Modellbau Kirmesmodul – Faller Car System – DC Car – Strassenbahn

AchimSA

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25 Juli 2011
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Hier möchte ich Euch mal meine Modulanlage vorstellen.

Einleitend kurz ein paar Worte zu meiner Person: Bin Jahrgang 1967, gelernter Auto Schlosser an Nutzfahrzeugen und nach der Meisterprüfung als Industriemeister Kraftverkehr heute beruflich als Omnibusfahrer im Reiseverkehr tätig. Das Thema Modellbau begeistert mich schon seit vielen Jahren wobei es mir in erster Linie immer darum ging die Fahrzeuge die ich beruflich lenke auch im Modell nachzubauen. So bin ich dann über verschiedene Maßstäbe und dem Papiermodellbau (Bastelbogen als Download HIER) dann schließlich bei fahrenden Modellautos und dem Faller Car System gelandet dass ich dann später mit DC Car aufwerten konnte. Durch den Beruf bin ich insbesondere in den Sommermonaten sehr viel unterwegs so dass ich eigentlich nur in den Wintermonaten Zeit fürs Hobby finde. Ein Bastelkoffer der immer im Bus dabei ist hilft mir aber auch im Sommer beim Überleben sodass ich auch in den Hotels od. bei Wartezeiten im Bus immer etwas tüfteln kann. So komme ich aber auch viel rum wovon auch das Hobby profitiert. Über einige Umwege bin ich dann schließlich beim Kirmesmodellbau gelandet. Seit dem ich dann hier im Forum viele Kontakte zu gleich gesinnten Modellbaufreunden knüpfen konnte stand es für mich fest dass eine beleuchtete Modellkirmes ein weiterer Schwerpunkt meiner Anlage werden sollte.

Generell stehen bei mir die Möglichkeit der Umsetzung und eine hohe Betriebssicherheit meiner Modelle im Vordergrund. Hier akzeptiere ich gerne Kompromisse wenn ich dadurch einen reibungslosen Ablauf erreiche. „Nietenzählen“ ist out. Das Hobby soll Spaß machen und keinen Stress !

Weiterhin habe ich kein Problem damit auch Modelle auf die Anlage zu stellen die ich nicht selbst gebaut habe. Erlaubt ist was gefällt Ihr werdet sehen was ich mittlerweile für Sahneschnitten und echte Raritäten zusammengetragen habe. Doch dazu später mehr.

LG
Achim

Hier mal zur Einstimmung ein paar Bilder meiner Modellbusse aus vergangenen Tagen:
 
Mein Anlagenthema ist eine Stadtkirmes in deren Vordergrund eine 4-spurige Straße verläuft auf deren äußeren Spur Fahrzeuge mit dem Faller Car System verkehren. Zur Fahrzeugbeeinflussung werden hier gewöhnliche Faller Komponenten (Stoppstellen, Verkehrssteuerung etc.) verbaut.

Die innere Fahrbahn liegt in einem Gleisbett auf dem Straßenbahnen und Autos fahren. Damit die Autos nicht auf die Straßenbahn auffahren können (bzw die Straßenbahn nicht auf die Fahrzeuge auffährt) werden diese Fahrzeuge per DC Car Steuerung betrieben. Bei DC Car halten die Fahrzeuge mittels Infrarot automatisch Abstand und bremsen ggfls. bis zum Stillstand ab und fahren selbständig wieder los. Die IR Befehle (Geschwindigkeit, Blinker links od. rechts, Licht etc) werden in der Regel mittels Steuerungsbausteinen vom Fahrbahnrand aus erteilt. Ebenso erteilen sich die Fahrzeuge auch untereinander die Befehle so dass z.B. das nachfolgende Fahrzeug das vorausfahrende Fahrzeug erkennt und automatisch langsamer wird und sogar stehen bleibt wenn das vorausfahrende Fahrzeug ebenfalls steht. Auf die Funktionsweise von DC Car möchte ich jetzt nicht weiter eingehen, weitere Infos dazu findet Ihr unter www.dc-car.de .

Über die Jahre hinweg habe ich über 40 Car System Fahrzeuge gebaut oder von Freunden übernommen die ich heute nicht mehr zum DC Car umbauen möchte. Daher betreibe ich bewusst die Fahrzeuge mit den beiden Steuerungsarten Faller Car System und DC Car was den angenehmen Zusatzeffekt hat dass auch Car System Gastfahrzeuge auf der Anlage fahren können. Dem Betrachter fällt es gar nicht auf mit welchem System die Fahrzeuge laufen. Da ich bei den DC Car`s auch einen Reed verwende (der eigentlich gar nicht erforderlich ist) reagieren auch die DC Car`s auf die Haltemagnete des Car Systems was eine zusätzliche Einsatzmöglichkeit der Fahrzeuge bedeutet.

Da ich mit meiner Anlage auch Ausstellungen und insbesondere die Treffen der DC CAR Freunde besuchen möchte war es für mich schon in der Planungsphase klar dass die Anlage als Modulanlage gebaut wird. Hier ist es für mich wichtig dass der Transport der Module ein leichtes Handling haben muss und die Module sicher transportiert werden können. So kam ich auf das Modulmaß von 100cm Länge und 50cm Tiefe. Je 2 Module aneinander geschraubt ergibt es dann 100x100 cm, je (Doppel)Modul. So können auch kurze Modulabschnitte Platz sparend durch ein quer angeordnetes Modul (mit gleichen Maßen oder auch schmäler) gestaltet werden. Die Modulübergänge richten sich an den Übergangstellen zu Gastmodulen an der StreetSystem Norm von Torsten Hermes. Das Maß hat sich sehr gut bewährt da ich ohne weitere Hilfe die Module von meinem Auto in den Keller und vom Keller bis unters Dachgeschoss tragen kann. Keine Treppe oder Tür stellt somit ein Hindernis dar. Um die Module zu transportieren habe aus 4mm Pappelsperrholz Transportkisten gebaut die je Seite 2 cm länger bzw. breiter als die Module sind. An die Modulseiten locker angeschraubt bieten diese Transportkisten einen optimalen Schutz für die Module und haben nebenbei auch noch den positiven Nebeneffekt dass die Module in Spielpausen wie Bierkästen übereinander gestapelt werden können und wenig Fläche benötigen.

LG Achim
 
In der ersten Ausbauphase sollen jetzt die Fahrzeuge und die Fahrstrecke zunächst durch ausgiebige Fahrtests auf das betriebsichere Fahrverhalten hin getestet und gestaltet werden. Insbesondere bei Abzweigungen, Gleisein- und ausfahrten, Gleisübergängen und nicht zuletzt an den Modulübergängen sind einige Problempunkte gegeben die man nur durch sorgfältigstes Arbeiten beseitigen kann. Hier verwende ich anstelle des Fahrdrahtes einen Magnetstreifen 3mm breit, 1mm dick der eine bessere Führung des Lenkmagnets bewirkt, jedoch auch seine Tücken hat wie z.B. die Polumkehr an den Stößen wo der Streifen unterbrochen wird. In einer späteren Erweiterung stelle ich Euch dann auch das Streetsystem von Torsten Hermes vor mit dem ich mittlerweile auch sehr gute Strecken gebaut habe. Die Straßenbahn soll auch die DC Car Funktion erhalten. Dies liegt aber in der Zukunft. Im Moment fährt die Straßenbahn noch mittels Pendelzugsteuerung.

Rein zufällig hatte ich im Internet ein Verkaufsangebot einer Kirmesmodellanlage gefunden die genau meine angestrebten Modulmaße hatte. Nach ein paar Telefonaten mit dem Verkäufer waren wir uns schnell einig und die Anlage stand kurz darauf (nach einem Ausflug in den Süden der Republik) in meiner Werkstatt. Ein Grundstock auf dem ich aufbauen wollte, doch es kam ganz anders wie geplant nachdem ich hier im Forum jemanden kennen gelernt hatte mit dem mich mittlerweile eine herzliche Männerfreundschaft verbindet. Doch dazu später mehr . . .

Hier zunächst ein paar Bilder der alten Modulteile nach dem Abriss einiger Kirmesgeschäfte den ich um die Fahrbahnbreite zu erhalten durchführen musste. Man erkennt die gefrästen Rillen fürs Gleisbett und daneben die Rillen für die Magnetstreifen. Weiterhin habe ich um die Module herum jeweils unten einen Rahmen gebaut um die Kabelverbindungen und andere Bauteile geschützt einbauen und verlegen zu können.

LG Achim
 
Hey Achim!

Deine Miniaturbusse und Deine Module sind echt der burner, weiter so!!!

VG aus Bocholt :bye:
 
Das wird ein fetter Bericht!Tolle Eindrücke eines Freundes,der mit sichtbarer Begeisterung unser Aller Hobby ausübt!Danke Achim...Liebe Grüße Tobias PS:Dem Busfahrer in deinem Modell fehlt der Bart...Der muß nachgebessert werden... :P
 
Hallo Achim,

bisher ist das alles sehr spannend...sehr schöne Modelle...genau das, was mir auch vorschwebt....werde hier mit Sicherheit am Ball bleiben....
Grüsse aus Köln

Thomas
 
Moinsen,

geiles Modul !! Hoffe du erweiterst das noch, damit das Car-System zum Einsatz kommt :)
Bin auf weitere Bilder gespannt. Gruss Heiko
 
Das Thema habe ich mir doch sofort mal abonniert.

Eine phantastische Einführung mit Bildern der Busse die täuschend echt sind. Auch fotografieren kannst Du, Achim.

TOLL, ich freue mich auf mehr.
 
Ich freue mich dass Euch mein Beitrag gefällt. Glaubt mir Männer, das motiviert enorm. Irgendwie wünsche ich mir ja dass ich den ein oder anderen von Euch vielleicht für die gleichen Modulmaße oder sogar zum Einsatz der fahrenden Modellautos begeistern kann. So könnte man bei einem Treffen (Ausstellung / Messe oder einfach so mal auf einer Modellbaubörse) die Module aneinander stellen . . . Der Gedanke einer Modulmaßnorm für Kirmesmodelle gefällt mir . . .

Die bisher gezeigten Fotos zeigen den Ausbauzustand vom August 2011. Mittlerweile habe ich fleißig weitergebaut und auch bei einer Ausstellung/Treffen des DC Car Teams in Bad Salzungen/Thüringen im letzten Februar die Module ausgestellt.

Verzeiht bitte dass ich zunächst alte Bilder einstelle und mich dann erst langsam hoch arbeite aber ich möchte Euch die Entstehung der Anlage Schritt für Schritt vorstellen. Falls ich allerdings zuviel Texte schreibe und damit nerve gebt mir bitte Bescheid.

Im Moment schlummert die Anlage aufgestapelt im Keller bis ich im Herbst wieder weiterbauen kann.

Ich bemühe mich möglichst zeitnah hier weitere Infos über den Weiterbau einzustellen. Bin oft im Forum unterwegs, meist aber nur vom Handy aus um Beiträge zu lesen. Mit dem Handy ist das schreiben der Berichte wegen der kleinen Tasten eher nervig. Da ich auch viel im Ausland unterwegs bin sind es manchmal auch gelegentlich mehrere Tage an denen ich offline bin, dann dauert`s halt was länger. Am kommenden Wochenende fahre ich für 10 Tage mit einer Gruppe zur Olympiade nach London. Ich versuche vorher noch etwas Gas zu geben damit bis dahin noch ein paar Infos rüberkommen.


@ Marcel
Ich hatte Dir ja bei unserem Treffen auf der Intermodellbau in Dortmund versprochen dass ich bald meine Module im Forum vorstellen werde. Nun ja, jetzt hat es etwas länger gedauert.

@Tobias
Das mit dem Bart passt eigentlich. Mein Kollege Georg hat die Busse in die Fotoposition rangiert während ich die Bilder gemacht habe. Georg ist also der Fahrer g*

@ Thomas
Schön dass Dir der Beitrag gefällt. Bleib dran; der Fortgang wird Dich gewiss begeistern. Bin an Erfahrungsaustausch immer interessiert. Wenn ich Dir irgendwie weiterhelfen kann zögere nicht mich anzusprechen. Du wohnst in Köln: Unser Schloss auf der Hohenzollernbrücke hängt direkt rechts vom Träger 34 in der obersten Reihe. Bin auch öfters mal bei meiner Schwägerin in Hangelar.

@Heiko
Die bisher eingestellten Bilder liegen gut ein Jahr zurück. Habe den Winter über fleißig weiter gebaut. Mittlerweile ist die rechte Wendeschleife Fahrstraßenmäßig fertig, die linke läuft als Provisorium. Die Autos fahren schon rund. Was fehlt sind halt die ganzen Feinheiten wie Häuser, Landschaft etc

@Frank
DANKE – DANKE – DANKE ! Ja auch fotografieren ist ein Hobby von mir. Ich mach auch bei uns in der Firma die PR und gestalte den Reisekatalog. Die Kamera ist immer in der Nähe.

LG Achim
 
Gleise verlegen

Jetzt geht es an das Verlegen der Gleise. Beim Gleismaterial habe ich mich für die Tillig Standard Flexgleise entschieden da diese mit Code 100 etwas höher sind und somit eine sichere Führung der Radsätze der Züge bieten. Da die Gleise eh im Straßenbett liegen ist die Gleisprofilhöhe optisch vollkommen egal. Hier steht in erster Linie die Betriebssicherheit im Vordergrund.

Da mich auf meiner Teststrecke immer die Rollgeräusche der Bahn gestört haben wollte ich hier zur Schalldämmung etwas ganz besonderes zaubern, also eine Ewigkeit im web gestöbert und Infos gesammelt. Wer viel fragt bekommt auch viele Antworten . . . Nun ja, warum das Rad ein zweites Mal erfinden und da habe ich schließlich doch wieder auf Kork zurückgegriffen. Da der Kork verklebt und nicht genagelt werden sollte musste es ein Klebstoff sein der auch nach dem Aushärten flexibel bleibt und den Schall absorbiert. Da ich aber die Schallübertragung zwischen Gleis und Fräskante durch die Spachtelmasse nicht kompensieren kann habe ich mir weiter keine große Mühe mehr gemacht und schließlich Acryl aus dem Baumarkt als Kleber verwendet.

Auf die Unterseite der Gleise drückte ich dann 3 Acrylraupen und habe die Gleise dann auf einen 2 mm dicken Korkstreifen geklebt. Als Fixierung diente mir die Fräskante damit das Gleisbett absolut gerade auf dem Korkstreifen seine Position fand. Fest angedrückt und mit Gewichten beschwert, über Nacht dann antrocknen gelassen, war der nächste Schritt dann eine leckere Sauerei.

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Die Korkstreifen mit dem aufgeklebten Gleis habe ich dann so richtig fett mit Acryl eingespachtelt und in die Fräsnuten für die Gleise gelegt sodass die Gleisoberkanten gut 3 mm über der Fräskante lagen. Zum andrücken habe ich mir dann vorher schon Holzklötze angefertigt an deren Unterseite ich aus Kaffeerührstäbchen (aus Holz, gibt`s 100fach gratis beim großen MC oder an Autobahnraststätten und sollten in keiner Bastelkiste fehlen) einige Führungskanten angeklebt habe. Durch die Führungskanten haben die Gleise dann eine ziemlich gerade Form behalten. Dann noch etwas mehr Druck bis runter zur Fräsoberkante bis das überschüssige Acryl aus allen Ritzen rausgequetscht wurde. Somit liegen die Gleisoberkanten jetzt fast 95% bündig mit der Fräskante. Ja gut, ein bisserl habe ich geschludert, doch das fällt optisch überhaupt nicht auf und auch den Fahrbetrieb stört es selbst bei PKW Modellen überhaupt nicht. Schadensbegrenzung leistet das Kreppband das ich zuvor auf die Flächen geklebt hatte auf die kein Acryl kommen sollte. Das ging dann auch ganz fix wieder ab.

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Mit einem Pinsel habe ich dann Wasser mit ein paar Tropfen Spüli auf den Gleisen die ganze Pampe verteilt dass das Gleisbett fast ganz mit dem Acryl überdeckt wurde. Dann wieder Gewichte auf die Holzklötzchen und dann musste ich schon ein paar Tage länger warten bis das dicke Acryl angetrocknet war. Die Flächen der Gleise wo das Acryl Kontaktprobleme bewirkt habe ich dann nach dem trocknen ganz einfach mit einem Spachtel abgestoßen.

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LG Achim




 
Modulübergänge Gleise

Auf den Bildern seht Ihr an den Modulenden die Rasterplatinen. Hier habe ich das Gleisbett entfernt und die Rasterplatinen unter die Gleise gelegt und mit Holzschrauben aus Messing auf dem Modul verschraubt. Vorher hatte ich mit dem Dremel in der Mitte die Kupferschicht entfernt um Kurzschlüsse zu vermeiden. So ziemlich dicht am verbleibenden Gleisbett habe ich dann 3 mm dicke Löcher durch die Platine und die Holzplatte gebohrt und 3 mm Gewindeschrauben aus Messing durchgesteckt die unter der Bodenplatte ca. 2 cm herausschauen. Den Schraubenkopf habe ich dann mit dem Gleis verlötet. (ACHTUNG Hier mehr an der Außenseite des Gleises löten sonst entgleist die Bahn.) Die durch die Platte gesteckten Schraubenenden dienen später zur Stromeinspeisung in die Gleise. An den Modulenden habe ich einfach ein Gleis aufgeschoben um den richtigen Abstand der Gleise wieder zu erhalten da der Abstand durch das fehlende Gleisbett nicht mehr stimmte. Hier habe ich jetzt wieder eins von den Holzklötzen oben angelegt um die genaue Höhe zu erhalten. Dann einfach leichten Druck mit der einen Hand und mit der anderen Hand das Gleis an die Platine gelötet. Die Höhendifferenz hatte ich mit Messingmuttern ausgeglichen, der Rest hat dann das Lötzinn erledigt an dem ich nicht gespart hatte. Nun ja, es mag da vielleicht elegantere Lösungen geben, doch ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das ganze „Lötkunstwerk“ hält Bombenfest und bedarf keiner Änderungen mehr.

Und das Ergebnis stimmt: Problemlose Übergänge ohne das die Straßenbahnen entgleisen !

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LG Achim
 
WOW !

Das ist wirklich tolle Arbeit. Andere machen sich bei den Übergängen nicht die ganze Mühe. Deine Variante ist zwar "Arbeit für nen Bekloppten" aber dafür über Jaaaahre hundertpro sicher.

TOLL !
 
Ach ja, eigentlich bin ich auch ein Modellbahner.
ich habe seit mindestens 20 Jahren alles Mögliche zusammengekauft, meist natürlich Rollmaterial. Eine Anlage von 3,60 x 1,80 Meter hatte ich in unserer alten Wohnung auch schon angefangen. Vor acht Jahren Haus gekauft und schöner großer Keller und ich komme einfach nicht mehr dazu, die geplante Anlage aufzubauen. Die Pläne sind komplett fertig, 7 x 2 Meter soll die Anlage werden. Alles analog mit Blockstellensteuerung, Spurgröße N.

Dann hatte ich die fixe Idee, auf der noch vorhandenen alten Platte einen Kirmesplatz zu bauen. Also, kaufen kaufen kaufen...
Rund 20 Fahrgeschäfte und (geschätzt) 100 Reihengeschäfte liegen zum Bau bereit ...

Dann der dritte Spleen:
Im vorletzten Jahr auf 5 x 2,50 eine digitale Carrerabahn aufgebaut, Streckenlänge 28 Meter. Mit Boxengasse, jede Menge Weichen zum überholen, Zeitmessung per Computer etc.

Irgendwie ist man ja bekloppt ...

So, jetzt habe ich mich hier schon wieder viel zu viel ausgezogen. Bald bin ich der gläserne KF-User. ;-)))
 
Ja, stimmt Frank.

Das hat nicht gleich auf Anhieb geklappt. Mit dem Lötkolben konnte ich immer wieder anwärmen und richten bis ich den Bogen raus hatte. So nach und nach ging es mir dann ganz leicht von der Hand.

Auf dem nachfolgenden Bild kann man mein Lötkunstwerk bestaunen (rechts):

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Weiter im Text mit dem

Verspachteln der Gleise

Hier habe ich „Moltofill Fertigspachtel innen“ aus dem 1kg Eimer verwendet. Nicht ganz so günstig im Preis aber 100%ig die beste Wahl. Der Spachtel trocknet sehr schnell durch und ist anschließend einfach zu verarbeiten / schleifen. Hier wird saubere Vorarbeit später beim verspachteln belohnt. Das Kreppband schützt das innere Gleisbett, da soll keine Spachtelmasse hin.

@ Frank
Das mit dem Modellbahner auf Abwegen kommt mir irgendwie bekannt vor. Bei mir ging der Ausflug über die LGB Garteneisenbahn. Mann oh Mann was hat das Zeug ein Geld verschlungen. Der Maßstab war vollkommen ok, da konnte man super gut mit gewöhnlichen Dingen kombinieren und bauen. Mir war`s nachher zu teuer. Dann kam der Hausbau, Scheidung und das Thema war von ganz alleine vom Tisch.

Zitat: "Irgendwie ist man ja bekloppt . . . " BINGO mein Freund, WILLKOMMEN IM CLUB ! ! !

Zurück zum Thema: Hier noch mal ein Bild von den verspachtelten Gleisen

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LG Achim
 
Achim...Ein toller und sehr informativer Bericht!Klasse!Noch 5 weitere Berichte...dann müsste doch die Kirmes endlich kommen...oder?!? :biggrin: :biggrin: Liebe Grüße Tobias
 
Hallo Tobias,

Danke für das Lob vom großen Meister - das tut gut !

Nee Du, so lange wollte Euch nicht zappeln lassen. Ich schaffe es mit 3 Berichten, dann kommen die ersten Bilder mit den Büdchen und ein paar Videos.

Das blöde ist halt nur dass ich ab Sonntag bis Mitte August in London bin. Bis dahin ist bei mir Sendepause und bis dahin muss ich Euch dann doch leider hängen lassen.

Sorry, es geht leider nicht anders. Ich hab noch soviel zu tun vor meiner Abreise. Meine Liebste stresst ein bisserl im Hintergrund rum weil ich andauernd an der Kiste sitze und im Forum tippe anstelle die anderen Dinge zu erledigen die erledigt werden wollen. . . . .

Wenn ich morgen 2 Berichte schaffe könnte es bis Samstag vielleicht klappen.

LG Achim
 
Bordsteinkanten

Da ich wegen der fahrenden Autos an den Kreuzungen individuelle Radien verwenden möchte ist es mit dem Angebot der Modellbahnindustrie so eine Sache. Wenn Gehwege im Landschaftsmodellbau dargestellt werden sollen bedeutet das meist haufenweise teure Gehwegplatten, viel Ausschuss und das Ergebnis ist wegen der ewigen Stoß- und Schnittkanten oft nicht befriedigend. Vom Preis mal ganz abgesehen. Also Selbstbau, aber womit? Bein anzünden unseres Holzofens kam mir dann die Idee mit den Strechhölzern. Mit meiner Frau als Unterstützung und einer Flasche Bardolino hatten wir dann einen lustigen Abend beim Streichholz schießen, äh schneiden. Die Teile flogen durchs ganze Wohnzimmer und kamen zum Teil erst nach Wochen wieder zum Vorscheinen. Beim Nachbauen unbedingt ein schaaaaarfes Messer verwenden! Die Hölzchen haben wir auf 1 cm Länge geschnitten, das kommt dem Vorbild schon sehr nahe. In engen Kurven habe ich dann nur 0,5 cm Lange Stücke verwendet. Auch das kommt so im Vorbild vor.

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Als Radienlehre diente z.B. die Dose vom Katzenfutter

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LG Achim
 
Pflasterarbeiten

Hier habe ich die Pflasterarbeiten beendet. Die Küchenrolle die hochkant auf der Platte steht diente ebenfalls als Radienlehre. Unter der Küchenrolle ist ein Baum der noch vom alten Modul sammt den ich nicht abreißen wollte weil er schön an die Stelle passt. Mit der Küchenrolle habe ich den Baum gegen den Spachtelstaub geschützt. Auf späteren Bildern seht Ihr dann den Baum mit einer Plastikfolienumwicklung, die dann die Küchenrolle ersetzt hat und ebenfalls vorm Staub schützen soll.

Man erkennt deutlich weiße Streifen: Darunter liegen die Magnetstreifen für die Lenkmagnete der Fahrzeuge die ich mit Moltofill überspachtelt habe. Das runde Loch wo der Magnetstreifen provisorisch drübergeführt ist dient zur Aufnahme des Servos für die Abzweigung. Hier verwende ich die Abzweigungen von Streetsystem. KLICK

Gewiss kann man die Abzweigungen auch selbst bauen. Muss jeder selbst entscheiden. Ich finde die Abzweigungen von Streetsystem bieten neben der hohen Betriebsicherheit auch noch den Vorteil dass die Abzweigungen in wenigen Minuten eingebaut und betriebsbereit sind. Meiner Ansicht nach gibt es im Moment in dieser Richtung nichts Besseres auf dem Markt. Hier steht Torsten Hermes voll hinter seinem Produkt und gibt in seiner kostenlosen Hotline gerne Tipps und Kniffe bekannt. Anrufen lohnt !

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Anhang anzeigen 153557

Mit ein bisschen Farbe sieht es schon ganz anders aus. Hier habe ich banale Wandfarbe geholt und 2:1 mit schwarzer Abtönfarbe vermischt. Mit dem Lineal ausgemessen bekomme ich den gleichen Farbton auch wieder hin wenn ich später weitere Farbe brauche (und denselben Becher wieder verwende). WICHTIG: Farbe mit Schaumstoffrolle auftragen dann gibt es keine sichtbaren Pinselstriche. Zuerst hat die Farbe mit der Rolle mächtig Blasen geworfen. Das ist vollkommen normal. Wenn die Farbe getrocknet ist sieht man später nichts mehr von den Bläschen.

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Der Gärtner war da und hat eingesät: Hier habe ich eine Grasmatte mit Ponal eingepinselt. Habe dabei den/das (?) Ponal mit Wasser verdünnt sodass der Kleber richtig gut in alle Ecken gelaufen ist. Ponal hat den Vorteil dass man nach dem antrocknen keine Kleberreste sieht. Ihr seht an den Ecken der Grasmatte wo diese an die Bordsteine stößt dunkle Flecken. Das kommt vom Wasser. Nach dem Austrocknen erkennt man gar nichts mehr. Das Zeug klebt wie Gift.

Für die Bordsteine habe ich Busch Gehwegplatten 7418 aus Pappe zugeschnitten und mal draufgelegt. Das sieht eigentlich ganz gut aus, aber auch hier wieder die Probleme mit den Stoßkanten. Mir hat es nicht so gefallen weshalb bis heute noch keine Bordsteine gepflastert sind. Vielleicht nehme ich später mal Gips und ritze da Strukturen rein. Oder probiere auch hier die Ponal-Wasser-Nummer (oder Tapetenkleister)

Anhang anzeigen 153560


Der aufgeklebte Kork dient zur Geräuschdämmung für das Fahrgeschäft das später an diese Stelle kommt.

Na, schon `ne Ahnung welches Fahrgeschöäft das sein könnte?

Sorry übrigends für die bescheidene Bildqualität. Habe die Bilder mit dem Handy geschossen.

LG Achim
 

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