Stammplätze: Tradition oder Langweilig?

Rwin

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Heute bin ich wie eigendlich schon immer, den Mittwoch vor der Herbstwoche durch meine Heimatstadt Lippstadt geschlendert und habe mir den Kirmesaufbau angesehen. Nun stelle ich mir die Frage, auch wie in jedem Jahr, ist die vergabe von Stammplätzen langweilig oder eine traditionelle Pflicht?
Beispiel Marktplatz, Marienkirchsenke und Rathausplatz. Alles wie immer. Jede Bude, jedes Kinderkarussell und jedes Grosskarussel immer am gleichen Platz. Ausnahme: G-Force und Looping the Loop. Aber auch das ist so wie immer nur hier stehen wechselnde Karussells. Der Star Club und der Scooter ( Schneider im Wechsel mit Burghard ) stehen immer an der gleiche Stelle und das wechselnde Karussell muss in die (Schmuddel)Ecke. Vor dem Riesenrad ( dessen Platz ist einfach Pflicht! ) steht das schon sehr betagte und wirklich nicht mehr ansehnliche Kinderkarussell von Dreyer. Usw usw.
Ich möchte doch gerne mal Eure Meinung zum Thema "Stammplätze" hören und gerne mit Euch diskutieren.
Gruss aus LP
Rwin
 
Also ich finde, dass die Stammbeschicker und -plätze in kleineren Städten dazu gehören. Da entwickeln sich dann einige Fahrgeschäfte z.B. ein Break Dance zum beliebten Treffpunkt und auch die Bratwurst und das Jahrmarktsbier kann man dann immer wieder an seiner "Stammbude" genießen. Bei größeren Festen z.B. Hamburger Dom finde ich das wiederum nicht so toll, weil da erwarte ich einfach ein wenig mehr Abwechslung, gerade was hier bei uns den Olympia Looping angeht (wobei beim jetzigen Winterdom kann man sich wirklich nicht beschweren).
 
Bestimmte Sachen gehöhren einfach dazu. So haben Plätze einen gewissen Wiedererkennungswert. Deswegen pro Stammplätze ;) .
 
Gut für die berücksichtigten Schausteller, weniger gut für die Besucher inklusive mir...
 
Meiner Ansicht nach sind Stammplätze wichtig. Wenn ich beispielsweise den Besuch eines Volksfestes verpasst habe, besteht die Möglichkeit, dass ich ein bestimmtes Fahrgeschäft, von dem ich weiß, dass es auch den nachfolgenden Platz hält, sehen kann. Auf meiner Heimatkerb, der Laurentiuskerb in Usingen/Taunus, sind ein Großteil der Fahr- und Reihengeschäfte zum Teil seit Jahrzehnten auf dem Platz. Sie sind gewissermaßen eine Art "Institution", die einfach zur Laurentiuskerb gehört.
 
Wenn Jahre lang dasselbe kommt, dann verliert man schon irgendwann die Lust auf die Kirmes zu gehen, wenn auf einer Kirmes 5 Jahre der selbe Breaker steht, da kann man den nicht mehr sehen, ich verstehe einfach net, warum die net mal ne andere Attraktion zulassen,echt!
 
Meine Meinung ist da etwas geteilt.
Natürlich ist es schön eine Konstante auf dem Platz zu haben und eine gute Beziehung zu dem Schausteller zu pflegen. Allerdings sollte man auch den Aspekt der Abwechslung für die Besucher beachten. Grade bei Break Dancern ist mir das öfter aufgefallen. So hat Düsseldorf den No.1 von Kinzler und Herne immer den No.2 von Bonner. Warum wird da nicht mal getauscht? Denn fakt ist, dass sich beide Plätze für beide Schausteller rentieren würden.
Ich finde, dass einige Organisatoren da etwas zu festgefahren sind.
 
Was soll ich als Hamburger sagen. Zu 95% sind hier alle Geschäfte fest einzementiert. Und das dreimal im Jahr gute 93 Tage. Seit eh und jeh wird nicht mal der Rundlauf geändert. Die fehlenden 5% sind dann hinundwieder mal eine Neuheit oder der super vorsichtichtige Versuch ein Fahrgeschäft doch umzuplatzieren. Mit Ostereier dekoriert wirds im Frühjahr zum Frühlings-Dom, im Sommer wo wir hier meistens die schlechteste Beetzng haben, nennt sich dann Hummelfest und im Winter schmücken Tannenbäume und Girlanden die Buden und das nennt sich dann Winter-Dom. Deswegen sagen hier auch nicht wenige Hamburger........wie.....Dom? Ist schon wieder Dom?.......mmmh...ist doch immer das gleiche.

Wiedererkennungwert bei Riesenrad....ja. bei Achterbahn ja. bei Süßwaren und Imbiss auch noch okay.Aber der Scooter hier mind.2 in Hamburg immer am selbigen Platz, der Breaker auch,Ponyreiten auch,ME auch,Losbuden auch........soll ich noch weiter auflisten? Eigentlich bräuchten die hier in Hamburg bei jährlichen 93 Tagen Spielzeit garnicht mehr abbauen.

nun warten wir erst einmal ab,ob auch alles jetzt Hamburg zum Winter-Dom anfährt. Hochfahrgeschäfte werden hier ja gerne vor dem riesigen Bunker oder dem hohen Telekomgebäude platziert,wobei natürlich dann die Höhe überhaupt nicht gut zur Geltung kommt. In Hannover wird selbst das Riesenrad mal anders platziert.In Bremen sind sicher auch viele Stammbeschicker doch nach Durchsicht auf den Plan stellt man schnell fest,das häufig umplatziert wird,und man sich traut die Wege zu ändern,wobei sich dann ein völlig neues Bild ergibt für den Besucher,auch wenn vielleicht kaum eine Neuheit vertreten ist.
 
nun warten wir erst einmal ab,ob auch alles jetzt Hamburg zum Winter-Dom anfährt. Hochfahrgeschäfte werden hier ja gerne vor dem riesigen Bunker oder dem hohen Telekomgebäude platziert,wobei natürlich dann die Höhe überhaupt nicht gut zur Geltung kommt.

Da hast du recht, der Flash steht bestimmt vor dem Telekom-Hochhaus und entweder der XXL oder der BoosterMaxx stehen vor dem Bunker und der Shaker wird dann sicherlich wieder da in der Kurve vor dem Olympia Looping stehen, weil der Break Dance No. 2 bestimmt dort am Riesenrad aufbauen wird.
 
Rwin:
Das Dreyer-Karussell (ist das von denen?- war mir nicht bekannt) ,welches da so betagt und unansehlich vor sich hin steht,finde ich persöhnlich zehn mal besser,als alle anderen Kindergeschäfte! Auf einer Kirmes muß auch immer Platz für etwas Nostalgie sein.
Diese "klassischen Bodenmühlen" haben in den letzten Jahren stark abgenommen.Mir fällt spontan kein Platz in der Nähe ein,wo so ein Karussell noch steht - überall sonst sieht man nur noch diese modernen Klappkarusselle . . .
Nicht einmal in Soest steht so was noch -das Pferdekarussell lasse ich mal außen vor . . .
 
Man sollte mal die Stammbeschicker ( Fahrgeschäfte ) umplaziern, jedes Jahr einen Platz weiter im Uhrzeigersinn, da würde auch Abwechslung reinkommen denn dann müssten die Besucher IHR Geschäft suchen :nice:
 
Das habe ich dieses Jahr auf dem Sommerbend in Aachen gemerkt. Die Umplatzierung der beiden Autoscooter wirkte, in meinen Augen, wahre Wunder, was das Gesamtbild angeht. Zwei, oder drei Jahre zuvor, ist der erste Autscooter schon anders Platziert worden. Also, das ist keine schlechte Idee.
 
Das habe ich dieses Jahr auf dem Sommerbend in Aachen gemerkt. Die Umplatzierung der beiden Autoscooter wirkte, in meinen Augen, wahre Wunder, was das Gesamtbild angeht. Zwei, oder drei Jahre zuvor, ist der erste Autscooter schon anders Platziert worden. Also, das ist keine schlechte Idee.


Ich fand es auch viel besser , dass der Grass Autoscooter gegenüber dem Break Dance stand. Es liegt auch viel am neuen Veranstalter!
 
Hier in Hannover ist es auch immer das Selbe. Auf dem Frühlingsfest und dem Oktoberfest stehen Jahr für Jahr die selben Kutschen, einziger Lichtblick ist da das Schützenfest wo sich auch mal "neue" Geschäfte hinwagen. Alles in allen singt aber die Motivation eines der 3 Feste zu besuchen, da man genau weiß was einen erwartet: Flipper, Breaker, Scooter, Magic ne uhralte Achterbahn dessen Name ich vergessen habe, evt. nen Shake und der "Kinderkram"... :ka:

2011 werde ich Frühlings- und Oktoberfest auslassen und mit der gesparten Kohle in einen der großen Parks in unserem Lande gehen, das ist ne echte Alternative.

Grüße :bye:
 
Man sollte mal die Stammbeschicker ( Fahrgeschäfte ) umplaziern, jedes Jahr einen Platz weiter im Uhrzeigersinn, da würde auch Abwechslung reinkommen denn dann müssten die Besucher IHR Geschäft suchen :nice:

Theoretisch eine tolle Idee-aber leider ist nicht jeder Platz für jeden Stammbeschicker geeignet . . .
Aber im Sinne von Lippstadt stimmt das schon:
Warum immer vor der Kirche Scooter und Musikexpress,jedes Jahr? Eins von beiden mal an die Feuerwehr verlegen,so sind die Stammbeschicker immer ordentlich verteilt . . .
So wies momentan praktiziert wird,stehen vor der Kirche immer zwei Stammbeschicker und zwei "altbekannte"! Wirklich neue Sachen sind da sehr selten.Dafür knubbeln sich dieses Jahr an der Feuerwehr 3 oder 4 Lippstadt-Neuheiten . . .
 
Was soll ich als Hamburger sagen. Zu 95% sind hier alle Geschäfte fest einzementiert.


Genialer Satz und sehr Treffend.

HH ist ein schöner Platz, aber auch extrem um es mit deinen Worten zu sagen zu 95% sind hier alle Geschäfte fest einzementiert.
"Wir Kirmesfans" sehen es etwas anders, als die Masse des Publikums, aber bei 3x Jahr, kann man ja auch mal die Reihenfolge der Geschäfte ändern, man läuft ja Blind rüber und weiß wo was steht.
 
Rwin:
Das Dreyer-Karussell (ist das von denen?- war mir nicht bekannt) ,welches da so betagt und unansehlich vor sich hin steht,finde ich persöhnlich zehn mal besser,als alle anderen Kindergeschäfte! Auf einer Kirmes muß auch immer Platz für etwas Nostalgie sein.
Diese "klassischen Bodenmühlen" haben in den letzten Jahren stark abgenommen.Mir fällt spontan kein Platz in der Nähe ein,wo so ein Karussell noch steht - überall sonst sieht man nur noch diese modernen Klappkarusselle . . .
Nicht einmal in Soest steht so was noch -das Pferdekarussell lasse ich mal außen vor . . .


Hallo Ghosttrain,
ich kann dich gut verstehen das du die alten Rundfahrkinderkarussells besser findest als die neuen Klappteile a la Burghard auf dem Kuhmarkt. Aber ich finde das es ein Unterschied ist zwischen "Nostalgie" und "Alt und Heruntergekommen". Wenn das KK mal gescheit Restauriert würde dann gehört das auch weiterhin auf diesen Platz. So ist es eher abwertend. Oder mann stellt da ein nettes Pferdchenkarussell hin.

Zum Marktplatz: Warum muss immer DORT der ME stehen und immer DORT ein Scooter? Viele, auch ich, gehen da gar nicht mehr hin und das, ohnehin schon dämlich plazierte, "wechselnde" Gerät wird dann übersehen. Wenn die wenigstens den Scooter mal in die Eckes stellen würden und die Schaukel zur Treppe, dann sähe es ein wenig anders aus.
 
Das stimmt 100 prozentig:
Wenn wir in der Vergangenheit Samstag Abends ,mit dem Kegelclub gegen 21 Uhr ,vorm Riesenrad angekommen sind,wurde dann in sämtliche Richtungen gelaufen-aber in 15 Jahren nie (aus Zeitmangel)auf den Markt gegangen den kennt man ja auswendig!
Der größte Fehler hier ist,neben den Stammbeschickern,die falschen Attraktionen auf die beiden Wechselplätze zu bringen! Da müssen wirklich hohe oder auffällige Attraktionen hin,damit man überhaupt auf die Idee kommt,mal da runter zu laufen!
Mit dem G-Force könnte es klappen - aber einen Top Spin 2 hinter einem autoscooter,ein Freifalltürmchen oder eine Kompaktgeisterbahn mit dem Rücken zum Lauf,ebenso dieses Rocking Tug -Schiffchen-alles eine Bereicherung der Herbstwoche,aber an dieser Stelle kommen die einfach nicht zur Geltung . . .
Früher standen dort Mega-Attraktionen wie Super-Nova,Traumboot oder Ikarus-da war der Platz noch richtig voll!
 
Der einzige Grund mit einem Kegelverein auf den Marktplatz zu gehen ist "Schneider´s" Bierbude mit Glaspils. Sonst ist es dort in den letzten Jahren schon sehr sehr langweilig.

Freue mich trotzdem schon wie Bolle auf morgen. Nix gegen Crange und so aber Lippstadt als Vorlauf und Donnerstags Soest als Abschluss ist schon ne andere Nummer ;)
 
Früher standen dort Mega-Attraktionen wie Super-Nova,Traumboot oder Ikarus-da war der Platz noch richtig voll!


Das stimmt. Lange, lange her.
Da hatte Lippstadt aber auch nur einen Scooter bzw. der Andere stand auf dem Rathausplatz wo jetzt der tolle Brunnen ist ;)
Aber hier könnte man wirklich mal was ändern.
Den Top Spin letztes Jahr haben manche erst gar nicht gefunden.
Zum Beispiel mal den Scooter nach hinten schieben, dann wäre das andere Geschäft nicht so in die Ecke gedrängt.
Wird aber schwer, denke ich, der Scooter, egal welcher gehört immer einen von den beiden Platzhirschen;)
 
Hallo.

Also um mal wieder auf den Grund des Themas zu kommen. Ich habe auch oft den Eindruck, dass viele Menschen vor allem mittleres und älteres Baujahr es besser finden, wenn alles so bleibt, wie es ist. (Wie der Westfale sagt: Was der Bauer nicht kennt, isst er auch nicht) Nach dem Motto: Das war schon immer so, dass muss so bleiben.
Noch dazu ist es natürlich so, dass wir Fans bei dem Thema Kirmes viel sensibilisierter sind. Uns fällt so etwas viel ehr auf als dem durchschnitts Kirmesbesucher. Ich wage es sogar zu behaupten, dass 90% der Besucher einer Dorfkirmes den unterschied zwischen 2 Break Dancern gar nicht erkennen würden, wenn nach 3 Jahren auf einaml ein anderer kommt.
Ich denke viele Veranstalter trauen sich teilweise auch gar nicht grundlegende Dinge zu ändern, wenn das vorherige Konzept aufgeht. Zumal man auch froh sein kann, wenn man einen verstrauenswürdigen Schausteller gefunden hat, mit dem man gut kooperiene kann, der dafür sorgt dass der Platz wieder sauber hinterlassen wird etc.

Was mich aber auch mal interessieren würde. Auf Plätzen wo durchaus auch oft die Großfahrgeschäfte und Laufgeschäfte wechseln. Wie sieht das da mit den 0815 Reihengeschäften aus, die es eh überall gibt (Dosenwerfen, Schießen, Crepes, Imbiss, Verlosund etc) Wird bei denen auch von Jahr zu Jahr dann durchgewechselt und etwas anderes probiert ?

Mfg Yannik
 
Ich kenne,glaub ich,keinen Platz,wo die Reihengeschäfte großartig ausgewechselt würden . . .
Bei Ausspielungen gibt es wohl überall immer ein paar kleine Ausnahmen,aber größtenteils -und vor Allem bei Essen und Trinken,bleibt immer alles beim Alten-und das finde ich gut,haben solche Geschäfte doch teils "richtige Stammkundschaften"!
Zum Thema"Was der Bauer nicht kennt . . ."!:
Ich kann gut verstehen,daß gut funktionierende Platzeinteilungen beibehalten werden!Ist ja meist mit Stammbeschickungen der Fall.
Aber-um noch mal zu Lippstadt zurückzukommen:Wenn man viele Jahre lang beobachten muß,daß eine bestimmte Einteilung,Platzvergabe nicht den gewünschten Erfolg bringt,muß auch mal etwas an alteingesessenen Praktiken verändern . . .
Von mir aus dürfen Scooter und Express ruhig auf dem Markt stehen bleiben-aber einige Winzige Veränderungen sorgen manchmal für Wunder!Weiss nicht,obs platzmäßig funktioniert,aber Scooter und Express tauschen,Scooter 90Grad drehen,nach hinte versetzen-irgend sowas in der Art . . .
 
Hallo.

Also um mal wieder auf den Grund des Themas zu kommen. Ich habe auch oft den Eindruck, dass viele Menschen vor allem mittleres und älteres Baujahr es besser finden, wenn alles so bleibt, wie es ist. (Wie der Westfale sagt: Was der Bauer nicht kennt, isst er auch nicht) Nach dem Motto: Das war schon immer so, dass muss so bleiben.
Noch dazu ist es natürlich so, dass wir Fans bei dem Thema Kirmes viel sensibilisierter sind. Uns fällt so etwas viel ehr auf als dem durchschnitts Kirmesbesucher. Ich wage es sogar zu behaupten, dass 90% der Besucher einer Dorfkirmes den unterschied zwischen 2 Break Dancern gar nicht erkennen würden, wenn nach 3 Jahren auf einaml ein anderer kommt.
Ich denke viele Veranstalter trauen sich teilweise auch gar nicht grundlegende Dinge zu ändern, wenn das vorherige Konzept aufgeht. Zumal man auch froh sein kann, wenn man einen verstrauenswürdigen Schausteller gefunden hat, mit dem man gut kooperiene kann, der dafür sorgt dass der Platz wieder sauber hinterlassen wird etc.

Was mich aber auch mal interessieren würde. Auf Plätzen wo durchaus auch oft die Großfahrgeschäfte und Laufgeschäfte wechseln. Wie sieht das da mit den 0815 Reihengeschäften aus, die es eh überall gibt (Dosenwerfen, Schießen, Crepes, Imbiss, Verlosund etc) Wird bei denen auch von Jahr zu Jahr dann durchgewechselt und etwas anderes probiert ?

Mfg Yannik


Da hast du jetzt vollkommen recht :bye: nur die Alten kommen irgendwann mal nicht mehr und dann ??
Viele Dorffeste wären froh wenn mal ein BD kommen würde, denn meistens steht da nur eine Schiffschaukel und sonst nichts :saad:
Das Reihengeschäfte wechseln habe ich auch fast noch nie gesehen, ab und zu mal ein Imbiss oder Spielbude aber Verlosung, Schießen, Fisch oder Süßigkeiten nie.
 
Aber-um noch mal zu Lippstadt zurückzukommen:Wenn man viele Jahre lang beobachten muß,daß eine bestimmte Einteilung,Platzvergabe nicht den gewünschten Erfolg bringt,muß auch mal etwas an alteingesessenen Praktiken verändern . . .
Von mir aus dürfen Scooter und Express ruhig auf dem Markt stehen bleiben-aber einige Winzige Veränderungen sorgen manchmal für Wunder!Weiss nicht,obs platzmäßig funktioniert,aber Scooter und Express tauschen,Scooter 90Grad drehen,nach hinte versetzen-irgend sowas in der Art . . .

Genau an so etwas in der Art habe ich auch schon gedacht. Aber erstens sind wir keine Entscheidungsträger, zweitens glaube ich ist die Lobby der Stammbeschicker so stark das sich nichts ändern wird. Der Scooter hat alle zwei Jahre ( auf dem Kuhmarkt ) ein gutes Geschäft und auf dem Markt ein ruhigeres aber dafür nicht dieses, äh etwas spezielle Publikum. Im darauffolgenden Jahr wechseln Schneider und Burghard die Plätze und so hat jeder was von den Plätzen.Der ME ist eigendlich immer gut besucht und wird gar nicht dran denken sich umsetzen zu lassen. Und langweilig wird es ja nur uns als "Stammbesucher"....
 
Nun ja, man muss bedenken, dass die Stammplätze für die Schausteller auch weniger Stress während der Saison bedeuten. Wenn man weiß, dass man im Jahr so und so viele Plätze auch wirklich bekommt, kann man sich auf die Plätze konzentrieren wo man kein Stammbeschicker ist und sich eine schöne, evtl. auch günstigere Route zusammen stellen. Das finde ich wiederum gut für die Schausteller. Dann liegt es aber am Platzmeister den Kirmesplatz attraktiv zu gestalten! Sprich: Umplatzierungen tätigen. Hilft manchmal wirklich und gibt dem Platz gleich ein ganz anderes Gesicht.
 
Welche Frage man sich auch mal stellen sollte: Warum sterben etliche Vorstadtkirmessen aus? Eine Teilschuld liegt mit Sicherheit auch beim Veranstalter und dem Stammbeschicker-Wahn. Und das jetzt nicht, weil Schausteller XY in Hintertupfingen eine entsprechend große Lobby hat, sondern weil die Organisatoren mit Tunnelblick die Plätze beschicken wollen.

Als Beispiel mal eine Veranstaltung aus meinem unmittelbaren Umfeld: eine Super-Kirmes in den 80ern bis in die 90er hinein. Immer zwei rappelvoll gestellte Plätze nebst einer Straße mit entsprechend hohem Reihengeschäft-Aufkommen. Aber: bis auf 5 bis 10 Betriebe Stammbeschicker. Mit etwas Glück brachte der ein oder andere Schausteller noch ein befreundetes oder verwandtes Unternehmen auf dem Platz unter. Zum Ende der Veranstaltung plante man schon für das nächste Jahr: "Kommt Ihr wieder zu uns die Stadt?" - "Ja!" - Hand drauf. Im nächsten Jahr dasselbe. Die Veranstaltung organisierte sich quasi selbst und es gab immer irgendwie eine kleine Abwechslung. Doch dann ab Mitte der 90er Jahre wurde der Platz leerer: immer mehr Billig-Urlaubsangebote und modernere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten lockten die Besucher zur Ferienzeit aus der Stadt, die Besucherzahlen und somit auch die Umsäte gingen stark zurück. Immer mehr der vormals zufriedenen Beschicker kehrten dem Platz den Rücken und waren nie mehr gesehen. Auf Nachfrage beim Veranstalter folgende Erklärung: "Unsere Schausteller sterben aus. Die wenig Verbliebenen tummeln sich auf der Düsseldorfer Rheinwiese". Mein Hinweis, dass die Rheinkirmes bereits seit Menschengedenken parallel zu unserer aussterbenden Veranstaltung läuft und es tatsächlich in näherem und weiterem Umkreis auch andere Schaustellerbetriebe gibt, außer den alljährlichen Stammbeschickern, versetzt den Veranstalter in Staunen. Aber der Hinweis, die Veranstaltung für das kommende Jahr in den fachbezogenen Medien zu bewerben, um neue Beschicker an Bord zu holen und die Veranstaltung damit lukrativer zu machen, stößt auf keine große Gegenliebe.

Mittlerweile ist der große Platz nur noch ein Schateten seiner selbst, wird mit größeren Lücken nur halb bebaut und auch auf der Verbindungsstraße gähnende Leere: in diesem Jahr nur 2 mickrige Verkaufsgeschäfte. Traurig, aber wahr.
 
Darum sollte es auch einen Mix geben, 50% Stammbeschicher und 50% Neuzulassung, vom Fahrgeschäft bis zum Reihengeschäft :bye:
 
Den Stammplätzen sei dank bin ich dieses Jahr lieber nach Bremen gefahren anstatt zum Kramermarkt zu gehen der direkt vor meiner Haustür liegt. Jedes Jahr das selbe immer wieder aufs neue, für Leute die rein gar kein Anspruch haben geht das sicherlich klar, aber für Fans die auch gerne mal was neues erleben wollen sind Stammplätze sicher kein Zuckerschlecken. Aber eigentlich ist das ein Thema über das man gar nicht erst diskutieren braucht, denn es wird sich eh nichts dran ändern. Sollen die Schausteller halt glücklich werden, aber ohne mich...

Aber mal allgemein, ich wüsste gerne wieviele gleichartige Geschäfte sich auf den großen Plätzen bewerben von denen stehts der Stammbeschicker gewählt wird, denn ich glaube kaum, dass jedes Geschäft in seiner Bewerbung einzigartig ist....
 
Mit den Stammplätzen der heimischen Schausteller habe ich weniger Probleme.Schlimm wirds erst,wenn ein auswärtiger Beschicker selbst,oder ein baugleiches Geschäft,nach drei,vier Jahren Abstinenz,wieder den selben Stammplatz wie immer erhält!Ich kenne einige Plätze,wo nur ein oder zwei Stellplätze für einen bestimmten Schausteller in Frage kommen-und das liegt in den wenigsten Fällen daran,daß der Laden woanders nicht hinpassen würde!
 
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