Nach 37 Jahren ist jetzt Schluß! Geschäft muss weichen

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Karussell Kinder-Taxi musste verschwinden


„Ich fühle mich rausgeschmissen, ich habe auch Geld verloren. Bin ich mit meinem Geschäft nicht mehr attraktiv?“, klagte und fragte die Schaustellerin.
Seit 37 Jahren sei sie mit ihrem Kinder-Taxi bei den Regensburger Dulten vertreten.
Mit dem Brief vom 23. Januar sei sie „kurzfristig versetzt“ worden. „Ich bin geschockt, verletzt und traurig. Das schmerzt. Auch zur Herbstdult darf ich nicht kommen“, reagierte die 49-Jährige auf das „Nein“ aus dem Amt für Umwelt, Natur-und Verbraucherschutz.

„Das riecht nach Willkür der Behörde“, sagte am Mittwoch Fieselers Anwalt Eberhard Glauner in Stuttgart. Der 72-jährige Jurist, mit Schausteller-Prozessen bestens vertraut, hat beim Verwaltungsgericht Regensburg den Erlass einer Einstweiligen Anordnung beantragt. Frau Fieseler soll bei der Maidult doch noch mitmachen dürfen, so Glauner im MZ-Gespräch. Außerdem hat er eine Klage gegen die Stadt auf den Weg gebracht.



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„Die Absage war rechtswidrig, sie kam außerdem viel zu spät“, sagte Glauner. Die Stadt habe gegen ihre eigenen Zulassungskriterien bei der Platzvergabe verstoßen und andere Kinderfahrgeschäfte vorgezogen, so die über das Jahr fest etablierte Kinderachterbahn aus einem Kinderland bei Regensburg. Diese Achterbahn für Kinder sei aber eine Dauereinrichtung und keine Innovation.

„Wir handeln rechtmäßig! Ich habe mit Frau Fieseler stundenlange Gespräche geführt“, reagierte der städtische Dultexperte Dr. Wolfgang Schörnig auf die massiven die Angriffe aus Würzburg und Stuttgart. Bei jeder Dult müssten sich die Beschicker einem Auswahlverfahren stellen. Ein Anrecht auf einen Stammplatz habe wirklich niemand!

Die Stadt sei bemüht, so Dr. Schörnig weiter, jede Dult erneut attraktiv zu machen und dem Publikum Neues zu bieten – auch bei den Kinderkarussells. Für die sechs Kinderkarussells bei der Maidult 2009 habe es insgesamt 46 Bewerber gegeben. Mit den beiden neuen Karussells Dschungel Bus und Kinder-Achterbahn sei für schöne Innovation und Chancengleichheit gesorgt.

Dr. Schörnig, der in Bayern gut bekannte Dultexperte mit dem großen Herzen für Schausteller, riet Angelika Fieseler, sich für einen Platz bei den Regensburg-Dulten des Jahres 2010 erneut zu bewerben. Dult-Insider glauben jedoch, dass Kollegin Angelika Fieseler, so es denn wirklich zur Klage kommt, niemals mehr einen Platz bei einem Volksfest in Bayern bekommt.
 
Den letzten Absatz verstehe ich nicht ganz. Warum sie nie wieder einen Platz im Bayern bekommen ???

Ich kenne Fälle hier im Norden von einem Betrieb dem es nichts ausmacht zu klagen und bekommt trotzdem weiterhin Plätze.

:eek:
 
Das ist schon hart für nen Schausteller!
Und wenn die nunmal jedes Jahr was neues haben wollen, können die trotzdem ein paar "alte Hasen" wie z.B. das Kinder Taxi mit machen lassen!

:eek::eek::eek::eek::eek:
 
Das ist schon hart für nen Schausteller!
Und wenn die nunmal jedes Jahr was neues haben wollen, können die trotzdem ein paar "alte Hasen" wie z.B. das Kinder Taxi mit machen lassen!

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Hart für einen Schausteller ist es ohne Zweifel. Aber es muß leider immer etwas altes für etwas neues gehen und einen muß es halt so hart es klingt erwischen.
 
ich wusste garnicht, dass man sich immer wieder neu bewerben muss :( ich kann die dame aber auch verstehen....schon seltsam alles....^^
 
tja.. hier bei uns in Oldenburg ist es auch manchmal sehr merkwürdig. Da kommen seit Jahren die gleichen unattraktiven Geschäfte, und Alte wirklich gute, wie z.B. der Flipper / Tornado wird gar nicht mehr aufgebaut. Ferner fehlt in OL oder in Bremen der Transformer komplett!!
 
Ach, ein Flipper und Transformer war mal da?? Wusste ich gar nicht...
 
der Flipper hiess bei "uns" früher Tornado. War von Rodenkirchen bis nach Bremen zu finden gewesen. Das letzte Mal, stand ein Flipper 2005 in Westerstede..... jedoch einen Transformer habe ich hier (OL, WST, HB) noch nieeeee gesehen :wild:
 
Bitte beim Thema bleiben
 
Ja so ist das, der eine findet das Karussell hübsch, der andere nicht, der nächste hält es für nostalgisch, der übernächste für ein "muss"...

Die Entscheidung welches Geschäft zugelassen wird, liegt beim Marktmeister. Und das ist gut so. Dementsprechend hat kein Schausteller ein "Recht" auf irgendeinen Platz, was letztendlich für den Besucher nur gutes bedeutet: Denn so muss ein Schausteller sein Geschäft attraktiv und sauber halten, sich den allgemeinen Regeln anpassen und nett und freundlich sein. Denn wenn man schon weiss, dass man immer wieder kommen darf, muss man sich ja nicht anstrengen. (Das sieht man oft auf ganz kleinen Plätzen, wo der "Dorfschausteller" die Kirmes selbst veranstaltet, weil sie einen langen Vertrag haben).
Zu dem offenen Thema möchte ich auch hier wieder MEINE ganz persönliche Meinung sagen: Ich würde als Marktmeister den besagten Schausteller auch nicht mehr berücksichtigen. Man muss ja Angst haben verklagt zu werden.
Mit welcher Berechtigung hat der Schausteller denn ein Recht auf den Platz?
Das ist immer das gleiche Drama. Die einen freuen sich über eine Zulassung, und die anderen jammern....siehe Düsseldorf, Hamburg, München, Crange, Soest, etc....

Und wenn sie den Platz haben, jammern sie über das Standgeld...siehe Bremen ;-)
 
Ich bin auch der Meinung das ein Schausteller kein Anrecht auf einen Stammplatz haben sollte. Die Kirmes soll ja aktraktiv bleiben. Und wenn ich Marktmeister wäre würde ich Schausteller die irgendwo auf einen PLatz klagen von vornherein ausschließen! Wo kommen wir denn da hin wenn jeder seinen Platz erklagt....

So ein Marktmeister muss nun auch mal unpopoläre Entscheidungen treffen und wenn wir mal ehrlich sind, kann man es sowieso niemals allen recht machen. Soll Sie sich doch einfach nächstes Jahr noch mal Bewerben. So läuft nun mal der Hase!
 
Also ich finde es echt schade, für diese alte Dame...
Wenn sie in dem Alter noch Fahrgeschäft betreibt, dann kann man sie doch ruhig den Platz bekommen lassen. Irgendwann wird sie ja wissen wann Schluss ist, aber solange sie noch Lust und Laune hat, ist ihr das eigentlich auch erlaubt weiterzuführen.
Ausserdem weiß man ja, dass nicht sehr viele Schausteller viel Geld haben, auch aus dem Grund kann man sie ja nicht abschreiben.
Das Fahrgeschäft, was an ihrer Stelle da stand hätte auch einen anderen Platz auf einer anderen Kirmes gefunden. Denn mit einem etwas höheren Alter will man ja nicht mehr so viel durch Deutschland reisen...
Also ich finde es nicht in Ordnung :eek:
 
der Flipper hiess bei "uns" früher Tornado. War von Rodenkirchen bis nach Bremen zu finden gewesen. Das letzte Mal, stand ein Flipper 2005 in Westerstede..... jedoch einen Transformer habe ich hier (OL, WST, HB) noch nieeeee gesehen :wild:


Der Flipper den Du meinst, war von der Fa. Köhrmann !
Der ist Ende 2005 nach Manila verkauft worden !
(im Mai 09 bin der Fachpresse zu lesen)
 
ein satz vergessen !

Ich finde es ebenfalls traurig für die alte Dame !

Das ganze hat ja auch was mit Tradition zu tun !
 
die Rechte auf Stammplätze finde ich auch nicht gut !
Auch dann nicht, wenn der einzige Grund ist, dass der Schausteller aus der Stadt oder dem näheren Umfeld kommt ! das bringt schnell Langeweile in die ganze Sache !
Aber wenn es richtig alte Traditionsgeschäfte sind, dann sollten diese auch dabei sein !
 
Ich selbst kenne dieses Geschäft vom Würzburger Frühlingsfest.In der Mitte befindet sich eine Art "Mini-Hully Gully".

Zu- und Absagen gehören nunmal mit zum Geschäft.Auch wenn wir schon 30 Jahre auf einen Platz kommen,so muß man sich doch jedes Jahr auf's Neue bewerben,haben dennoch kein Anrecht auf nen Platz.Ein Herbstplatz von uns sagt sogar erst 1 Monat vor Festbeginn zu :blinksmiley: .Solange biste halt im Ungewissen :wacko:
 
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