Man könnte ja einfach mal Farbige dazu befragen - das wäre ja mal eine Idee, oder? Dabei wird man sich natürlich die ganze Bandbreite von "unerträglich" bis "mir egal" anhören müssen - aber es wäre wenigstens mal jemand gefragt worden, der da in gewisser Weise dargestellt wurde.
Es gibt ein sehr schönes Beispiel (gleich geht das Geschrei los, ich bin mir sicher) - mir geht es dabei nicht um die Person oder die Befindlichkeiten, sondern um den Zusammenhang: da berichtet die Sprecherin der grünen Jungend in einer Talkshow über Alltagsrassismus und ist augenscheinlich auch davon betroffen (weil sie farbig ist) und ein älterer Herr von der CDU erklärt ihr, dass sie das nicht verstünde. Wie hohl ist sowas bitte? Warum akzeptiert man nicht einfach die Befindlichkeiten von direkt Betroffenen? Warum muss ein alter, weißer Mann einer jungen Farbigen erklären, was sie auf Grund ihrer Hautfarbe zu stören hat - und was nicht?
Genau aus dem Grund diskutieren wir seit Jahren über den Negerkuss, die Zigeunersoße und demnächst über den Chinakracher - weil Menschen darüber diskutieren, die nicht betroffen sind - aber sich zum Schützer oder Kritiker aufspielen. Das erzeugt diesen unfassbaren Widerstand - weil "das wird man ja noch sagen dürfen" oder "das war schon immer so"...