Schausteller-Aufstand gegen Behörden-Unsinn

Also ich sehe es ganz anders.Verstehe den Unmut mancher sehr gut .Denn ich glaube sagen zu können das hier bei uns sehr wohl auf Sicherheit geachtet wird,und auch viel dafür investiert wird.

Und das mit dieser Din(Auch wenn ich es langsam nicht mehr hören kann) ist auch aus meiner Sicht eine reine Abzocke.Weil man sieht das es ein Punkt ist im Bereich Kirmes (Zirkus uvm was Vergnügen bringt ) wo man kräftig was verdienen kann.Sieht man auch an manchen Plätzen wo wirklich das Platz Geld oder die weiteren Kosten erheblich zu hoch sind .

Jeder hat seine eigene Meinung und ich finde es gut das nun auch mal dem Tüv oder Staat der Mund zum Teil gestopft wird.Denn es kann echt nicht sein das man nun kommt die Leute sind zu Dick und daher muss alles neu .Vor allem das was zum Teil neu soll totaler Schwachsinn ist .Und vor 10 Jahren gab es auch schon genug die die 75 Kg überschritten haben .
 
Monty_Burns schrieb:
Zwei Dinge nerven mich:

1. Die armen Schausteller stellen es so hin, als wäre die DIN nur zustande gekommen, damit der TÜV damit Geld verdient
2. Was? Die Sicherheit von Menschenleben könnte bis zu 100.000 Euro kosten? Ist ja unverschämt!

Hoffentlich reisst bei einem fetten Crepes-, Mandel- und Würstchen fressenden Schausteller mal die Kette vom Wellenflug während er drin sitzt. Bei einem privaten Bauer wäre es ja nicht so schlimm.
Ich weiß nicht was für dich 100.000 Euro sind aber für mich und die Schausteller ist das bestimmt viel Geld du stellst dich an als ob die Schausteller nur unser Geld wollen und den letzten Spruch konntest du dir echt sparen
 
Ich persönlich finde die Din auch Unsinn. Ich habe noch nie von einem Unfall gehört, der durch das zu hohe Gewicht der Mitfahrer Zustandekommen ist. Da viele Geschäfte auch mit Schulterbügeln betrieben werden können sehr Übergewichtige Personen ja auch garnicht mitfahren , da sonst die Bügel nicht mehr schließen würden.
 
Naja aber wenn die DIN die Sicherheit noch weiter ausbaut und diversen Eventualitäten wie Übergewicht von Fahrgästen vorbeugt ist doch alles gut , kann doch nur in unserem Sinne als Kunde sein. Und in der Regel ist es doch in Deutschland so dass immer erst etwas passieren muss bis sich jemand mit irgendwas beschäftigt geschweige denn etwas ändert und hier in diesem Fall wir vorgegriffen. Find ich jetzt nicht so blöd das Ganze.
 
hallo,
was ist dann zumbeispiel mit leuten wie mir ?

wenn ich schon in Fahrgeschäften wie Turbo force oder Transformer rum runtsche in den sitz weil ich zu schmal bin.
was mache ich erst dann in geschäften die dann mit breiteren sitzen ausgestatet werden und wo die sicherung früher greift? dann kann ich ja noch eine größe rutsch partie erleben :D

nein mal in Ernst.
Ich finde es auch Total unnötig Die Din form.
Es ist ja wirklich alles Sicher in den bereich bei uns in Germany.

Solten die doch mal drüben bei den Ost europäschin Ländern schauen. Da wären mal solche Kontrollen und Formen eher angebracht.
 
Es gibt immer neue Gesetze! Ist halt so,aber Sicherheit geht vor und es ist fakt das der Durchschnitts Mensch schwerer geworden ist! Und das heißt nicht sofort Fettleibigkeit, sondern paar Kilo im Durchschnitt mehr und das führt halt zu mehr Belastung der Teile! Und nach paar Jahrzehnten kann man ruhig nen neuen Maßstab nehmen zur Berechnung der Fahrgeschäfte! Klar ist es schade, das Anlagen verschwinden aber vieles wird ja bleiben und nichts bleibt für die Ewigkeit!
 
Machen wir mal eine Milchmädchenrechnung zur veranschaulichung, warum die Norm so wichtig ist:

Wir nehmen ein fiktives Riesenrad, 40 Gondeln. pro gondeln 10 Personen (kann ich leichter Rechnen), höhe ist hier wurscht, G-Kräfte auch, ich bin ja kein Physiker.

Wir haben also pro voller Gondel eine Last von 750 kg (10 a 75 kg), dass heisst, die Beladung eines vollbesetzten Rades liegt bei 30 Tonnen, oder auch 30.000 Kilo. Wenn wir jetzt aber jede Gondel mit 10 Personen a 100 kg haben kommen wir auf eine Mehrlast pro Gondel von 250 kg. Die Beladung des gesamten Rades liegt nun bei 40.000 kg. Das sind 10 Tonnen mehr. Und nun fährt das immer schön fleissig, und voll, und irgendwann nach Jahren sagen die Stützen, ich will die Scheisse nicht mehr tragen, dass sind jedes mal 10.000 Kilo zuviel. Und dann legt die Stütze sich während der Fahrt schlafen. Das was dann folgt, wäre ein Katastrophenszenario, das selbst Eschede in den Schatten stellen würde. Wir haben also 400 betroffene abstürzende Fahrgäste plus hunderte in den umliegenden Geschäften, Wohnwagen, Strassen, die ein Rad auf den Kopf kriegen. (Wäre mal ne geile Einsatzübung, muss ich mal vorschlagen). Tote, Verletzte, in einer Zahl, die man noch nirgends auf einem Kirmesunfall gesehen hat.

Wollt ihr das wirklich? Dann heult weiter mit den Schaustellern um die Wette. Wollt ihr das nicht? Dann tretet ihnen in den Hintern. Im günstigsten Fall fliegt nur eine Gondel, oder eine einzelne Person, weil der Bügel nicht mehr kann.

An wie vielen Geschäften sind die Gondeln geflogen? Ich weiß es nicht, ich hab irgendwann nicht mehr mit gezählt. Das ist nicht nur poröses Material, dass ist auch das zunehmende Gewicht der Last + Zeit.
 
Daniel Rose schrieb:
Es gibt immer neue Gesetze! Ist halt so,aber Sicherheit geht vor und es ist fakt das der Durchschnitts Mensch schwerer geworden ist! Und das heißt nicht sofort Fettleibigkeit, sondern paar Kilo im Durchschnitt mehr und das führt halt zu mehr Belastung der Teile! Und nach paar Jahrzehnten kann man ruhig nen neuen Maßstab nehmen zur Berechnung der Fahrgeschäfte!
Und der Faktor "höheres Personengewicht" betrifft nicht nur den Fahrgeschäftssektor (die die diskutierte neue Norm schon) aber auch in anderen Bereichen müssen sich Hersteller und Käufer/Nutzer durch diesen Fakt nach und nach anpassen (mit allen Vor- und Nachteilen).
 
Jankru schrieb:
Machen wir mal eine Milchmädchenrechnung zur veranschaulichung, warum die Norm so wichtig ist:

Wir nehmen ein fiktives Riesenrad, 40 Gondeln. pro gondeln 10 Personen (kann ich leichter Rechnen), höhe ist hier wurscht, G-Kräfte auch, ich bin ja kein Physiker.

Wir haben also pro voller Gondel eine Last von 750 kg (10 a 75 kg), dass heisst, die Beladung eines vollbesetzten Rades liegt bei 30 Tonnen, oder auch 30.000 Kilo. Wenn wir jetzt aber jede Gondel mit 10 Personen a 100 kg haben kommen wir auf eine Mehrlast pro Gondel von 250 kg. Die Beladung des gesamten Rades liegt nun bei 40.000 kg. Das sind 10 Tonnen mehr. Und nun fährt das immer schön fleissig, und voll, und irgendwann nach Jahren sagen die Stützen, ich will die Scheisse nicht mehr tragen, dass sind jedes mal 10.000 Kilo zuviel.
Angenommen, das Rad wiegt leer 200 Tonnen (200.000 Kg).

Glaubst du, die Stützen wurden so berechnet, dass sie mühelos 230.000 Kg tragen, aber bei 240.000 Kg plötzlich zusammenbrechen?

Da sind Reserven eingeplant, die niemals überschritten werden.

Sonst müsste man sich ja Sorgen machen, dass die 400 Fahrgäste zusammen 20 Kg Mandeln mitschleppen.




Gondeln sollen nach alter Norm nur 75 Kg aushalten können?

Ich bin jahrzehntelang mit über 100 Kg (nein, ich bin nicht Stolz darauf) mitgefahren.

Hatte ich bis jetzt nur Glück, dass nichts passiert ist oder steckt ein System dahinter?




Bei einer 30 Jahre alten Schlittenfahrt bricht eine Gondel ab, und deswegen soll eine Schlittenfahrt, die seit fast 80 Jahren unfallfrei fährt, umgerüstet werden? Logik geht anders.
 
Frank Mertens schrieb:
...

Gondeln sollen nach alter Norm nur 75 Kg aushalten können?

Ich bin jahrzehntelang mit über 100 Kg (nein, ich bin nicht Stolz darauf) mitgefahren.

Hatte ich bis jetzt nur Glück, dass nichts passiert ist...


...
ja Du, aber die nach Dir mit gefahren sind, hatten das Glückvielleicht nicht mehr :biggrin_mini2: :biggrin_mini2: :biggrin_mini2: :lol_mini: :lol_mini: :lol_mini: :drink2_mini: :bye_mini:
 
Frank Mertens schrieb:
Bei einer 30 Jahre alten Schlittenfahrt bricht eine Gondel ab, und deswegen soll eine Schlittenfahrt, die seit fast 80 Jahren unfallfrei fährt, umgerüstet werden? Logik geht anders.
30 Jahre alt, aber 80 Jahre lang Unfallfrei gefahren? Geil.

Was hast du an dem Begriff "simple Milchmädchenrechnung" nicht verstanden?
 
Liebe Leute,
hat denn tatsächlich schon einer von euch die DIN EN13814 tatsächlich gelesen und sie auch verstanden, mit den entsprechenden Behörden und Genehmigungsstellen darüber gesprochen und sich dann ein Bild über den tatsächlichen Stand der Dinge gemacht? Oder wird hier das von Medien veröffentlichte und mit den Halbwahrheiten aus Facebook und diversen Foren vermischte "Wissen" breitgetreten?
Mir ist zum Beispiel schleierhaft warum ständig auf den 100kg herumgeritten wird. Diese gelten für die Fahrgastsicherung für eine einzelne Person, sprich den Einzelbügel.
Dieser Passus ist zum Beispiel bei einem Musik-Express, Schlickerbahn, oder überall dort, wo mehrere Personen von einem Bügel gehalten werden vollkommen irrellevant, zumal dort auch keine Kräfte wirken, die den Fahrgast aus dem Sitz schleudern. Bei Magic oder Flipper wird man auch nicht davon Ausgehen, dass mehrere Personen mit 100kg nebeneinander sitzen. Ferner sind die Rückhaltesysteme bei den meisten Anlagen sowieso überdimensioniert (rund 20% Zugabe) berechnet und ausgelegt, so dass man davon Ausgehen kann das dies eine reine Rechenaufgabe ist.
Was den Stahl angeht ist wohl davon auszugehen, dass nach 35000 Betriebsstunden das dynamisch belastete Material dauerfest ist. Wenn es nach dieser Zeit keine Anzeigen bei einem Prüfverfahren geben ist das Material absolut okay. Andernfalls muss eventuell Nachgebessert werden. Dies kann jedoch in unterschiedlicher Form geschehen: durch geringere Drehzahlen, langsamere Beschleunigungen, weniger Fahrgäste pro Fahrzeug, ein deutlich engerer Prüfintervall (ist bei uns schon seit 2002 Vorschrift, nichts anderes ist nämlich die Sonderprüfung für dynamisch belastete Teile, nach DIN EN 13814 alle 6 Jahre), Fangseile etc.
In den meisten Fällen würde eine Verstärkung von einzelnen Bauteilen andere wiederum schwächen. Stellt euch vor, ein Bolzen müsste einen größeren Durchmesser bekommen. Das Loch müsste dann entsprechend aufgebohrt werden. Bedeutet weniger Material um das Bohrloch herum. Ist es dann sicherer?
Ich bin seit 5 Jahren an dem Thema dran und habe schon mit vielen Leuten darüber diskutiert. Warum die Schausteller sauer sind hat nur eine Grund:
das Gesetz gibt es seit 2003, das ist richtig. Und das wäre auch genügend Zeit gewesen um Maßnahmen -in welcher Form auch immer- bis 2013 zu ergreifen. Aber der Bestandschutz für Altanlagen wurde erst 2012 in Deutschland gestrichen. Also war es plötzlich nur noch ein bzw nach Verlängerung nur noch zwei Jahre um zu handeln. Und in dieser Zeit schafft es auch der TÜV nicht, die Vielfalt der Anlagen komplett zu prüfen und evtl an den relevanten Stellen neu zu berechnen und eine Empfehlung für mögliche Maßnahmen zu machen. Aktuell rechnet der TÜV mit mindesten 3-5 Jahren, um alle Karussells durch zu haben. Und die Klage der Schausteller beruft sich auf den europäischen Gleichheitsgrundsatz, sprich Bestandsschutz entweder überall oder nirgendwo.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Schausteller Interesse an einem Unfall mit Personenschaden an seinem Geschäft möchte. Diejenigen mit denen ich gesprochen habe sind durchaus bereit etwas zu tun. Zum Beispiel den Prüfintervall für "bekannte Schadstellen" zu verringern. Ich denke da z.B. an die Gondelkreuze vom Break-Dance. Oder solche Teile entsprechend zu tauschen, wie es ja bei der Sonderprüfung auch möglich ist. Entweder das Bauteil prüfen oder nach 12 Jahren erneuern.
Und ja, es geht auch um Geld. Warum kostet Anlage 1 40000,- Euro in der Vorprüfung, Anlage 2 60000, und Anlage 3 70000,-? Und durch wieviel reisende Anlagen teilt sich der Betrag? Oder ist der Break-Dance im Freizeitpark sicherer als die Reiseanlage? Oder der Condor? Auch wenn es eine ehemalige Reiseanlage war? Das sind die "Aufreger". Übrigens wurde die ganze Sache meiner Meinung nach auch von vielen Schaustellern falsch oder sagen wir mal nicht zielführend nach außen kommuniziert.
Und weil Monty es angesprochen hat: die Achsschenkel bei einem Wellenflug halten 2t dynamische Last, daran Hängen vier Ketten mit je mindestens 1t Tragkraft. Und der entsprechende Binder hält rechnerisch 1t, wenn ich das richtig im Kopf hab. Und für das Extra an Sicherheit darf an einen Binder mit Doppelsitz kein Einzelsitz mehr dazugehängt werden. Da fällt keiner raus.
Und noch etwas: die meisten Schausteller sehen den Besucher sehr wohl als Kunden und nicht als "Bauern" oder sonst irgendetwas. Wobei der "Bauer" meist nicht mal negativ gemeint ist, sondern einfach den "Sesshaften" bezeichnet. Völlig Wertfrei.

Ich freue mich jetzt schon auf die Diskussionen unter Kirmesfreunden, wenn Fahrgeschäfte sich etwas langsamer drehen um die dynamischen Lasten zu reduzieren, oder wenn eben noch mehr Geld für den technischen Unterhalt auf die Seite gelegt und weniger in die Optik und Lichteffekte investiert wird. Dann heißt es entweder "laaaaangweilig!" oder man liest in einschlägigen Foren, dass es ja wohl nicht sein kann, dass am Break-Dance von xxxx immer noch kein LED-Gondellicht verbaut wurde.

So long, ich denke es wird eine Lösung kommen, mit der alle beteiligten Leben können und die die Sicherheit unserer Fahrgeschäfte auf dem hohen Level hält, den wir in Deutschland schon immer haben.
 
Was für Fahrgeschäfte können nur personen bis 75kg tragen? Wiege über 90 , bin halt groß. Mir sit noch nie was passiert.
 
Na ja, das Gericht hat ein Urteil ausgesprochen und dabei gesagt das die Behörden nicht der TÜV fragen dürfen, ob die Bestandschutz da sein soll oder nicht, weil die TÜV damit extra Geld verdienen kann.
Immerhin ist es schon einen grossen Erfolg, das das Verwaltungsgericht gleich ein Urteil gegeben hat. Wenn so etwas passiert, ist es oft schwer bei einen höheres Gericht zu gewinnen, weil so etwas fast immer einen so grossen Verstoss gegen die Regeln ist, das der Begründung von der Richter ganz klar ist...

Mal sehen wie es weiter geht...
 
Das Verwaltungsgericht ist kein höheres Gericht. Es ist vergleichbar mit einem Amtsgericht, nur, dass es sich auf Prozesse spezialisiert zwischen Privatpersonen und Behörden.
 
Sicher, das ist kein höheres Gericht. Aber immerhin ist es schon gut, das dort direct ein Urteil ausgesprochen würde. Das ist oft nicht etwas, was oft passiert. Nur wenn die Sache so klar ist, wird dieses gemacht...
 
Ja, aber, es gibt immer noch die Rechtsmittel der Berufung und der Revision, also sollte man sich da nicht zu früh freuen. Ich glaube kaum, dass der Staat das so auf sich sitzen lässt.
 
In dem Fall geht es aber darum, das eine gültige Betriebserlaubnis zurück gezogen wurde. Ich denke, da liegt der Knackpunkt des Urteils. Wir wissen es nicht, weil es fehlt uns der genaue Wortlaut des Urteils.
 

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