Rooster94
KF Premium Mitglied
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Heute durch Zufall gefunden.... man kann auch echt alles schlecht machen.... ich habe selten so einen Müll gelesen.... aber lest selbst....
„Das Phantasialand ist einer der größten Freizeitparks Deutschland – und der rassistischste. Im "Deep in Afrika"-Teil des Parks amüsiert man sich mit kolonialistischen Stereotypen so weit das Auge reicht. Schwarze Menschen in Giraffen- und Leopardengewändern sind selbst Teil der Attraktion und trommeln, tanzen, kochen für die weißen Gäste. Ein kleiner Einblick in eine Welt, die man 2020 in Deutschland nicht mehr für möglich gehalten hätte.
"Hotel und Themenbereich verschmelzen zu einem gemeinsamen Erlebnis – sointensiv und faszinierend wie Afrika selbst. Das ist weltweit einmalig, das gibt es so nur im Phantasialand", prahlt das Phantasialand auf seinem offiziellen "Blog" mit seinem Themenbereich "Deep in Afrika", einem Teil des Freizeitparks, der dem afrikanischen Kontinent gewidmet ist, um eine authentische Erfahrung machen zu können – meint man.
Denn was man beim Trailer zum dazugehörigen "Hotel Mamba" zu sehen bekommt, ist die geballte Ladung rassistischer Stereotype und kolonialistischer Fantasien.
Und natürlich fängt es schon bei der Namensgebung an: "Deep in Afrika". Dass man heute nicht mehr vom "Asiaten" oder "Afrikaner" spricht, hat einen guten Grund. Denn den gibt es nicht. Afrika ist ein Kontinent mit 55 Ländern. 55 verschiedenen Nationalitäten, die natürlich noch mal in sich total unterschiedlich sind. Es gibt auch nicht "den Deutschen" oder "die Französin". Oder seht ihr euch in Ledertracht und Schlagermusikgespiegelt? Nein. Und da reden wir noch von einem Land. Im Phantasialand wird direkt mal der komplette Kontinent über einen Kamm geschert.
Was man hier zu sehen bekommt, ist also nicht nur rassistisch, sondern auch einfach falsch. Eine authentische Erfahrung mit afrikanischer Kultur ist von vornherein nicht möglich, weil es keine "afrikanische" Kultur gibt. Es gäbe welche aus Südafrika, aus dem Kongo, aus Marokko, Kenia, oder all den anderen Ländern. Aber das müsste man dann auch so kommunizieren. Macht hier aber niemand.
Dann geht's weiter. Natürlich arbeiten hier nur Schwarze Menschen – soll ja auch authentisch sein, nicht? "Schau mal Mama, 'ne echte Schwarze!" – "Ja, mein Kind, genau wie im echten Afrika. Und guck mal, wie lustig die trommeln und tanzen!" Denn das tun sie – im Phantasialand. Jedenfalls dann, wenn sie nicht in gerade in Hemden mit Giraffenmuster gesteckt werden, um die weißen Gäste in der "Jafari Bar" zu bedienen.
Ja, Schwarze Menschen sind hier Teil der Attraktion selbst. Exotisch. Wie im Zoo. Links die Leoparden, rechts die Schwarzen. Alles, damit Dennis und Birgit eine schöne Zeit haben. Denn das ihr Zielpublikum ausschließlich weiß ist, verhüllt Phantasialand im Promovideo nicht. "Was sollen denn Schwarze als Gäste im Hotel Mamba, die kennen das doch eh alles von Zuhause" – oder wie ist die Denke dahinter?
Weiter begleitet man im Video ein weißes Mädchen, das auf den Spuren eines Zebra-artigen Fabelwesens durch den Park läuft und dabei den "Spirit Afrikas – diese fröhlichen Rhythmen, dieses warme Feeling" entdeckt, wie Phantasialand es auf ihrem Blog beschreiben. Unter "Spirit Afrikas" stellt sich der Freizeitpark Folgendes vor: Ausschließlich Lehmbauten, nachgemachte Holzspeere und Masken als Deko oder auch eine Statue eines tollwütig dreinblickenden Schlangenbeschwörers. Bloß den Kannibalen haben sie vergessen, ob der wohl die*den Designer*in des Parks aufgefressen hat, bevor er abgebildet werden konnte?
Insgesamt zeichnet "Deep in Afrika" das Bild eines primitiven "Afrikaners", der in unbeholfen geschusterten Lehmhäusern haust, in seiner Freizeit trommelt, tanzt und singt, oder aus Ton und Holz Masken mit übertrieben dicken Lippen und Nasen anfertigt ("so sehen sie halt aus, die Schwarzen" oder was?), sofern er nicht gerade mit Holzspeeren auf die Jagd oder in den Krieg zieht.
Vielleicht könnte man ja direkt daneben noch eine kleine Themen-Ecke über Juden machen, in dem geldgierige Menschen mit riesigen Nasen den Besucher*innen das Geld aus der Tasche fischen wollen. Inklusive Achterbahn, die extra kostet. Für weitere tolle Ideen einfach in den Geschichtsbüchern zum Dritten Reich blättern.
Aber ist es überhaupt möglich, unter dem Deckmantel der Kolonialisierung, der Sklaverei und des bis heute existierenden strukturellen Rassismus' unserer Gesellschaft einen Freizeitpark zu erschaffen, der die Kultur Schwarzer Völker für weiße Menschen erfahrbar macht, ohne dabei rassistische Anleihen zu haben? Vielleicht Stoff für einen anderen Artikel, aber ist das Grundkonzept des "afrikanischen" Themenparks nicht schon Kulturelle Aneignung hoch zehn? Bleiben wir fürs Erste besser bei Museen, Reisen und Geschichtsbüchern.
Liebes Phantasialand: Bitte besorgt euch schnell eine*n Expert*in zum Thema Rassismus, Kulturelle Aneignung sowie Ethnologie und überarbeitet diese Ecke eures Parks von Grund auf. Während des neuen Lockdowns ist ja genug Zeit dafür ...“
Also schon alleine der Vergleich mit dem dritten Reich macht mich sprachlos! Absolut unpassend! Absolut kein Vergleich!
Des Weiteren hört es sich so an, als ob der Park seine Mitarbeiter versklavt! Wenn es den Leuten nicht gefällt, dann steht ihnen der Weg frei, dort nicht zu arbeiten! Ich finde, dieser Bericht grenzt schon fast an üble Nachrede! Die Verfasser verstehen absolut nicht, worum es im Phantasialand geht! Einfach, um den KONTINENT Afrika sehr originell darzustellen! Wozu soll man dann vermitteln, dass es sich hier um die Kultur aus dem Land xy handelt?! Wozu ?!!? Muss denn alles immer politisch korrekt sein? Jedem normal denkenden sollte klar sein, dass die dargestellte afrikanische Welt nicht die eines einzelnen Landes darstellt! Und voller Lügen ist der Text auch noch! Das Phantasialand ist nicht „einer der größten Parks in Deutschland“! Stimmt ja so gar nicht!
Ich bin der letzte, der Rassismus verherrlicht! Absolut der letzte!! Aber dieser Bericht ist vor Engstirnigkeit und Unsinnigkeit kaum zu überbieten! Wenn man die Materie nicht versteht, sollte man einfach mal den Mund halten!
„Das Phantasialand ist einer der größten Freizeitparks Deutschland – und der rassistischste. Im "Deep in Afrika"-Teil des Parks amüsiert man sich mit kolonialistischen Stereotypen so weit das Auge reicht. Schwarze Menschen in Giraffen- und Leopardengewändern sind selbst Teil der Attraktion und trommeln, tanzen, kochen für die weißen Gäste. Ein kleiner Einblick in eine Welt, die man 2020 in Deutschland nicht mehr für möglich gehalten hätte.
"Hotel und Themenbereich verschmelzen zu einem gemeinsamen Erlebnis – sointensiv und faszinierend wie Afrika selbst. Das ist weltweit einmalig, das gibt es so nur im Phantasialand", prahlt das Phantasialand auf seinem offiziellen "Blog" mit seinem Themenbereich "Deep in Afrika", einem Teil des Freizeitparks, der dem afrikanischen Kontinent gewidmet ist, um eine authentische Erfahrung machen zu können – meint man.
Denn was man beim Trailer zum dazugehörigen "Hotel Mamba" zu sehen bekommt, ist die geballte Ladung rassistischer Stereotype und kolonialistischer Fantasien.
Und natürlich fängt es schon bei der Namensgebung an: "Deep in Afrika". Dass man heute nicht mehr vom "Asiaten" oder "Afrikaner" spricht, hat einen guten Grund. Denn den gibt es nicht. Afrika ist ein Kontinent mit 55 Ländern. 55 verschiedenen Nationalitäten, die natürlich noch mal in sich total unterschiedlich sind. Es gibt auch nicht "den Deutschen" oder "die Französin". Oder seht ihr euch in Ledertracht und Schlagermusikgespiegelt? Nein. Und da reden wir noch von einem Land. Im Phantasialand wird direkt mal der komplette Kontinent über einen Kamm geschert.
Was man hier zu sehen bekommt, ist also nicht nur rassistisch, sondern auch einfach falsch. Eine authentische Erfahrung mit afrikanischer Kultur ist von vornherein nicht möglich, weil es keine "afrikanische" Kultur gibt. Es gäbe welche aus Südafrika, aus dem Kongo, aus Marokko, Kenia, oder all den anderen Ländern. Aber das müsste man dann auch so kommunizieren. Macht hier aber niemand.
Dann geht's weiter. Natürlich arbeiten hier nur Schwarze Menschen – soll ja auch authentisch sein, nicht? "Schau mal Mama, 'ne echte Schwarze!" – "Ja, mein Kind, genau wie im echten Afrika. Und guck mal, wie lustig die trommeln und tanzen!" Denn das tun sie – im Phantasialand. Jedenfalls dann, wenn sie nicht in gerade in Hemden mit Giraffenmuster gesteckt werden, um die weißen Gäste in der "Jafari Bar" zu bedienen.
Ja, Schwarze Menschen sind hier Teil der Attraktion selbst. Exotisch. Wie im Zoo. Links die Leoparden, rechts die Schwarzen. Alles, damit Dennis und Birgit eine schöne Zeit haben. Denn das ihr Zielpublikum ausschließlich weiß ist, verhüllt Phantasialand im Promovideo nicht. "Was sollen denn Schwarze als Gäste im Hotel Mamba, die kennen das doch eh alles von Zuhause" – oder wie ist die Denke dahinter?
Weiter begleitet man im Video ein weißes Mädchen, das auf den Spuren eines Zebra-artigen Fabelwesens durch den Park läuft und dabei den "Spirit Afrikas – diese fröhlichen Rhythmen, dieses warme Feeling" entdeckt, wie Phantasialand es auf ihrem Blog beschreiben. Unter "Spirit Afrikas" stellt sich der Freizeitpark Folgendes vor: Ausschließlich Lehmbauten, nachgemachte Holzspeere und Masken als Deko oder auch eine Statue eines tollwütig dreinblickenden Schlangenbeschwörers. Bloß den Kannibalen haben sie vergessen, ob der wohl die*den Designer*in des Parks aufgefressen hat, bevor er abgebildet werden konnte?
Insgesamt zeichnet "Deep in Afrika" das Bild eines primitiven "Afrikaners", der in unbeholfen geschusterten Lehmhäusern haust, in seiner Freizeit trommelt, tanzt und singt, oder aus Ton und Holz Masken mit übertrieben dicken Lippen und Nasen anfertigt ("so sehen sie halt aus, die Schwarzen" oder was?), sofern er nicht gerade mit Holzspeeren auf die Jagd oder in den Krieg zieht.
Vielleicht könnte man ja direkt daneben noch eine kleine Themen-Ecke über Juden machen, in dem geldgierige Menschen mit riesigen Nasen den Besucher*innen das Geld aus der Tasche fischen wollen. Inklusive Achterbahn, die extra kostet. Für weitere tolle Ideen einfach in den Geschichtsbüchern zum Dritten Reich blättern.
Kultur aus Afrika darzustellen, ist nicht per se rassistisch
Vielleicht sollte man das hier noch mal dazu sagen: Ja, die dargestellten Kulturfragmente existieren oder existierten so oder so ähnlich vielleicht teilweise in afrikanischen Staaten. Das müsste man dann aber dementsprechend kommunizieren, zum Beispiel mit "Geschichte Kenias" oder so.Aber ist es überhaupt möglich, unter dem Deckmantel der Kolonialisierung, der Sklaverei und des bis heute existierenden strukturellen Rassismus' unserer Gesellschaft einen Freizeitpark zu erschaffen, der die Kultur Schwarzer Völker für weiße Menschen erfahrbar macht, ohne dabei rassistische Anleihen zu haben? Vielleicht Stoff für einen anderen Artikel, aber ist das Grundkonzept des "afrikanischen" Themenparks nicht schon Kulturelle Aneignung hoch zehn? Bleiben wir fürs Erste besser bei Museen, Reisen und Geschichtsbüchern.
Liebes Phantasialand: Bitte besorgt euch schnell eine*n Expert*in zum Thema Rassismus, Kulturelle Aneignung sowie Ethnologie und überarbeitet diese Ecke eures Parks von Grund auf. Während des neuen Lockdowns ist ja genug Zeit dafür ...“
Rassismus im Phantasialand: Lehmbuden, Trommeln und Schwarze Kellner*innen im Giraffenhemd
Das Phantasialand ist einer der größten Freizeitparks Deutschland – und der rassistischste. Im "Deep in Afrika"-Teil des Parks amüsiert man sich mit kolonialistischen Stereotypen so weit das Auge reic...
noizz.de
Also schon alleine der Vergleich mit dem dritten Reich macht mich sprachlos! Absolut unpassend! Absolut kein Vergleich!
Des Weiteren hört es sich so an, als ob der Park seine Mitarbeiter versklavt! Wenn es den Leuten nicht gefällt, dann steht ihnen der Weg frei, dort nicht zu arbeiten! Ich finde, dieser Bericht grenzt schon fast an üble Nachrede! Die Verfasser verstehen absolut nicht, worum es im Phantasialand geht! Einfach, um den KONTINENT Afrika sehr originell darzustellen! Wozu soll man dann vermitteln, dass es sich hier um die Kultur aus dem Land xy handelt?! Wozu ?!!? Muss denn alles immer politisch korrekt sein? Jedem normal denkenden sollte klar sein, dass die dargestellte afrikanische Welt nicht die eines einzelnen Landes darstellt! Und voller Lügen ist der Text auch noch! Das Phantasialand ist nicht „einer der größten Parks in Deutschland“! Stimmt ja so gar nicht!
Ich bin der letzte, der Rassismus verherrlicht! Absolut der letzte!! Aber dieser Bericht ist vor Engstirnigkeit und Unsinnigkeit kaum zu überbieten! Wenn man die Materie nicht versteht, sollte man einfach mal den Mund halten!