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Leben auf 16 Quadratmetern
Die Schausteller kommen und bringen zum Teil großzügige Wohnwagen mit, die mehr als 100000 Euro kosten und einer Etagenwohnung gleichen. Nicole und Carsten Ritzenhofen leben auf 16 Quadratmetern plus „Veranda“ und fühlen sich dort wohl.
Die Schuhe bleiben draußen. Wer Nicole und Carsten Ritzenhofen besuchen möchte, muss auf Socken oder barfuß laufen. „Schuhe ausziehen“ lautet eine feste Regel des Schaustellerpaares. „Sonst könnten wir ständig den Teppich erneuern“, sagt Nicole Ritzenhofen und versichert: „Hier drin ist es sauber.“ Dass sie in Strümpfen durch ihren
Wohnwagen laufen, ist für die beiden Schausteller so selbstverständlich wie viele Handgriffe, die das Leben im „Camper“ mit sich bringen. Nicole (35) und Carsten (33) Ritzenhofen leben neun Monate im Jahr in dem Wohnwagen, der seit Donnerstag auf dem Platz neben dem Feuerwehrgerätehaus steht. Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Flur und Bad sind auf 16 Quadratmetern komprimiert. Durch die „Veranda“, wie sie das Vorzelt nennen, kommen vier Quadratmeter dazu, auf denen Waschmaschine und Trockner
stehen. Die 3,5-Kilo-Waschmaschine lässt sich bei jedem Umzug in eine neue Stadt mit wenig Aufwand im Kofferraum des Autos verstauen. Ebenso der „Baby-Trockner“, der gerade mal 1,2 Kilo fasst. „So einen hat kaum jemand“, sagt Nicole Ritzenhofen.
Sie und ihr Mann kennen das Leben im Wohnwagen und fühlen sich in ihrem kleinen Zuhause wohl. „Wir sind damit zufrieden, mehr können wir uns nicht erlauben“, sagt die
35-jährige Schaustellerin, deren Familie bereits seit Generationen über Rummelplätze tourt. Sie ist in einem alten Schindelwohnwagen, ein Wagen aus Holz, aufgewachsen, der von einem Hanomag gezogen wurde. „Der Küchenwagen war separat“, erzählt sie. Als kleines Kind „wurde ich in einer Waschschüssel gebadet.“ Diese Zeiten sind längst vorbei
– auch in dem 16-Quadratmeter-Wohnwagen. Erst im Winter renovierte Carsten Ritzenhofen das kleine Bad komplett. „In dem weißen Plastik haben wir uns nicht mehr wohlgefühlt.“ Jetzt duschen die beiden in Holz und Chrom. Das Wasser kommt aus der Leitung, wird im 40-Liter-Boiler geheizt. Das Abwasser der Toilette („eine Zerhackertoilette für Schausteller“) geht in den Kanal. „Man will ja ein bisschen so leben, wie Zuhause auch“, sagt Carsten Ritzenhofen.
Das Ehepaar Ritzenhofen kommt seit 2004 mit seinem Automatenwagen zur Rheder Kirmes. Ihr Wohnwagen ist inzwischen 13 Jahre alt. Sorgsam damit umzugehen sei wichtig, sagt das Schaustellerehepaar. Bis sie sich einen größeren Wagen leisten können, werde es sicher noch einige Jahre dauern, sagt Nicole Ritzenhofen. Dann hätte sie gerne eine separate Küche.
Zum Zuhause-Gefühl gehört für die beiden Schausteller, dass alles aufgeräumt ist. „Unordnung mag ich nicht“, sagt die 35-Jährige. Deshalb steht das Bügelbrett am festen
Anhang anzeigen 7359
Platz, die Schlüssel hängen am kleinen Schlüsselbrett, Notizen an der Pinnwand über dem Eingang. Nach dem Essen wird aufgeräumt und wenn die Spüle nicht gebraucht wird, verschwindet sie unter einer Abdeckung. Ein paar Handgriffe und dort liegt ein Deckchen, dekoriert mit Blumen und Kristallen, ebenso wie auf dem Tisch in der Sitzecke. „Das ist ein kleiner Raum und Ordnung muss sein“, sagt Nicole Ritzenhof
Quelle & Bild: DPA
Die Schausteller kommen und bringen zum Teil großzügige Wohnwagen mit, die mehr als 100000 Euro kosten und einer Etagenwohnung gleichen. Nicole und Carsten Ritzenhofen leben auf 16 Quadratmetern plus „Veranda“ und fühlen sich dort wohl.
Die Schuhe bleiben draußen. Wer Nicole und Carsten Ritzenhofen besuchen möchte, muss auf Socken oder barfuß laufen. „Schuhe ausziehen“ lautet eine feste Regel des Schaustellerpaares. „Sonst könnten wir ständig den Teppich erneuern“, sagt Nicole Ritzenhofen und versichert: „Hier drin ist es sauber.“ Dass sie in Strümpfen durch ihren
Wohnwagen laufen, ist für die beiden Schausteller so selbstverständlich wie viele Handgriffe, die das Leben im „Camper“ mit sich bringen. Nicole (35) und Carsten (33) Ritzenhofen leben neun Monate im Jahr in dem Wohnwagen, der seit Donnerstag auf dem Platz neben dem Feuerwehrgerätehaus steht. Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Flur und Bad sind auf 16 Quadratmetern komprimiert. Durch die „Veranda“, wie sie das Vorzelt nennen, kommen vier Quadratmeter dazu, auf denen Waschmaschine und Trockner
stehen. Die 3,5-Kilo-Waschmaschine lässt sich bei jedem Umzug in eine neue Stadt mit wenig Aufwand im Kofferraum des Autos verstauen. Ebenso der „Baby-Trockner“, der gerade mal 1,2 Kilo fasst. „So einen hat kaum jemand“, sagt Nicole Ritzenhofen.
Sie und ihr Mann kennen das Leben im Wohnwagen und fühlen sich in ihrem kleinen Zuhause wohl. „Wir sind damit zufrieden, mehr können wir uns nicht erlauben“, sagt die
35-jährige Schaustellerin, deren Familie bereits seit Generationen über Rummelplätze tourt. Sie ist in einem alten Schindelwohnwagen, ein Wagen aus Holz, aufgewachsen, der von einem Hanomag gezogen wurde. „Der Küchenwagen war separat“, erzählt sie. Als kleines Kind „wurde ich in einer Waschschüssel gebadet.“ Diese Zeiten sind längst vorbei
– auch in dem 16-Quadratmeter-Wohnwagen. Erst im Winter renovierte Carsten Ritzenhofen das kleine Bad komplett. „In dem weißen Plastik haben wir uns nicht mehr wohlgefühlt.“ Jetzt duschen die beiden in Holz und Chrom. Das Wasser kommt aus der Leitung, wird im 40-Liter-Boiler geheizt. Das Abwasser der Toilette („eine Zerhackertoilette für Schausteller“) geht in den Kanal. „Man will ja ein bisschen so leben, wie Zuhause auch“, sagt Carsten Ritzenhofen.
Das Ehepaar Ritzenhofen kommt seit 2004 mit seinem Automatenwagen zur Rheder Kirmes. Ihr Wohnwagen ist inzwischen 13 Jahre alt. Sorgsam damit umzugehen sei wichtig, sagt das Schaustellerehepaar. Bis sie sich einen größeren Wagen leisten können, werde es sicher noch einige Jahre dauern, sagt Nicole Ritzenhofen. Dann hätte sie gerne eine separate Küche.
Zum Zuhause-Gefühl gehört für die beiden Schausteller, dass alles aufgeräumt ist. „Unordnung mag ich nicht“, sagt die 35-Jährige. Deshalb steht das Bügelbrett am festen
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Platz, die Schlüssel hängen am kleinen Schlüsselbrett, Notizen an der Pinnwand über dem Eingang. Nach dem Essen wird aufgeräumt und wenn die Spüle nicht gebraucht wird, verschwindet sie unter einer Abdeckung. Ein paar Handgriffe und dort liegt ein Deckchen, dekoriert mit Blumen und Kristallen, ebenso wie auf dem Tisch in der Sitzecke. „Das ist ein kleiner Raum und Ordnung muss sein“, sagt Nicole Ritzenhof
Quelle & Bild: DPA