Sind Schausteller Internetmuffel?

Tja solche Einträge gibts eben immer... Es gibt allerdings auch andere:

Euer Geisterschloss ist endlich mal etwas Besonderes, worauf man sich immer wieder freuen kann! Bleibt so!

Die Lebenden Geister sind der kracher am besten hat der Tot oder Mann onhe Kopf mir angst gemacht. cool

Ich muss auch sagen, das die lebenden Geister vor dem Geisterschloss etwas ganz Besonderes zur Wies\' Unterhaltung beitragen. Lachen, erschrecken und Vergnügen "at it\'s Best". Ihr seid die Wiesn\' Kings. Prost!

Echt Super, das muß ich auch sagen. Die Wiesn' Gaudi am Geisterschloss. Tolle Masken und super Monsterdarsteller, die einen gezielt erschrecken und zum Lachen bringen. Aussen ist das Geisterschloss schon allein sein Geld wert.


Der Schausteller Hofmann wirbt an seinen Geschäften Fun Street und Aqua Velis auch mit seiner Internetpräsenz und bittet die Besucher um eine Bewertung der beiden Laufgeschäfte. Heutzutage braucht einfach jedes Unternehmen einen Internetauftritt und das sage ich nicht nur, weil ich Webdesigner bin.
Es gibt einige tausend Kirmesfans und allein für die reicht es ja schon eine Seite zu haben. So wenig Fans, wie ihr immer sagt, sind das gar nicht.
 
Um zur Überschrift dieses Threads zurück zu kommen:

Ich habe oft auch den Eindruck, dass viele Schausteller Internetmuffel sind.

Heute hat fast jedes Unternehmen, egal welcher Größe, eine eigene Website, einfach um das eigene Unternehmen bestmöglich in der Öffentlichkeit zu präsentieren - auch denjenigen, die nicht gerade vor dem Geschäft stehen. Der Kunde hat die Möglichkeit sich aus der Ferne über das Geschäft zu informieren. Schausteller haben insbesondere die Möglichkeit, ihre (potentiellen) Besucher und Fans über Tourpläne zu unterrichten. Das ist einfach Öffentlichkeitsarbeit, und die sollte einem Schausteller doch eigentlich am Herzen liegen. Wenn ich mir da so manche Schaustellerseite ansehe, wo noch Tourpläne von vor 5 Jahren drin stehen, oder wo Fahrgeschäfte beworben werden, die schon lange verkauft wurden, dann graust es mir! Und man glaubt doch nicht ernsthaft, dass Platzmeister nicht auch mal einen Blick ins Internet werfen, wenn sie sich über einen (neuen) Bewerber informieren wollen. Macht bestimmt einen tollen Eindruck, wenn die Seite dann total veraltet ist. Dass die Platzvergabe ausschliesslich über "Schmu" und "Klüngel" vonstatten geht (man kennt sich und man hilft sich), halte ich auch für ein Gerücht. Viele Platzmeister suchen sicherlich auch mal nach etwas anderem, und ich glaube, dass eine ansprechende Website eine hervorragende Visitenkarte für einen Bewerber sein kann!

Einige sagten, dass ein Schausteller so viel um die Ohren hat, dass er sich nicht auch noch um eine Homepage kümmern kann... Wie bitte? Ich glaube JEDER der als Selbstständiger einen Betrieb führt, hat "viel um die Ohren" und muss trotzdem seine "Öffentlichkeitsarbeit" pflegen, bzw. jemanden damit beauftragen. Das halte ich nun wirklich für ein schlechtes Argument.

Das Problem geht ja auch übrigens oft weiter bei den Kirmesveranstaltern - einschliesslich vieler großer Festplätze! Als interessierter Besucher ist es z.B. immer wieder ein Abenteuer, schon alleine die Spielzeiten des großen Volksfestes in Köln-Deutz heraus zu bekommen. Von der Platzbeschickung dort will ich erst gar nicht reden, da muss man meist immer auf die ersten Bilder vom Aufbau warten, bis diese "Geheimveranstaltung" ihre Geheimnisse preis gibt. Die Öffentlichkeitsarbeit besteht oft nur aus Plakaten und Zeitungsanzeigen. Das ist nicht wirklich zeitgemässe Öffentlichkeitsarbeit. Oder Pützchens Markt 2009: Da betreibt die örtliche Tageszeitung, der Bonner Generalanzeiger, die "offizielle" Homepage der Großkirmes. Macht sie auch eigentlich ganz gut, aber die Beschickung ist selbst heute (Sommeranfang) noch nicht raus. Unter "Highlights" steht eine lange Reihe von Betrieben, die auch z.T. gut beschrieben sind, aber der geneigte Betrachter muss raten, ob die Liste aktuell ist oder vom Vorjahr stammt (Jahreszahl fehlt). Unter "Programm" und "Marktplan" steht wenigstens eine ehrliche Jahreszahl: 2008! Wirkt dann doch insgesamt leider ein wenig dilettantisch... Rheinkirmes Düsseldorf: Da zickt der Veranstalter anscheinend sogar aktiv herum, und verbietet anderen Websitebetreibern sogar einen Link auf die offizielle Kirmes-Homepage zu setzen. Den Veranstalter habe ich bisher nicht mal auf Google gefunden. Nun ja - so eine Homepage-URL muss natürlich geheim gehalten werden... Wie bescheuert ist das denn? "Achtung! Da will jemand Werbung für unsere Veranstaltung machen". Was ist eigentlich schräger? Männer mit grünen Hüten, oder Leute mit grünen Haaren (um mal den Düsseldorfer Kabarettisten Volker Pispers zu bemühen...). *grins*

Sicher darf man die Werbewirkung des Internets nicht überschätzen, aber ob man mit der gegenwärtigen "Internetfeindlichkeit" von vielen Schaustellern und Veranstaltern dem Volksfest an sich einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln.


Thomas
 

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