Technische Frage zu KMG Speeds

Sickness

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KMG Speeds sind, wie wir alle wissen, so konstruiert, dass man unten beladen kann, während die andere Gondel oben ist.
Nun zu der interessanten Frage: Wie weiß das System, welche Gondel unten ist? Das System muss es ja wissen, weil es sonst ja alle Bügel (also auch die der Gondel, die gerade oben ist) aufmachen wollen würde. Bei den Fabbri Boostern dürfte es so gelöst sein, dass die obere Gondel durchaus (softwareseitig) auch den Befehl "Bügel öffnen" bekommt, dies aber, mangels Druckluftschlauch einfach physikalisch nicht umsetzen kann. Da KMG dieses System nicht verwendet bleibt die Frage: Wie teilt man dem System mit, was oben und was unten ist?
 
Ich weis nicht welches System die benutzen aber das sind die Möglichkeiten die mir einfallen.
Bei all diesen Möglichkeiten habe ich die Sensor-Richtung so gewählt, dass die Gondeln selber autonom entscheiden können, ob sie unten sind oder nicht. Wahrscheinlich wäre aber ein beidseitiger Check sicherer, also dass ein Sensor am Boden prüfen kann, welche Gondel gerade unten ist. Zusätzlich könntest du auch noch eine mechanische/elektronische Lösung im Arm einbauen, sodass nur ein Arm der unten ist Strom auf dem Öffnungsmechanismus anliegen hat.
Tatsächlich ist es ja relativ üblich, dass man aus Sicherheitsgründen mehrere grundlegend verschiedene Systeme benutzt um solche Entscheidungen abzusichern, weil Fehler halt ständig passieren können. (z.b. mechanisch, elektronisch und digital)

Näherungs-Sensor wie bei deinem Handy
Hier müsste der Sensor selbst in der Gondel sein, und ein Gegenstand auf den der Sensor reagiert wäre am Boden.
Nachteil wäre hier, dass der Sensor wohl sehr nach an dem Boden(oder dem Arm wenn der Sensor dort ist) sein müsste. Ich halte das für unwahrscheinlich

eine Lichtschranke wie bei Bahn-Türen
Hier hättest du am Boden einen Laser und an der Gondel einen Sensor, der diesen erkennen kann. Sowas wird zum Beispiel bei Bahn-Türen benutzt um zu erkennen ob etwas die Tür blockiert.
Wenn man über den Laser auch noch Daten übertragen kann, könnte man das auch zur 2-Wege-Kommunikation benutzen.
Nachteil ist hier, dass du direkten Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger brauchst. Deshalb halte ich auch diese Möglichkeit für unwahrscheinlich.

Magnetfeld basierte Kommunikation
Wird zum Beispiel bei NFC oder Schlüsselkarten benutzt(so müssten eigentlich auch die Kästen in den Schienen zum Orten von Zügen funktionieren, weis es aber nicht).
Hat den Vorteil dass du sogar Daten übertragen kannst, und dass die Reichweite deutlich höher ist.
Ich würde den Sender(wie die Schlüsselkarte) in den Boden machen, und den Empfänger in die Gondeln.
Wenn du von außen dann noch prüfen können willst welche Gondel gerade unten ist könntest du das selbe nochmal andersrum aufbauen, und die Gondel würde dann ihre ID mit senden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun zu der interessanten Frage: Wie weiß das System, welche Gondel unten ist? Das System muss es ja wissen, weil es sonst ja alle Bügel (also auch die der Gondel, die gerade oben ist) aufmachen wollen würde.
Das System will alle Gondeln aufmachen? :unsure:Ich dachte immer,"das System will alle Gondeln immer geschlossen halten"und es liegt an den Mitarbeitern,Dieses kurz für den Beladungsvorgang manuell zu unterbrechen . . . .?
 
Vielleicht hat es auch was mit der Lichtschranke zu tun die die Gondel bremst. Vielleicht erkennt die auch welche Seite das ist...
 
Die Bügel sind immer 3 fach gesichert und können auch nur geöffnet werden, wenn die Bühne unten ausgefahren ist...
Andersrum kann der Arm sich auch nicht in Bewegung setzen, wenn die Bühne noch im Weg ist...
Gesteuert wird so etwas über induktive Positions- und Drehzahlgeber.
Die wissen immer in welcher Position sich die Anlage befindet und welche Ereignisse gerade sind.
Hat ein Sensor eine Kommunikationsproblem, oder gibt unplausible Signale geht die Anlage in Störung, oder Notlauf.
Dann lässt sich der Bügel nur manuell öffnen...
 
Die Bügel sind immer 3 fach gesichert und können auch nur geöffnet werden, wenn die Bühne unten ausgefahren ist...
Andersrum kann der Arm sich auch nicht in Bewegung setzen, wenn die Bühne noch im Weg ist...
Gesteuert wird so etwas über induktive Positions- und Drehzahlgeber.
Die wissen immer in welcher Position sich die Anlage befindet und welche Ereignisse gerade sind.
Hat ein Sensor eine Kommunikationsproblem, oder gibt unplausible Signale geht die Anlage in Störung, oder Notlauf.
Dann lässt sich der Bügel nur manuell öffnen...

Sprich Programmiertechnisch sowas wie:

Wenn die Gondel da ist, wo auch die Sensoren der Bühne sind: Bügel öffnen. In allen anderen Fällen Bügel geschlossen halten
 
Sprich Programmiertechnisch sowas wie:

Wenn die Gondel da ist, wo auch die Sensoren der Bühne sind: Bügel öffnen. In allen anderen Fällen Bügel geschlossen halten
So kann man das sehen...
Genauer gesagt...., alle Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit es eine Freigabe zur Bügelöffnung gibt....
Ich kenne natürlich nicht die genaue Funktion eines KMG Speeds, aber im Anlagenbau in der Industrie funktioniert das ähnlich...
Interessieren würde mich, wie die Bügel manuell geöffnet werden können im Notfall,... insbesondere beim Stromausfall, oder Antriebsschaden und die Höhenrettung ran muss....
 
So kann man das sehen...
Genauer gesagt...., alle Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit es eine Freigabe zur Bügelöffnung gibt....
Ich kenne natürlich nicht die genaue Funktion eines KMG Speeds, aber im Anlagenbau in der Industrie funktioniert das ähnlich...
Interessieren würde mich, wie die Bügel manuell geöffnet werden können im Notfall,... insbesondere beim Stromausfall, oder Antriebsschaden und die Höhenrettung ran muss....

Bei einem Antriebsschaden kann ein KMG Speed einfach eingeklappt werden. Die Arme werden nur vom Hydraulikdruck "aufgehalten" Ich denke das es für so fälle eine Art "Schlüssel" gibt womit man die Bügel Freigabe übergehen kann.
 
Bei einem Antriebsschaden kann ein KMG Speed einfach eingeklappt werden. Die Arme werden nur vom Hydraulikdruck "aufgehalten" Ich denke das es für so fälle eine Art "Schlüssel" gibt womit man die Bügel Freigabe übergehen kann.
Das glaube ich kaum, dass ein Fahrgeschäft mit Passagieren abgebaut wird und wohlmöglich mit zum nächsten Spielort mitgenommen werden....,... :ROFLMAO:
Nein Kurt, das ist ist nicht möglich, da auch der Arm zum Einklappen in einer bestimmten Position sein muss. Zudem ist das auch mit Sicherheit nicht zulässig...
Ich denke es muss stromlos mit Hilfe eines Werkzeugs möglich sein die Bügel zu Öffnen im Notfall....
Nur wie ist mir nicht klar...
 
Bei einem Stromausfall kann eine Seite per Seil Runtergezogen werden, die andere Seite kommt dann aufgrund der Schwerkraft automatisch runter
 
Wenn man
Die Bügel sind immer 3 fach gesichert und können auch nur geöffnet werden, wenn die Bühne unten ausgefahren ist...
Andersrum kann der Arm sich auch nicht in Bewegung setzen, wenn die Bühne noch im Weg ist...
Gesteuert wird so etwas über induktive Positions- und Drehzahlgeber.
Die wissen immer in welcher Position sich die Anlage befindet und welche Ereignisse gerade sind.
Hat ein Sensor eine Kommunikationsproblem, oder gibt unplausible Signale geht die Anlage in Störung, oder Notlauf.
Dann lässt sich der Bügel nur manuell öffnen...
wann/wie oft wird die Position denn kalibriert, bei jedem Aufbau?
Und gibt es eine Absicherung gegen Bedienungsfehler, damit man den nicht Fehl-kalibrieren kann und dann in 20 Meter Höhe die Bügel aufgehen?
 
Wenn man

wann/wie oft wird die Position denn kalibriert, bei jedem Aufbau?
Und gibt es eine Absicherung gegen Bedienungsfehler, damit man den nicht Fehl-kalibrieren kann und dann in 20 Meter Höhe die Bügel aufgehen?


An der Hauptmastunterseite und an den Armen des Propellers sind Sensoren. Und nur wenn sich der Arm des Propellers auf gleicher Höhe wie der Sensor an den Hauptmast befindet können die Bügel geöffnet werden. Sprich: Die eine Seite des Propellers muss unten dem Sensor am Hauptmast gegenüberstehen davor öffnet sich garnichts. Somit ist es ausgeschlossen das die Bügel in 42 Meter (nicht 20) aufgehen.
 
An der Hauptmastunterseite und an den Armen des Propellers sind Sensoren. Und nur wenn sich der Arm des Propellers auf gleicher Höhe wie der Sensor an den Hauptmast befindet können die Bügel geöffnet werden. Sprich: Die eine Seite des Propellers muss unten dem Sensor am Hauptmast gegenüberstehen davor öffnet sich garnichts. Somit ist es ausgeschlossen das die Bügel in 42 Meter (nicht 20) aufgehen.



Ab Minute 20 kann man das mit den Sensoren nochmal gut sehen und es wird auch kurz drauf eingegangen.
 
Folgendes zur Funktion:

Der Hauptmast besitzt Annäherungssensoren (Laser) welche aufgrund von Annäherung des Arms (der Abstand wird durch den Laser gemessen) ermitteln können, dass das Geschäft eingeparkt ist. Darauffolgend ist an der Gondel ein Kontakt angebracht, welcher durch das Gerade Stellen der Gondel (das bei KMG Speeds manuell durch das Personal vorgenommen wird), die Treppen und die Bügelverriegelung freigibt. Da die Gondel, die sich oben befindet, diesen Kontakt nicht freigibt (da dieser sich dann auf der anderen Seite befindet....) bleiben dort auch die Bügel geschlossen. Ich müsste jetzt mal bei uns am Mast oben schauen, ob dort noch ein Kontakt ist, welcher unabhängig erkennt, ob eine Gondel unten oder oben ist und als sogenannte 2. Prüfung die Bügel zusätzlich freigibt (ist mir aber normalerweise nicht bekannt).

Im Falle eines Notfalls ist es wie teils oben beschrieben folgendermaßen:

Im Normalfall sollte die schwerere Gondel durch lösen der Arm-Bremse nach unten kommen. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es an einem Arm ein Seil, mit welchen man dann eine Gondel runterziehen kann.

Die Treppen zum aussteigen können dann ebenfalls per Hand rausgezogen werden.

Die Bügel können zu jederzeit per Hand geöffnet werden (auch wenn es Probleme gibt die Treppen rauszufahren). Hierzu wird der Verriegelungsbolzen per Hand zur Seite gedrückt und gleichzeitig der Öl-Druck der Bügelverriegelung durch drehen einer Entlüftungsschraube ausgesetzt.

Das sollte der grobe Ablauf sein, welcher hier angefragt wurde ;)
 

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