M
Merkur
Schausteller-Verband sieht Jahrmärkte in Deutschland bedroht
Berlin (dpa) Der Deutsche Schaustellerbund sieht die Zukunft von kleinen und mittleren Volksfesten in Gefahr. Durch hohe Standgeldforderungen und ein Überangebot an städtischen Veranstaltungen habe sich der Umsatz der Branche in den vergangenen Jahren auf zwei Milliarden Euro (2006) halbiert, sagte der Präsident des Bundes, Albert Ritter, am Donnerstag in Berlin. Das traditionsreiche Deutsch-Amerikanische Volksfest in der Hauptstadt finde 2008 voraussichtlich zum letzten Mal statt, hieß es weiter.
Dennoch blieben Achterbahnen, Karussells und Zuckerwatte beliebte Freizeitvergnügen auf bundesweit mehr als 12 000 Volksfesten. Mit jährlich 178 Millionen Besuchern sei Deutschland weiter das Volksfestland Nummer Eins, sagte Ritter. "Nirgendwo sonst finden so viele Kirmessen und Jahrmärkte statt."
Doch der Verband ist besorgt um die Zukunft des traditionellen Volksfestes und seiner mehr als 40 000 Beschäftigten. Daher soll eine Marketingkampagne dafür sorgen, dass die Feste wieder populärer werden. Denn eine "eine Stadt ohne Volksfest ist wie Suppe ohne Salz" meint Ritter. Unter dem Motto "Volksfest - wir machen Freizeit zum Vergnügen!" sind Thementage, Führungen und spezielle Angebote für Ältere geplant.
Anhang anzeigen 3592
Zu West-Berliner Zeiten gab es drei große Volksfeste der Alliierten: Das Deutsch-Französische Volksfest in Reinickendorf und das Deutsch-Amerikanische Volksfest in Dahlem sowie das "Tattoo"-Fest der Briten in der Deutschlandhalle, letzteres gibt es nicht mehr. Der Berliner Schausteller-Chef Peter Zocher klagte mit Blick auf die Volksfeste in der Hauptstadt über steigende Kosten, eine mangelnde Infrastruktur und fehlende Unterstützung seitens des Senats.
Donnerstag, 05. Juli 2007 (13:51)
Text und Bild:MOZ
Berlin (dpa) Der Deutsche Schaustellerbund sieht die Zukunft von kleinen und mittleren Volksfesten in Gefahr. Durch hohe Standgeldforderungen und ein Überangebot an städtischen Veranstaltungen habe sich der Umsatz der Branche in den vergangenen Jahren auf zwei Milliarden Euro (2006) halbiert, sagte der Präsident des Bundes, Albert Ritter, am Donnerstag in Berlin. Das traditionsreiche Deutsch-Amerikanische Volksfest in der Hauptstadt finde 2008 voraussichtlich zum letzten Mal statt, hieß es weiter.
Dennoch blieben Achterbahnen, Karussells und Zuckerwatte beliebte Freizeitvergnügen auf bundesweit mehr als 12 000 Volksfesten. Mit jährlich 178 Millionen Besuchern sei Deutschland weiter das Volksfestland Nummer Eins, sagte Ritter. "Nirgendwo sonst finden so viele Kirmessen und Jahrmärkte statt."
Doch der Verband ist besorgt um die Zukunft des traditionellen Volksfestes und seiner mehr als 40 000 Beschäftigten. Daher soll eine Marketingkampagne dafür sorgen, dass die Feste wieder populärer werden. Denn eine "eine Stadt ohne Volksfest ist wie Suppe ohne Salz" meint Ritter. Unter dem Motto "Volksfest - wir machen Freizeit zum Vergnügen!" sind Thementage, Führungen und spezielle Angebote für Ältere geplant.
Anhang anzeigen 3592
Zu West-Berliner Zeiten gab es drei große Volksfeste der Alliierten: Das Deutsch-Französische Volksfest in Reinickendorf und das Deutsch-Amerikanische Volksfest in Dahlem sowie das "Tattoo"-Fest der Briten in der Deutschlandhalle, letzteres gibt es nicht mehr. Der Berliner Schausteller-Chef Peter Zocher klagte mit Blick auf die Volksfeste in der Hauptstadt über steigende Kosten, eine mangelnde Infrastruktur und fehlende Unterstützung seitens des Senats.
Donnerstag, 05. Juli 2007 (13:51)
Text und Bild:MOZ