Volksfeste kämpfen ums Überleben: Stirbt die kleine Kirmes?

Und wie so oft kann ich nur sagen: Das gilt nicht für alle kleinen Plätze. Auch etwas fragwürdig finde ich die Aussage, dass in den nächsten fünf Jahren die ganzen mittleren Plätze wegfallen sollen, weil:
1. Die Zeitspanne ist zu kurz, ich glaube, dass es in fünf Jahren selbst noch kleinste Plätze gibt mit 1-3 Großfahrgeschäften
2. Wenn der Autor unter einem mittleren Platz das gleiche versteht wie ich (10-15 Großfahrgeschäfte), dann müsste er auch wissen, dass die Meisten mittleren Plätze noch sehr gut besucht sind (Geldern, Dinslaken, Werne Simjü), allerdings sehe ich auch in dieser Größenklasse akut gefährdete Plätze, wie unter anderem das Sommerfest in Essen, bei dem die Schausteller Jahr zu Jahr unzufrieden sind. Auch in Mülheim bei der Saaner Kirmes sieht man erste Untergangserscheinungen. Aber ich persönlich denke mir immer: wenn kaum einer hingeht, wofür dann den Platz halten? Ich persönlich würde mein Geschäft, wenn ich denn eins hätte, auch nicht auf einem Platz aufbauen, wo ich mit großer Wahrscheinlichkeit mit niedrigem oder garkeinem Gewinn ausgehen würde. Problem ist nur, dass auf den Großen Plätzen kein Platz für alle Geschäfte ist, dass heißt, dass ich mir vorstellen könnte, dass auch viele Geschäfte nach und nach die Reise einstellen könnten, weil es sich für sie nicht mehr lohnt 3,4,5 Plätze im Jahr zu halten.
 
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Die Frage ist immer: wie werden kleine Volksfeste angenommen. Es gibt genug kleine Volksfeste der noch immer durch die lokale Vereine unterstützt und damit noch immer stark besucht sind. Da wird sich in die kommende Jahren nichts ändern.

Das überleben von kleine Feste in mittelgrosse oder grosse Städte aber, ist einen ganz andere Sache. Dort sieht man oft, das es keinen Rahmenprogramm und keine Unterstützung vom lokale Vereine mehr gibt. Auf diese Plätze geht langsam aber sicher das Licht aus.

Beispiele gibt es Genug. Die Osterkirmes in Soest gibt es nicht mehr. Die Bochumer Kirmes geht langsam aber sicher hinunter. Es gibt viel kleinen Schützenfeste in Düsseldorf die langsam aber sicher immer weniger Schausteller haben. Usw. usw.
 
Die Frage ist immer: wie werden kleine Volksfeste angenommen. Es gibt genug kleine Volksfeste der noch immer durch die lokale Vereine unterstützt und damit noch immer stark besucht sind. Da wird sich in die kommende Jahren nichts ändern.

Das überleben von kleine Feste in mittelgrosse oder grosse Städte aber, ist einen ganz andere Sache. Dort sieht man oft, das es keinen Rahmenprogramm und keine Unterstützung vom lokale Vereine mehr gibt. Auf diese Plätze geht langsam aber sicher das Licht aus.

Beispiele gibt es Genug. Die Osterkirmes in Soest gibt es nicht mehr. Die Bochumer Kirmes geht langsam aber sicher hinunter. Es gibt viel kleinen Schützenfeste in Düsseldorf die langsam aber sicher immer weniger Schausteller haben. Usw. usw.
In Düsseldorf gibt es als richtig gute Kirmes eigentlich nur noch die auf den Rheinwiesen. Außerdem schlägt sich noch das Schützenfest in Düsseldorf Bilk mit in diesem Jahr immerhin 8 Großfahrgeschäften und 60 Schaustellern ganz wacker. Der Rest ist naja... Auf dem Weg nach unten. Auf manchen Plätzen werden nur noch halb gebaut oder es wird versucht, die Lücken, in denen früher Großfahrgeschäfte standen, mit Reihengeschäften und Bauzäunen zuzubauen. Düsseldorf Garath und Eller laufen auch noch so halbwegs... Die Osterkirmes hatte zwar dieses Jahr mit der Geisterstadt ein großes Highlight, aber auch hier sehe ich eine Tendenz nach unten. Der Platz neben dem Schlagerexpress wird seit Jahren nicht mehr bebaut, und auch der Platz wo 2007 ein Polyp Stand ist jetzt durch Reihengeschäfte zugebaut. Auf kurz oder lang werden in Düsseldorf nur eine Handvoll Schützenfeste überhaupt einen Kirmesteil haben oder einen besuchswerten Kirmesteil haben... Schade eigentlich...
 
Ja und? Dann sterben halt mal Volksfeste! Es gibt mindestens 50% zu viele Veranstaltungen und die Zeit, in der Schaustellerkinder (wie es bei vielen aber nicht bei allen Betrieben war) kaum zur Schule gehen sondern überwiegend arbeiten und dann mit 18 ihr eigenes Geschäft haben, ist vorbei! Wegen mir kann sich die Veranstaltungszahl halbieren! In Städten wie Hannover gibt es zu viele Feste und in anderen Großstädten mit ihren einzelnen Stadtteilfesten auch! Also los aufräumen, ausmisten!
 
Ich habe es bereits in dem anderen Thread geschrieben - es nennt sich volkstümlich einfach Gesundschrumpfung !!!

Das was hier als Phänomen dargestellt wird und gerade reißerisch als "Untergang der Branche" verkauft wird passiert jeden Tag in jeder Stadt in jeder Branche. Kleines Beispiel ? Vergleicht doch einfach mal die Geschäfte eurer Fußgängerzonen von heute mit den Angeboten von vor 10 Jahren. Das ist und bleibt nun mal freie Marktwirtschaft. Es gibt Feste die sich auf Dauer durchsetzen, es gibt die die es nicht schaffen. Es gibt Zeitungen die 50 Jahre am Markt bleiben ... es gibt Zeitungen die werden nach 3 Jahren eingestellt. Es gibt Serien ... Filme ... ach ich könnte endlich so weitermachen.

Unterm Strich kann man nur zusammenfassen: Jede Veränderung, egal ob man sie persönlich als positiv oder negativ empfindet, ist auch eine Chance für Neuerungen, für neue Ideen, Konzepte u.s.w.

Und solange Schausteller noch Zeit genug finden in der Öffentlichkeit zu "kleckern" oder zu "meckern" ist die Welt noch halbwegs in Ordnung.
 

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