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Seit drei Jahren hoffen die Schausteller auf bessere Bedingungen auf dem Festplatz Krebsförden. Reinhard Klawitter
Als Platz für eine Zirkusmanege hat sich der Festplatz in Krebsförden mühsam etabliert, als Treff für Jung und Alt zum Rummelspaß gelang das bisher noch nicht. Die Schweriner blieben in den zurückliegenden Veranstaltungen scharenweise aus und
die Schausteller oftmals unter sich. "Wenn der benachbarte Netto-Markt nicht wäre, würde wohl gar kein Besucher mehr kommen. Wir müssen dringend mit unserem Markt zurück ins Zentrum", erklärte Schausteller Jan Schmidt bereits vor zwei Jahren. Frühlings- und Herbstmärkte lockten immer weniger Schausteller in die Landeshauptstadt. Deren Tenor ist deutlich: Wenn der Rummel in Schwerin eine Zukunft haben soll, dann müsse die Stadt etablierte Plätze ausweisen - beispielsweise den Jägerweg - oder besser gelegene wie den Platz am Beutel.
"Wir halten an der Festwiese Krebsförden als Veranstaltungsort auch nach der Buga fest", betonte dagegen Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) vor einem Jahr und verwies auf die halbe Millionen Euro, die in den 2007 fertiggestellten Platz investiert wurde.
Doch neben verbalen Zustimmungen scheint die Stadtspitze wenig für das ungeliebte Areal übrig zu haben. Das attestieren jedenfalls die Rechnungsprüfer der Stadt in ihrem aktuellen Tätigkeitsbericht. Ausschussvorsitzende Monika Renner (CDU) wörtlich: "Von Seiten der Verwaltung gab es keine Aktivitäten in Bezug auf eine Platzvermarktung."
Doch damit nicht genug: Für die Bauunterhaltungs- und Pflegeleistungen habe es keine vertraglichen Vereinbarungen für den Festplatz an der Pfohe-Kreuzung gegeben, ebenso nicht für erforderliche Ausgleichspflanzungen. Zudem sei der Fettabscheider des Platzes seit April 2007 nicht entleert oder gewartet worden. Auch bemängelt der Rechnungsprüfungsausschuss, dass Einnahmen und Ausgaben der Kostenstelle Festplatz im städtischen Finanzplan "ohne erheblichen Aufwand" nicht zu erkennen oder zu ermitteln seien. "Das Transparenzgebot in der Haushaltsführung … wurde nicht beachtet."
Auch auf die Kritik der Rummelbesucher und Schausteller hinsichtlich des matschigen Platzes voller Pfützen nach Regen reagierten die Rechnungsprüfer. Die auf dem Platz eingebauten Entwässerungsschächte und -rinnen sollten regelmäßig gereinigt werden. "Eine Vorortbegehung zeigte, dass diese Reinigungsarbeiten nur mangelhaft erfolgten", heißt es im Bericht.
Die Prüfer schreiben der Stadtspitze ins Auftragsbuch, endlich mehr für den Platz zu tun. "Die Zuständigkeiten für die öffentliche Vermarktung des Platzes sind eindeutig zu regeln", so Monika Renner. "Es ist davon auszugehen, dass dadurch eine bessere Platzauslastung erreicht und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann." Der Rechnungsprüfungsausschuss empfiehlt dazu auch eine Entgeltordnung für Vermietungen zu erarbeiten.
dpa
Als Platz für eine Zirkusmanege hat sich der Festplatz in Krebsförden mühsam etabliert, als Treff für Jung und Alt zum Rummelspaß gelang das bisher noch nicht. Die Schweriner blieben in den zurückliegenden Veranstaltungen scharenweise aus und
die Schausteller oftmals unter sich. "Wenn der benachbarte Netto-Markt nicht wäre, würde wohl gar kein Besucher mehr kommen. Wir müssen dringend mit unserem Markt zurück ins Zentrum", erklärte Schausteller Jan Schmidt bereits vor zwei Jahren. Frühlings- und Herbstmärkte lockten immer weniger Schausteller in die Landeshauptstadt. Deren Tenor ist deutlich: Wenn der Rummel in Schwerin eine Zukunft haben soll, dann müsse die Stadt etablierte Plätze ausweisen - beispielsweise den Jägerweg - oder besser gelegene wie den Platz am Beutel.
"Wir halten an der Festwiese Krebsförden als Veranstaltungsort auch nach der Buga fest", betonte dagegen Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) vor einem Jahr und verwies auf die halbe Millionen Euro, die in den 2007 fertiggestellten Platz investiert wurde.
Doch neben verbalen Zustimmungen scheint die Stadtspitze wenig für das ungeliebte Areal übrig zu haben. Das attestieren jedenfalls die Rechnungsprüfer der Stadt in ihrem aktuellen Tätigkeitsbericht. Ausschussvorsitzende Monika Renner (CDU) wörtlich: "Von Seiten der Verwaltung gab es keine Aktivitäten in Bezug auf eine Platzvermarktung."
Doch damit nicht genug: Für die Bauunterhaltungs- und Pflegeleistungen habe es keine vertraglichen Vereinbarungen für den Festplatz an der Pfohe-Kreuzung gegeben, ebenso nicht für erforderliche Ausgleichspflanzungen. Zudem sei der Fettabscheider des Platzes seit April 2007 nicht entleert oder gewartet worden. Auch bemängelt der Rechnungsprüfungsausschuss, dass Einnahmen und Ausgaben der Kostenstelle Festplatz im städtischen Finanzplan "ohne erheblichen Aufwand" nicht zu erkennen oder zu ermitteln seien. "Das Transparenzgebot in der Haushaltsführung … wurde nicht beachtet."
Auch auf die Kritik der Rummelbesucher und Schausteller hinsichtlich des matschigen Platzes voller Pfützen nach Regen reagierten die Rechnungsprüfer. Die auf dem Platz eingebauten Entwässerungsschächte und -rinnen sollten regelmäßig gereinigt werden. "Eine Vorortbegehung zeigte, dass diese Reinigungsarbeiten nur mangelhaft erfolgten", heißt es im Bericht.
Die Prüfer schreiben der Stadtspitze ins Auftragsbuch, endlich mehr für den Platz zu tun. "Die Zuständigkeiten für die öffentliche Vermarktung des Platzes sind eindeutig zu regeln", so Monika Renner. "Es ist davon auszugehen, dass dadurch eine bessere Platzauslastung erreicht und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann." Der Rechnungsprüfungsausschuss empfiehlt dazu auch eine Entgeltordnung für Vermietungen zu erarbeiten.
dpa