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Merkur
Verband beklagt hohe Standgebühren auf Märkten
Schaustellerbund sieht Volksfeste in Gefahr
Herford. Trotz der starken Konjunktur fürchten Deutschlands Schausteller mit ihren Karussells und Geisterbahnen um die Zukunft kleiner und mittlerer Volksfeste.
„Wir brauchen keine Subventionen, aber Luft zum Atmen“, forderte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), Albert Ritter, gestern in Hiddenhausen bei Herford. „Die auf den Plätzen geforderten Standgelder etwa stehen in keinem Verhältnis mehr zu den erzielten Einnahmen.“ Auch Stadtfeste und die Bebauung der Festplätze bedrohten die Volksfeste. Der Umsatz der Branche lag 2007 wie im Vorjahr bei zwei Milliarden Euro, 1999 waren es noch fast vier Milliarden Euro.
Schutz von Flächen gefordert
Ritter sprach sich für Schutzmechanismen für die traditionellen Volksfeste aus. Die Flächen für Volksfeste müssten geschützt werden und dürften nicht etwa Einkaufszentren zum Opfer fallen. Außerdem müsse sich die Gebührenpolitik der Veranstalter ändern.
Bislang profitierten die Schausteller nicht von der starken Konjunktur, sagte Ritter. Nach Angaben von DSB-Sprecher Christoph Jansen wächst jedoch langsam die Bereitschaft der Kirmesbesucher, mehr Geld fürs Vergnügen auszugeben.
Millionen Besucher jährlich
Deutschland bleibe „das Volksfestland Nummer eins“, sagte Ritter. Jährlich verzeichnen die bundesweit mehr als 12 000 Volksfeste, Jahrmärkte und Kirmessen den Angaben zufolge 178 Millionen Besucher. Die 1750 Weihnachtsmärkte kommen auf weitere 50 Millionen Besucher. In Deutschland gibt es derzeit 5000 Schaustellerbetriebe mit rund 45 700 Beschäftigten.
Das wohl bekannteste Volksfest ist das Münchner Oktoberfest mit rund sechs Millionen Besuchern. Weitere große Volksfeste sind laut DSB die Cranger Kirmes in Herne (rund vier Millionen Besucher), der Hamburger Dom (etwa neun Millionen Besucher) und der Cannstatter Wasen in Stuttgart mit rund 3,5 Millionen Besuchern. (dpa/ck)
quelle:dpa
Schaustellerbund sieht Volksfeste in Gefahr
Herford. Trotz der starken Konjunktur fürchten Deutschlands Schausteller mit ihren Karussells und Geisterbahnen um die Zukunft kleiner und mittlerer Volksfeste.
„Wir brauchen keine Subventionen, aber Luft zum Atmen“, forderte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), Albert Ritter, gestern in Hiddenhausen bei Herford. „Die auf den Plätzen geforderten Standgelder etwa stehen in keinem Verhältnis mehr zu den erzielten Einnahmen.“ Auch Stadtfeste und die Bebauung der Festplätze bedrohten die Volksfeste. Der Umsatz der Branche lag 2007 wie im Vorjahr bei zwei Milliarden Euro, 1999 waren es noch fast vier Milliarden Euro.
Schutz von Flächen gefordert
Ritter sprach sich für Schutzmechanismen für die traditionellen Volksfeste aus. Die Flächen für Volksfeste müssten geschützt werden und dürften nicht etwa Einkaufszentren zum Opfer fallen. Außerdem müsse sich die Gebührenpolitik der Veranstalter ändern.
Bislang profitierten die Schausteller nicht von der starken Konjunktur, sagte Ritter. Nach Angaben von DSB-Sprecher Christoph Jansen wächst jedoch langsam die Bereitschaft der Kirmesbesucher, mehr Geld fürs Vergnügen auszugeben.
Millionen Besucher jährlich
Deutschland bleibe „das Volksfestland Nummer eins“, sagte Ritter. Jährlich verzeichnen die bundesweit mehr als 12 000 Volksfeste, Jahrmärkte und Kirmessen den Angaben zufolge 178 Millionen Besucher. Die 1750 Weihnachtsmärkte kommen auf weitere 50 Millionen Besucher. In Deutschland gibt es derzeit 5000 Schaustellerbetriebe mit rund 45 700 Beschäftigten.
Das wohl bekannteste Volksfest ist das Münchner Oktoberfest mit rund sechs Millionen Besuchern. Weitere große Volksfeste sind laut DSB die Cranger Kirmes in Herne (rund vier Millionen Besucher), der Hamburger Dom (etwa neun Millionen Besucher) und der Cannstatter Wasen in Stuttgart mit rund 3,5 Millionen Besuchern. (dpa/ck)
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