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Merkur
Riesenrad: Abschied für immer?
Die Schausteller sehen die Entwicklung des Lübecker Weihnachtsmarktes kritisch. So überlegt Otto Cornelius, ob er mit seinem Riesenrad überhaupt noch nach Lübeck kommt. Einen neuen Standort an der MuK lehnt er ab. Kritik gibt es auch an den Standgebühren.
"An der MuK hat es für mich keinen Wert", sagt Schausteller Otto Cornelius. Er hätte dort sein Riesenrad vor Jahren schon mal bei einem Herbstmarkt stehen gehabt, nach acht Tagen seien noch nicht einmal die Kosten eingespielt gewesen. "An der MuK brauche ich gar nicht aufbauen", sagt er. Wenn nur dieser Standort zur Wahl steht, könnte er sich vorstellen, in eine andere Stadt zu gehen. Riesenräder sind auf Märkten sehr begehrt. Cornelius hofft jedoch, dass er nächstes Jahr wieder nach Lübeck kommen kann. Dazu sollen noch Gespräche laufen.
Die Besucherzahl des Lübecker Weihnachtsmarktes sei unverändert, meint Holger Bock, Vorsitzender des Lübecker Schaustellerverbandes. Umsatzrückgänge führt er auf die Wirtschaftskrise zurück, nicht auf den Markt. Wobei die Gebührenerhöhung für die Schausteller "schon sehr schmerzhaft" gewesen sei. Nachdem die Lübeck- und Travemünder Marketing GmbH (LTM) erstmals den Lübecker Weihnachtsmarkt veranstaltet hatte, stiegen die Gebühren laut Bock um das 3,5-Fache. Das sei die Steigerung der Gesamtgebühren, erklärt er. Also mit Werbeumlage, Sicherheitsdienst und so weiter. Bei den reinen Standgebühren sei es noch "viel, viel mehr". Was weh tue, zumal einige Kollegen noch "beträchtlich investiert" hätten, weil ja alles besser werden soll.
Holger Bock kritisiert die Standgebühren zudem als "unausgewogen". Gastronomen hätten über 200 Euro Gebühren pro Quadratmeter nicht nur für die Verkaufsflächen zahlen müssen, sondern auch für den Bereich, wo die Kunden stehen. Gerade Nicht-Lübecker würden das sehr gut finden, dass es bei den Gastronomen Bereiche gäbe, wo die Kunden in Ruhe und ohne Drängelei ihre Wurst essen oder ihren Glühwein trinken können. Ein klares Plus für den Lübecker Weihnachtsmarkt. Bei den neuen Gebühren sei nun die Frage, ob die Schausteller das in Zukunft auch noch so machen.
Quelle ©
ttp://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=58018
Die Schausteller sehen die Entwicklung des Lübecker Weihnachtsmarktes kritisch. So überlegt Otto Cornelius, ob er mit seinem Riesenrad überhaupt noch nach Lübeck kommt. Einen neuen Standort an der MuK lehnt er ab. Kritik gibt es auch an den Standgebühren.
"An der MuK hat es für mich keinen Wert", sagt Schausteller Otto Cornelius. Er hätte dort sein Riesenrad vor Jahren schon mal bei einem Herbstmarkt stehen gehabt, nach acht Tagen seien noch nicht einmal die Kosten eingespielt gewesen. "An der MuK brauche ich gar nicht aufbauen", sagt er. Wenn nur dieser Standort zur Wahl steht, könnte er sich vorstellen, in eine andere Stadt zu gehen. Riesenräder sind auf Märkten sehr begehrt. Cornelius hofft jedoch, dass er nächstes Jahr wieder nach Lübeck kommen kann. Dazu sollen noch Gespräche laufen.
Die Besucherzahl des Lübecker Weihnachtsmarktes sei unverändert, meint Holger Bock, Vorsitzender des Lübecker Schaustellerverbandes. Umsatzrückgänge führt er auf die Wirtschaftskrise zurück, nicht auf den Markt. Wobei die Gebührenerhöhung für die Schausteller "schon sehr schmerzhaft" gewesen sei. Nachdem die Lübeck- und Travemünder Marketing GmbH (LTM) erstmals den Lübecker Weihnachtsmarkt veranstaltet hatte, stiegen die Gebühren laut Bock um das 3,5-Fache. Das sei die Steigerung der Gesamtgebühren, erklärt er. Also mit Werbeumlage, Sicherheitsdienst und so weiter. Bei den reinen Standgebühren sei es noch "viel, viel mehr". Was weh tue, zumal einige Kollegen noch "beträchtlich investiert" hätten, weil ja alles besser werden soll.
Holger Bock kritisiert die Standgebühren zudem als "unausgewogen". Gastronomen hätten über 200 Euro Gebühren pro Quadratmeter nicht nur für die Verkaufsflächen zahlen müssen, sondern auch für den Bereich, wo die Kunden stehen. Gerade Nicht-Lübecker würden das sehr gut finden, dass es bei den Gastronomen Bereiche gäbe, wo die Kunden in Ruhe und ohne Drängelei ihre Wurst essen oder ihren Glühwein trinken können. Ein klares Plus für den Lübecker Weihnachtsmarkt. Bei den neuen Gebühren sei nun die Frage, ob die Schausteller das in Zukunft auch noch so machen.
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