quelle
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/wanne-eickel/aktionen/2009/8/12/news-128882111/detail.html
Karussells sind laut TÜV sicherer als Autos
Essen. Höher, schneller, spektakulärer. Besucher von Volksfesten und Vergnügungsparks suchen in Achterbahnen und Karussells den schnellen Freizeitkick. Gleichzeitig verunsichern immer wieder Unfälle in Fahrgeschäften die Gäste. Der TÜV gibt Entwarnung: „Karussells sind sicherer als Autos."
Größer, schneller, spektakulärer: die Fahrgeschäfte auf der Cranger Kirmes. Foto: Wolfgang Quickels (Wolfgang Quickels)
Größer, schneller, spektakulärer: die Fahrgeschäfte auf der Cranger Kirmes. Foto: Wolfgang Quickels
„Für Schmetterlingsbahn kommt heute niemand mehr zur Kirmes. Die Leute suchen den großen Nervenkitzel“, erklärt Rolf Vesenmaier vom TÜV Rheinland. „Der Ring Racer am Nürburgring ist beispielsweise mit 217 Stundenkilometern die schnellste Achterbahn der Welt.“
Im Freizeitpark Phantasialand werden die Besucher auf der Black Mamba in die Sitze gepresst und mit fünf Überschlägen durch die Luft gewirbelt. „Immer schneller, immer höher, immer größer“ werden die Fahrgeschäfte nach Erfahrungen des TÜV Rheinland, der Karussells in ganz Deutschland überprüft.
Auch vor der Cranger Kirmes macht der Fortschritt nicht Halt. Jutta Daniel ist Sprecherin der Stadt Herne und kann sich noch gut an beschauliche „Berg-und-Tal-Achterbahnen“ aus den 80er Jahren erinnern. „Heute wollen die Gäste immer mehr“, sagt sie. So gibt es mit dem „Cyperspace“ ein Karussell, in dem die Passagiere für kurze Zeit schwerelos sind. „Jetzt ist eine Grenze erreicht, bis wohin Menschen ohne Astronautentraining den Spaß noch aushalten können.“
TÜV ist unbesorgt
Aber geht die Lust nach den kurzen Kirmes-Abenteuern zu Lasten der Sicherheit? In Berlin hingen jetzt 14 Fahrgäste zum Teil kopfüber in einem Fahrgeschäft fest. In England prallten zwei Achterbahn-Züge aufeinander – mehrere Fahrgäste verletzten sich. Und in Kalifornien steckten die Passagiere nach einem Defekt mehrere Stunden fest.
„Die Zahl der Unfälle bewegt sich nicht einmal im Promillebereich“, gibt Vesenmeier vom TÜV Entwarnung. „Karussells sind sicherer als Autos.“ Die Entwicklung in der Branche mit dem Streben nach Superlativen betrachtet der TÜV ohne Sorge.
„Je schneller die Fahrgeschäfte sind, desto größer sind zwar die Kräfte. Aber gleichzeitig werden die Materialien auch immer besser.“ Für die Cranger Kirmes ist sich Jutta Daniel sicher: „Wir haben höchste Ansprüche. Hier wird alles ganz genau unter die Lupe genommen.“
Gründe für Unfälle sieht der TÜV eher im menschlichen als im technischen Bereich. „Wir nehmen jedes Fahrgeschäft vor der Inbetriebnahme ab. Dabei sehen wir, dass sich die Betreiber in der Regel sehr sorgfältig an die Auflagen halten“,
so TÜV-Mitarbeiter Vesenmaier. Schließlich bedeute eine vorübergehende Stilllegung für die Besitzer einen hohen finanziellen Ausfall. „Aber wo Menschen arbeiten, passieren eben Fehler.“
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http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/wanne-eickel/aktionen/2009/8/12/news-128882111/detail.html