Mr. Achterbahn - die Höllentrips des Anton Schwarzkopf

michael.

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Theoretisch lebt eine Achterbahn rund zwanzig Jahre. Das lehrt die Erfahrung im Stahlbau: wenn etwas zwei Millionen Lastspiele aushält, hält es auf ewig. Zehn Jahre muss sie fahren - erst dann ist sie im Durchschnitt amortisiert. Deshalb betreiben die meisten Schausteller auch mehrere Bahnen. Einen "Aufreißer", groß, schnell und teuer, die "Zweite Garnitur", meist kaum zwei Jahre alt und dann den ganzen Rest.

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In diesem Artikel steht auch genau,was nach dem ersten Konkurs im November 1983 passiert ist. Als er sagte "Die wollten mich nicht mehr........." da ging es genauso schnell bergab wie bei Max Grundig,etwa zur gleichen Zeit. Auch bei Weber in Bremen kreisten die Pleitegeier zur gleichen Zeit. Der ehemalige Mitarbeiter,mit dem ich noch vor wenigen Wochen darüber sprach,sagte,dass er nach dem 1. Konkurs nicht weiter dort gearbeitet hat. A.S. hat das beste draus gemacht,ein Konstruktionsbüro zu eröffenen,denn der oben abebildete Olympia Looping ist für mich trotz dass er bei BHS Peißenberg gebaut wurde,eine "echte Schwarzkopf-Bahn"! Das war vor 30 Jahren! Und dass er alles ein bisschen stärker gebaut hat,als es die damalige Norm verlangte,das zahlt sich jetzt aus!
 
Ob Achterbahn, Rund- oder Hochfahrgeschäft. Die Firma war eine richtige Panzerfabrik, Größe und Gewicht hat da keine Rolle gespiegelt. Hauptsache ,,stabil" und ,,Schwer" war da auch bestimmt eine Voraussetzung. :ROFLMAO::ROFLMAO:

Da waren sogar die ganzen Lampendeckel kugelsicher. 30 Kilo schwere Lichtleisten konnte man problemlos an den Kappen anpacken und ein- und aushängen. :ROFLMAO:
Die heutigen Deckel brechen ja nur noch ab...:rolleyes:
 
Schwarzkopf hat einfach tolle Bahnen gebaut. Mein Favorit ist der Shuttle Looping. Einfach toll wie kräftig die Dinger beschleunigen und wie sanft sie durch den Looping fahren. Gerade der noch mechanische Launch im Nagashima Spa Land hat begeistert:inlove:.
 
Ich habe diese Doku-DVD jetzt 10 jahre und sie wird regelmäßig abgespielt! Wenn ich mal am Rande meines lateins komme und vor Verzweiflung nicht mehr weiter weiß,dann rufe ich mir einen Satz ins Gedächtnis,den dieser Mann hier spricht---das hilft mir dann immer wieder weiter,weil die Hoffnung stirbt zuletzt. ich habe so viele Gemeinsamkeiten mit diesem Herren und ein Bekannter von mir sagt wiederholt: "Von Deiner Sorte etwa 100 Mann mehr,und es würde Deutschland wesentlich besser gehen"
Dieser Hang zum Perfektionismus,der Hingabe und der gewissenhaften Ausführung aller Arbeiten machen seine Produkte,die teilweise die 50-Jahres-Marke ansteuern zu Juwelen auf den Festplätzen und Freizeitparks. Eigentlich müsste man sie als Denkmäler schützen!
 
Zitate aus dem Huffingtonpost-Artikel stammen anscheinend auch aus dieser bekannten Doku, die ich mir schon ein paar Mal angesehen habe :)
Einfach nur genial.



DAS nenne ich auch eine wirklich hochwertige Doku über Fahrgeschäfte und Achterbahnen, wenn ich diese mit aktuellen Dokus von diversen Privatsendern vergleiche:
Wenn letztere dann wieder irgendwelche Youtuber oder andere Laien als Experten hinstellen, wird mir schlecht, da lobe ich mir doch, dass es noch ein paar Ausnahmen gibt :wink:

BTT: Ich persönlich liebe ebenfalls Schwarzkopf-Bahnen, ich freue mich schon auf die Alpina Bahn aufm Stuttgarter Frühlingsfest, Teststrecke finde ich grandios und für den Olympia Looping bin ich vorletztes Jahr extra nach Düsseldorf gefahren, um dieses Schmuckstück mal selbst zu erleben (zähle ich persönlich auch als Schwarzkopf).
Auch bei den Wildcats fahre ich immer wieder gerne mit, und ziehe den Hut vor jedem Schausteller, der heutzutage noch mit einer solchen Bahn unterwegs ist :)
 
Wenn man über Anton Schwarzkopf und Achterbahnen redet, darf man einen Mann nicht vergessen: Werner Stengel.
Stengel, der einst bei der Schwarzkopf GmbH die Statik der Bahnen gerechnet hat, ist mittlerweile für über 600 Achterbahnen "verantwortlich" :)
Bahnen von Schwarzkopf, Intamin, B&M, Gerstlauer.
 
Anton Schwarzkopf gehört normal in seiner Wirkungsstätte “Münsterhausen“ ein Denkmal gesetzt!
ein kleines Denkmal für ihn gibt es dort! (wenn man es nicht zwischenzeitlich abgebaut hat)
Auf dem Dach der Halle des Werkes 1 stand ja früher das Firmenlogo "a.schwarzkopf" ganz groß. Nach seinem Tod hat man die Schrift entfernt,das "k" mit dem langen Schweif nach oben hat man dort jedoch stehen gelassen,wo jetzt ein Billard-Club zuhause ist (Stand Sommer 2009) man hat mir gesagt,dass man es stehen lassen will. Wem die Halle jetzt gehört ,ist unbekannt,Gerstlauer hat damit nix zu tun,der ist auf dem Gelände des ehemaligen Werkes 2.

Ich hab damals Fotos gemacht,es wird jetzt Zeit,da nochmal hinzufahren.
 
Ich hab die Fotos vom alten Rechner rübergezogen,weil sie ja schon fast 10 Jahre alt sind. Auf Google Earth sind die Luftaufnahmen aktuell vom April 18 Die halle und auch das "Denkmal" existieren noch.

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Internetseite Schwarzkopf

Wo das Thema Schwarzkopf gerade mal oben ist und ich das Bild der Dokumentation sah, ist mir was eingefallen. Und das möchte ich nicht vorenthalten. In der guten alten Zeit hatte die Kirmes- und Park Revue eine Rubrik mit dem Thema Internetseite. Und in der Ausgabe März/April aus dem Jahre 1999 wurde der Internetauftritt der Firma Schwarzkopf vorgestellt.
Aber seht mal selber;):
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Quelle: Kirmes und Park-Revue - Ausgabe März/April 1999

Den Link zur Internetseite gibt es hier:
http://schwarzkopf-coaster.net/hauptmenueGF.htm
 
Seit 1999 schon?

Also ich hatte damals im Netz dieses Video nicht gefunden. Ich habe beim Südwestfunk die DVD bestellt,nachdem ich erfahren hatte,dass eine solche Doku Sendung mal im Fernsehen lief. Auf YT erschien es erst ein paar Jahre später.
 
Artikel vom 2.Februar 1978,da muss er wohl gerade den Auftrag bekommen haben für den transportablen Looping Star. Denn im Video heißts u.a. "Wir haben Mitte Februar begonnen....."
Überhaupt muss in 1978 das umsatzstärkste Jahr gewesn sein bei Schwarzkopf,denn wie viele andere Fahrgeschäfte haben ausser der Achterbahn in diesem jahr noch die Werkshallen verlassen......
200 Angestellte und z.T. Sonntagsarbeit ,das kann man sich heute kaum noch vorstellen,wo da jetzt gerade mal 35 -40 Angestellte arbeiten.
 
Dieser Mann war echt schon ein Genie.Viele vergessen das er ja nicht nur im Schaustellergewerbe tätig war,sondern auch damals schon der Wehrmacht gute Dienste geleistet hat .

Und nicht zu vergessen 1948 als die Firma Schwarzkopf den gesamten Wagenpark so wie Fassadenteile des Circus Krone gebaut hat .

Denn erst dann kamen viele Umbauten und Reparaturen an Schaustellergeschäften .Das war wohl auch mit der Grund,wieso
Löffelhardt und ich meine Willenborg Kontakt zu Schwarzkopf auf nahmen,um den Umbau ihrer Geschäfte in Auftrag zu geben denke ich mal. Gottlieb Löffelhardt war dann auch einer der mitwirkte den jungen Anton Schwarzkopf zu überreden, sich neben den Renovierungen und Umbauten auch neuen Bauaufgaben und eigenen Konstruktionen zuzuwenden.
Wie man ja viel lesen kann im Netz war es dann ja auch schnell darum geschehen,dass man begann die Planung der Düsenspirale für Löffelhardt in die Hände zu nehmen .Aber wie auch bekannt war das Geschäft einfach zu Wuchtig für die Mobile Reise,weshalb sie dann auch in ein Freizeit Park ging .Wo genau weiß ich grade nicht mehr
 
Genauso wars. Nur,ob sich heute wieder so ein Genie (Person mit außergewöhnlichen schöpferischen Fähigkeiten) findet,das mag ich zu bezewifeln.
Die jungen Leute haben alle nur ihr dämliches Handy im Kopf (am Kopf) und absolut kein Interesse daran "etwas zu machen,wo die Allgemeinheit dran teilhat".
Muss erst wieder sowas schlimmes wie ein Krieg kommen,damit diese Leute vernünftig werden? Ich hoffe mal nicht!
 
Dieser Mann war halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Verbindungen in die Branche bestanden ja schon vorher durch den Vater mit dem Wagenbau.
Zur richtigen Zeit ist ihm dann auch Gottlieb Löffelhardt über den Weg gelaufen,der ihm dann letztendlich den Anstoß gegeben hat,Fahrgeschäfte selbst herzustellen. Ein weiterer Glücksfall für ihn war,dass Werner Stengel in München während seiner Semesterferien in genau DEM Statikbüro gearbeitet hat,wo Anton Schwarzkopf seine Statikberechnungen hat machen lassen..... Das alles in Zeiten des Wirtschaftswunders,wo alles möglich schien und nicht zuletzt sein schier unerschöpflicher Ideenreichtum. Sicher ist der eine oder andere "Brocken" dann für die Reise zu schwer geworden,aber vielleicht hat er gerade deswegen weitere Gedanken daran gerichtet,das Optimum zu erzielen
 
Ganz schön viele Zufälle :)

Ein großes Problem heute dürfte die abnehmende Akzeptanz zum Geld ausgeben auf der Kirmes gepaart mit einem großen vorhandenen Fahrgeschäftsfundus sein, sodass sich neue Geschäfte kaum noch für Schausteller lohnen würden. Noch dazu gibt es bereits sehr viele verschiedenartige Fahrgeschäfte, sodass etwas wirklich neues kaum noch zu realisieren ist. Oder habt ihr noch große Ideen?
 

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