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michael.
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Hamburg Juli 2004
Der Hamburger Dom schwächelt - jetzt soll ein neues Konzept her
Umsatz: Alles soll hanseatischer werden - damit wieder mehr Besucher kommen
Mit neuem Konzept und einer stärkeren hanseatischen Ausrichtung soll der Hamburger Dom wieder attraktiver werden. "Wir werden noch in diesem Sommer unsere Pläne der Öffentlichkeit vorstellen", sagt Torsten Berens vom Domreferat der Wirtschaftsbehörde. Klar ist schon jetzt: Der Hamburger Dom soll mehr spezifisch Hamburgisches bieten, um unverwechselbar zu werden. Das gilt sowohl für die Gastronomie, die mehr norddeutsche Spezialitäten anbieten soll, als auch für das sonstige Angebot. So wird es schon beim nächsten Winterdom ein "Hanse-Festzelt" statt des bayerischen geben. Außerdem soll auf einer Sonderfläche anlässlich des 675-jährigen Bestehens des Doms die lange Geschichte des Festes gewürdigt werden.
Hintergrund der Überlegungen ist der Rückgang der Besucherzahlen und der Umsätze. Im bisher besten Jahr 2000 kamen zum Frühlings-, Sommer- und Winterdom insgesamt 10,35 Millionen Besucher. Vergangenes Jahr waren es noch 8,55 Millionen. Daher hat die Wirtschaftsbehörde gemeinsam mit den beiden Schaustellerverbänden ein Gutachten bei Wenzel-Consulting in Auftrag gegeben. "Wir werten das Papier zurzeit aus", so Berens. Schnellschüsse werde es nicht geben.
Als Schwachpunkte des Doms wurden der Service und die Vermarktung ausgemacht. Mehr Schilder und Pläne sollen es daher den Besuchern erleichtern, sich auf dem Heiligengeistfeld zurechtzufinden. Die Preise sind laut Gutachten dagegen nicht zu hoch, sondern bewegen sich im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen im unteren Drittel. Und: Der Dom soll weiterhin dreimal im Jahr an insgesamt 92 Tagen veranstaltet werden.
Berens will die Situation ohnehin nicht dramatisieren. "Alle großen Volksfeste haben stagnierende oder zurückgehende Besucherzahlen", sagt er. Dazu trage auch die wirtschaftliche Lage bei. Ein weiterer Grund sei der härter gewordene Wettbewerb auf dem Freizeitmarkt.
Und schließlich wirke sich der demographische Wandel aus. Der Dom ist vor allem auf junge Menschen ausgerichtet, während die immer größer werdende Zahl der Älteren dort eher wenige Angebote findet. kum
erschienen am 2. Juni 2004 in Hamburg
Quelle :
Hamburger Abendblatt
Der Hamburger Dom schwächelt - jetzt soll ein neues Konzept her
Umsatz: Alles soll hanseatischer werden - damit wieder mehr Besucher kommen
Mit neuem Konzept und einer stärkeren hanseatischen Ausrichtung soll der Hamburger Dom wieder attraktiver werden. "Wir werden noch in diesem Sommer unsere Pläne der Öffentlichkeit vorstellen", sagt Torsten Berens vom Domreferat der Wirtschaftsbehörde. Klar ist schon jetzt: Der Hamburger Dom soll mehr spezifisch Hamburgisches bieten, um unverwechselbar zu werden. Das gilt sowohl für die Gastronomie, die mehr norddeutsche Spezialitäten anbieten soll, als auch für das sonstige Angebot. So wird es schon beim nächsten Winterdom ein "Hanse-Festzelt" statt des bayerischen geben. Außerdem soll auf einer Sonderfläche anlässlich des 675-jährigen Bestehens des Doms die lange Geschichte des Festes gewürdigt werden.
Hintergrund der Überlegungen ist der Rückgang der Besucherzahlen und der Umsätze. Im bisher besten Jahr 2000 kamen zum Frühlings-, Sommer- und Winterdom insgesamt 10,35 Millionen Besucher. Vergangenes Jahr waren es noch 8,55 Millionen. Daher hat die Wirtschaftsbehörde gemeinsam mit den beiden Schaustellerverbänden ein Gutachten bei Wenzel-Consulting in Auftrag gegeben. "Wir werten das Papier zurzeit aus", so Berens. Schnellschüsse werde es nicht geben.
Als Schwachpunkte des Doms wurden der Service und die Vermarktung ausgemacht. Mehr Schilder und Pläne sollen es daher den Besuchern erleichtern, sich auf dem Heiligengeistfeld zurechtzufinden. Die Preise sind laut Gutachten dagegen nicht zu hoch, sondern bewegen sich im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen im unteren Drittel. Und: Der Dom soll weiterhin dreimal im Jahr an insgesamt 92 Tagen veranstaltet werden.
Berens will die Situation ohnehin nicht dramatisieren. "Alle großen Volksfeste haben stagnierende oder zurückgehende Besucherzahlen", sagt er. Dazu trage auch die wirtschaftliche Lage bei. Ein weiterer Grund sei der härter gewordene Wettbewerb auf dem Freizeitmarkt.
Und schließlich wirke sich der demographische Wandel aus. Der Dom ist vor allem auf junge Menschen ausgerichtet, während die immer größer werdende Zahl der Älteren dort eher wenige Angebote findet. kum
erschienen am 2. Juni 2004 in Hamburg
Quelle :
Hamburger Abendblatt