Probefahrt in "Leopardenspur"

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Oliver Koscherkewitz

Probefahrt in "Leopardenspur"

50 Kinder testen in Augsburg auch andere Karussells
Füssen/Augsburg(asp). - "Wollt ihr eine Probefahrt?" Das musste Michael Lutzenberger, der stellvertretende Vorsitzende des Schwäbischen Schausteller-Verbandes, nicht zweimal fragen: "Jaaa!!" prallte ihm das Echo aus dem Mund von 50 Kindern entgegen. Die Buben und Mädchen aus dem Einzugsgebiet unserer Zeitung durften einen Vormittag lang den Augsburger Plärrer kennen lernen, wie es nur wenige dürfen.

Unterstützt vom Informationskreis der Wirtschaft Füssen und Umgebung und organisiert von den "Ferien mit der AZ" unserer Zeitung konnten sie per Bus das größte schwäbische Volksfest besuchen. Und einen Teil der dort aufgebauten Karussells ausprobieren. "Die drei Euro, die ich bezahlen musste, wären längst aufgebraucht", rechnete Adrian aus Füssen vor. Den Eintritt für den Besuch von "Live Actors", dem Geisterhaus, gar nicht mitgerechnet. Auch nicht die Mittagsbrotzeit, die von der Plärrer-Wirtin spendiert wurde.



Dank der heuer 83 Plärrer-Schausteller kamen die Buben und Mädchen nicht nur in den Genuss des Karussell-Fahrens. Sie lernten auch die Technik der Monster-Motoren, Stahl-Konstruktionen und Getriebe kennen. Ganz im Sinne des Informationskreises der Wirtschaft. Seinen Verantwortlichen liegt am Herzen, dass auch Kinder mit der Technik unserer Zeit konfrontiert werden. Deshalb stand vor jeder Fahrt der Blick ins Innenleben von "Feuer und Eis", des Kettenkarussells "Wellenflug" oder von "Booster". Überall gab's Informationen über Anschaffungskosten und Energieverbrauch und wurde ein Autoskooter-Auto umgelegt, um auch mal den Blick auf die dort vorhandenen Bürsten und Räder zu erhalten.

Lange freilich dauerten die "theoretischen Einheiten" nicht: "Wollt ihr eine Probefahrt?" - "Jaaa!" In der "Leopardenspur", dem 28 Jahre alten und mit maximal 62 Kilometer pro Stunde schnellsten Karussell auf dem Plärrer, hatte Dominic Gössel aus Füssen seinen großen Auftritt: Er saß neben Karussell-Besitzer Michael Hendel am Steuerpult und gab am Mikrophon den Ton an: "Wollt ihr noch schneller fahren?" Dominic gab Gas: "Dann haltet euch fest", sagte er, drückte noch auf ein anderes Knöpfchen - und Nebel mit Bananengeschmack legte sich auf die immer schneller werdende "Leopardenspur".


Die FAZ-Schar wusste, was sich gehört: "Danke!" riefen die Buben und Mädchen auf noch leicht wackeligen Beinen Michael Hendel zu. Bei der "Leopardenspur" passte keiner. Bei "Booster" aber wollte nicht mehr jeder einsteigen. "Ich hab' Schiss", gestand ein Zehnjähriger. Er war nicht alleine. "Booster" stellt seine Fahrgäste auf den Kopf, presst sie wie einen Düsenjet-Piloten in den Sitz. Zoe aus Füssen hatte Spaß daran: "Super war's, lauter Überschläge."


Ein Super-Erlebnis hatten auch Nadine und Sebastian: Das letzte Stück der Heimfahrt wurde nicht im Bus, sondern auf der "MS Füssen" der städtischen Forggensee-Schifffahrt zurück gelegt. Das Duo aus Hohenschwangau durfte bei den Kapitänen Manfred Unsinn und Joachim Brückner "in der Kommandobrücke" mitfahren.
 

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