Stellungnahme des DSB zum Mindestlohn an Frau Nahles

Break Dancer

KF Premium Mitglied
Registriert
17 Dez. 2013
Beiträge
1.041
Likes
7.338
Der Deutsche Schaustellerbund nimmt Stellung zum geplanten Mindestlohn an Arbeitsministerin Nahles.

"Ein spezielles, schaustellerspezifisches Problem ist die Unmöglichkeit, Arbeitszeiten exakt zu erfassen und zu dokumentieren. Unsere Branche ist eine der wohl intensivst kontrolliertesten Deutschlands: Bauaufsicht, Gesundheitsamt, Ordnungsamt und Zoll sind praktisch auf jedem Volksfest mit einer Intensität und Frequenz zu Gast, wie sie das stehende Gewerbe nicht im Ansatz zu erdulden hat."

Der gesamte Bericht: http://www.dsbev.de/meldungen/facebook/detail/article/39/DSB-Stellungnahme-zum-Mindestlohn-an-Arbeitsministerin-Nahles/?tx_wtgallery_pi1%5Bcat%5D=1&cHash=471242374d3cd9246f63c0be67112201


:bye_mini:
 
Ich weiß nicht, wo der Typ ein Problem sieht. Man weiß doch, wann morgens anfängt, wann man Nachts aufhört, und wieviel Pause dazwischen ist. Der soll mir nicht erzählen, dass er das nicht exakt erfassen kann, weil dann sollte aus dem Unternehmertum aussteigen.
 
Wass sagt das Gesetz? Sagt dass das wenn der Arbeiter auf der Arbeitsplatz ist, das er denn ja Gehalt bekommen soll? Was ist denn der Arbeitsplatz? Ist dieses das totale Gelände vom Kirmes. Muss mann der Arbeiter auch zahlen wenn der als Beifahrer mitfährt im LKW von der einen nach der anderen Platz geht? Wenn ein Arbeiter in einen Raum ist, der die Arbeitgeber gehört, ist der dann an die Arbeit, oder nicht?

Das sind wichtige sachen der Klar sein sollen, wenn das Gesetz im Kraft geht, auch weil es die Kontrollen der Behörden angeht. Wenn da ein Gesetz kommt, das erst noch vom Gericht überprüft werden soll weil der Schausteller sagt: ich mache das so und die Behörde sagt, aber ich sage es soll so sein und das Gesetz ist nicht Klar, gibt es viele Anwaltkosten für die Schausteller...
 
Was den das für ein hobbyloser und inhaltsarmer Text?
Argumente? Wo?

Kann damit nicht wirklich viel anfangen.
Ein jeder wird doch hoffentlich wissen wann er gerade arbeitet und wann nicht.

Falls das ein geheule sein soll dass ja ein Mitarbeiter im Kirmesgewerbe quasi rund um die Uhr arbeitet, dann darf er auch bitte dafür bezahlt werden!
 
Ich bin gespannt, ob das Arbeitsministerium auf das Schreiben reagiert. Ich muss Patrick zustimmen, der Text hat wirklich wenig inhaltlichen Stoff. Der DSB will uns ja laut Homepage auf dem Laufenden halten.
 
Wenn man arbeitet, arbeitet man; wenn man beim Chef auf dem Beifahrersitz oder im Wohnwagen sitzt, dann sitzt man halt nur.

Wenn Du zur Arbeit fährst, bekommst Du das bezahlt?

Wenn ich mich außerhalb meiner Arbeitszeit an meinem Arbeitsplatz aufhalte, wird das auch nicht bezahlt.

Wenn in der Freizeit Arbeiten zur Instandhaltung anfallen, müssen halt notfalls x Stunden für diese Arbeiten veranschlagt werden.

Wo ist das Problem zum Verständnis.

Daß es wie angesprochen seit Jahren und Jahrzehnten so ist, erklärt vielleicht warum es fast nur osteuropäische Arbeitnehmer gibt.

Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Arbeitnehmer in einem leeren Bauwagen hausen mußte (allerdings war die Unterkunft des Arbeitgebers entsprechend "höher"wertig)
 
Jankru schrieb:
Ich weiß nicht, wo der Typ ein Problem sieht. Man weiß doch, wann morgens anfängt, wann man Nachts aufhört, und wieviel Pause dazwischen ist. Der soll mir nicht erzählen, dass er das nicht exakt erfassen kann, weil dann sollte aus dem Unternehmertum aussteigen.
Das stimmt,wie arm ist es wenn der Chef nicht weisst wielang und wieviel seine arbeiter arbeiten????
Die sollen nicht jammern sondern endlich für diese harte arbeit,gerechten lohn zahlen,oder
ist das zuviel verlangt?
das ist immer noch eine branche die richtig viel geld am fiskus vorbei schmuggelt wie keine andere,
aber dabei kacken die schausteller sich ohne ende ins hemd.
ich bekomme immer mehr hass auf diese leute,nur nehmen aber ganz ganz selten geben.
man muss sich doch nicht wundern das man so schlecht über sie redet.
 
ich habe samstags abend einer ehemaligen Bekannten zweimal ausgeholfen auf Pützchens Markt - aus Gefälligkeit und weil man sich lange kannte. Ich hatte die Stunde 3,00 € weniger, als ich unserer Aushilfe auf dem Weihnachtsmarkt einer Kleinstadt zahle. (wahrscheinlich hat sie es als Freundschaftsdienst gesehen, aber der Umgangston war alles andere als freundschaftlich in diesen Stunden :biggrin_mini2: - und jede Mandel, die beim Abwiegen mal daneben fiel oder zu viel in der Tüte war, wurde einem gleich vorgerechnet :wink: )

Andersrum würden wahrscheinlich viele auch gerne mehr zahlen, können es aber schlicht weg, weil sie nicht auf den entsprechenden Plätzen stehen.
 
Jeder Unternehmer, auch ein Schausteller, muß doch wissen wann seine Angestellten arbeiten,wann sie Pause haben und wann sie Freizeit haben. Also finde ich die Aussage das dieses nicht zu dokumentieren ist einfach lächerlich. Dabei ist es doch egal ob sie 14, 18 oder nur 8 Stunden arbeiten. Das Gesetz soll doch dazu dienen das keiner mehr für einen Hungerlohn arbeiten muß. Die Gesetzeslücken die sich bei dem Kompromiss der Qualition auftun gehören nicht hier her und stehen auf einem anderen Blatt. Meiner Ansicht nach traurig das es sie überhaupt gibt.
 
Es gibt doch schon anderen Staaten in denen Mindestlohn gezahlt wird.Frankreich ist glaube ich so ein Land. In diese Staaten wird es sicher auch Schausteller geben. Hat nicht jemand Kontakt in andere Länder ? Es wäre doch mal interessant wie es dort gehandhabt wird.

Und das Frau Nahles sich von so einem Schreiben beeindrucken lässt, halte ich für ein Gerücht.
 
Bei uns gibt es auch mindestlohn, und dieses schon seit 1969. Das Problem ist nicht das Mindestlohn an sich, aber wie dieses im Gesetz gestellt wird.

Wenn die Deutschen das gleiche Gesetz wie es in den Niederlanden schon seit Jahren gibt übernehmen (wo auch z.b. die Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesichert werden), sind diese Sachen klar.

In den Niederlanden hat einen Arbeiter recht auf das Minimumgehalt, wenn er von Arbeitgeber ein Auftrag erfüllt

Auch hat einen Arbeiter recht auf das Minimumgehalt ab das Zeitpunkt das er am Arbeitsplatz ankommt (ob es Arbeit gibt oder nicht, ist egal). Denn kommt ja die Frage: was ist der Arbeitplatz? Darüber hat es vielen Rechtstreite gegeben nachdem das Gesetz (schon in 1969) zum ersten Mal durchgesetzt würde. Das muss klar werden.

Wenn mann dan sieht was in den Niederlanden ein Arbeitsplatz auf der Kirmes ist, denn ist es: alle Eigentümer der Betreiber einer Reisendes Unternehmen, der nicht im ersten Instanz zum Wohnen da sind, und die directe Umgebung davon.

Also: wenn der Arbeiter mit der LKW von der Schausteller mitfahrt von A nach B, und dieser LKW hat keinen Wohn- oder Personalwagen hinter sich, ist er Arbeiter am Arbeit und muss die Schausteller das Minimumgehalt zahlen. Wenn der Arbeiter einen Auftrag vom Schausteller bekommt um etwas am Wohwagen zu reparieren ist der am Arbeit und muss er das Minimumgehalt bekommen.

Aber... Wie kann mann so etwas Kontrollieren. Was mann denn ja oft sieht, is das einer das Minimumgehalt in den Niederlanden pro Monat aufs Papier zahlt (oder sogar Mehr). Damit sind oft die Probleme auf Papier ganz weg und ist es schwer für die Arbeitnehmer anderes zu beweisen.

Wenn einen Arbeiter aber den Eindrück bekommt, das er in einen anderen Branche besser verdienen kann, geht er weg. Das ist denn ja auch die Kraft vom Gesetz in den Niederlanden. Hier müssen die Schausteller ja folgen, weil es sonst keiner gibt der auf die Kirmes arbeiten will, weil die im Branchen wo das Gesetz überprüft werden kann, mehr Geld pro Stunde bekommt. Allerdings gibt es natürlich auch der Fakt das einen Arbeiter auf die Kirmes oft mehr verdient, wie z.b. beim Landwirtschaft, auch wenn es auf die Kirmes oft mehr Stunden gibt. Im Generell ist zu beobachten das es Leute gibt die sagen "ich brauche keinen Gehalt wenn ich im LKW schlafe, wenn das Geschäft von A nach B fährt.

Dass heisst denn, wenn einen Arbeiter keine Klage einlegt, gibt es oft keinen Aktionen gegen einen Arbeitgeber. Wenn aber eine Klage eingeht, wird die sicherlich überprüft, mit dem Gesetz in der Hand von die Behörde und sind die Bussgelder sehr hoch (und muss auch die Arbeitgeber der Arbeiter einen Summe zahlen, erhöht mit Zinsen und Erschädigung). Und daneben ist diese Gesetz auch so in den Niederlanden, das auch Direktoren und Eigentümer eines Unternehmer persönlich zahlen müssen (GmbH oder nicht...) wenn das Unternehmen Platzt im so einen Fall...
 
Im Prinzip ist das doch ganz einfach.
So mache ich es in meinem Laden auch nicht anders.
Um alle vernünftig bezahlen zu können und eine gewisse Qualität halten zu können verlange ich ein paar Euro mehr.
Der Kunde bekommt super essen in ausreichender Portion von von einem zufriedenen Mitarbeiter gebracht. Ergo ist mein Kunde glücklich. Er hat zwar mehr gezahlt als woanders, hat aber auch das dementsprechende bekommen.

Wir müssen endlich weg von diesem minimalen Ausgaben und maximalen Einnahmensystem.
Das ist quatsch.
Der Kunde und Gast ist gerne bereit für die richtige Qualität auch ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen!

Und dann kann man auch höhere Lohnkosten zahlen oder gar mal ein Mitarbeiterfest veranstalten.
 
Tja und genau da muss ein Umdenken stattfinden. Der Angestellte ist der Knecht bzw.Sklave des Betriebes und das muss ein Ende haben ! Ich weiß das sich der eine oder andere Betreiber geistig nicht damit arangieren kann das sein Wauwi für alles plötzlich Rechte bekommt und auch noch einen Mindestlohn fordern kann.

Gottseidank sind nicht alle Betreiber der Ansicht das sie die Herrenmenschen und der Rest Bauern und Unterwürfige sind ! :dash_mini:

Ich würde eine Regelung begrüßen das man eine 50 Std.einführt.Alle Std.die darüber geleistet werden sollten gesondert erfasst werden und im Winter ausgezahlt werden. Dann kann der ein oder andere Großmogul zwar nicht mal Urlaub in der Karibik u.ä. machen aber den Knecht geht es dann gut und muss nicht den bösen Chef verklagen. B)
 
50 Stunden, das ist ja Traumhaft, und alles was drüber geht zur Saisonarbeitslosigkeit. Das hätte den Effekt, das der Angestellte dann überhaupt keine Leistung mehr beziehen könnte in der Winterpause, gemäß dem Fall, er kommt nicht aus Rumänien. Wir reden hier von einer Wochenarbeitszeit von 100 bis 115 Stunden. Da würde ich nicht warten wollen bis die Saison zu ende ist. Zumal ja jeden Tag ein bissel mehr Kalk rieselt. Da gehen ja mal schnell so einige Stunden im Papierkrieg flöten. Die sollen lieber den vollen Monatslohn blechen. Die Quittung für ihre Sklavenhaltung haben sie eh schon bekommen. Die allermeisten Deutschen wollen nicht mehr für sie arbeiten, und die meisten Polen auch nicht mehr. Mit dem berauschenden Ergebniss für den Kunden, dass ich die Sprache an der Bratwurstbude nicht mehr verstehe, die mir entgegen schwirrt. Na schönen Dank auch. Ich hab keine Lust mehr immer ein Rumänisch-Wörterbuch mit auf den Rummel zu nehmen.
 
Ist das nicht schon seit ein paar wenigen Jahren das unsere Rumänen nicht schon an einem Mindestlohn gebunden sind ?

Jankru,ich weiss das eine 50 std.absolut unrealistisch ist.

Warum sollte ein Angestellter im Winter ALG 1 oder ALG 2 beziehen müssen wenn doch ein "Schlechtwetterkonto" besteht wo genug Lohn drin ist um ohne Unterstüzung zu leben?

Ich denke mal das dann auch der eine oder andere Deutsche wieder auf die Reise gehen würde wenn man ihn WÜRDIG entlohnt und vor allem vernüftig BEHANDELT.
 
Wäre es da nicht viel einfacher, die Saisonpause als bezahlten Urlaub zu machen? Dann ersparen sich die Leute wenigstens die Ämterrennerei, die sie ohnehin haben. Wird irgendein Schausteller bereit sein 3700 Euro monatlich zu zahlen? Wohl kaum. Auch nicht, wenn der die Hälfte zum Saisonende fällig wird.
 
Walter schrieb:
Die sollen nicht jammern sondern endlich für diese harte arbeit,gerechten lohn zahlen,oder
ist das zuviel verlangt?
das ist immer noch eine branche die richtig viel geld am fiskus vorbei schmuggelt wie keine andere,
Tja da sollte man mal was einführen - Registrierkassen müssen eingeführt werden damit das Finanzamt auf den Cent genau weiß was Eingenommen worden ist - Chips einfach so verkaufen sollte verboten werden. Was für den Handel gilt sollte auch für das Reisegewerbe gelten.
 
Michael Wieland schrieb:
Tja da sollte man mal was einführen - Registrierkassen müssen eingeführt werden damit das Finanzamt auf den Cent genau weiß was Eingenommen worden ist - Chips einfach so verkaufen sollte verboten werden. Was für den Handel gilt sollte auch für das Reisegewerbe gelten.
DAS kannst Du den vielen Chipsammlern nicht antun (und je nach Geschäft kannst Du immer noch so welche durchwinken ohne Registrierkasse, selbst Rollenkarten sind ja öfters in Umlauf - und dem Italiener kannst Du auch nicht nachhalten, wieviel Bällchen Eis er verkauft)
 
:good_mini: :good_mini: :good_mini: :good_mini: :good_mini: :good_mini: Biet Lösche
 

Premium Mitglied

Keine Lust auf Werbung | Du möchtest das Forum unterstützen | Extra Banner .
Zurück
Oben