Die Flugcenter wären eigentlich schon wieder einen neuen Artikel wert. Kurz erklärt und dabei wird aus einem Sportkarussell auch schon fast wieder ein Kinderkarussell.
Nachdem in den 1950er Jahren die fast ausschließlich aus Holz gefertigten Sportkarussells in Betrieb waren, musste ja zwangsläufig eine Neuerung her. So entschlossen sich fast alle damaligen Hersteller, vorallem Reverchon, Sattori und Lutz ab Mitte der 1960er Jahre, viereckige Hallen aus Stahl für Ihre Sportkarussells zu verwenden. Der Vorteil lag auf der Hand, ähnlich wie bei einem Autoscooter konnte nach montieren der Sohle, der Dachstuhl quasi auf dem Boden zusammengebaut, die Front und Dachplane montiert werden, ohne auf die Leiter zu steigen. Eine wahnsinnige Kraft, Personal und Zeitersparnis. Anschließend wurde das komplette Dach per Greifzug oder Winde nach oben gefahren. Die neue Stahlkonstruktion brachte gleichzeitig auch mehr Festigkeit. Wie schon bei großen Fahrgeschäften üblich, hielt nun Druckluft und Hydraulik Einzug bei den Kinderkarussells, was die Flugcenter möglich und erforderlich machte. Schließlich hielten die ersten Babyflüge ab Anfang der 1970er Einzug auf unseren Festplätzen und da war ein 16 Säuler Sportkarussell der 50er kalter Kaffee. Jetzt musste es schon ein Sportkarussell mit Flugcenter sein um Konkurrenzfähig zu bleiben.
Dietz ging einen anderen und besseren Weg. Er baute das erste Kinderkarussell als Klappkarussell auf einen Anhänger. Das schleppen aller Teile, die Frage wie der Antrieb transportiert werden soll und vieles mehr entfiel. Da seine Leistung als Meilenstein bezeichnet werden kann, rückte er ganz bewusst von der Bezeichnung Sportkarussell ab und nannte es einfach nur Kinderkarussell.
Was sein Inhaber daraus machte ist wieder eine andere Geschichte, konservative hielten am "Sportkarussell" fest, andere schrieben "Kinderkarussell der neuesten Generation".
Also auch Sportkarussell ist nicht gleich Sportkarussell
