Egbert Lezius
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genständenDa hast du durchaus recht. Vielleicht habe ich es auch falsch geschrieben. Mir ging es in meinem Text weder darum das ich staatliche Hilfe fordere oder die Regierung weg muß. Der Virus ist eine Katastrophe und die noch kommende Pleitewelle wird enorm. Jeder Arbeitsplatz der verloren geht ist einer Zuviel. Da hängen ja Schicksale dran.
Mir ging es eigentlich darum das jedesmal unser Eigentum (Autos, Zugmaschinen, Wohnwagen) herhalten muss. Immer die Forderungen „Wir sollen erstmal unsere Betriebsmittel verkaufen“. Das stört mich sehr. Vor allen Dingen .... wer soll das kaufen ? Zu welchen Preis ? Gleich verschrotten ?
Nicht zu vergessen .... auch wir sind unverschuldet in die Krise gestrandet! Wie im Grunde alle!
Ich habe noch nie gelesen das Flugesellschaften erstmal ihre Flugzeuge verkaufen sollen , oder die Autoindustrie ihre Montagestrassen, etc.
Mir ist auch durchaus bewusst das wir nicht systemrelevant sind, das sind aber die meisten Flugzeuge und Fahrzeuge auch nicht.
Ich hoffe das ich es so richtig formuliert habe.
Nix für ungut!
Bitte nicht verkehrt verstehen, ich bin Angestellter und nicht Selbstständiger, verliere ich ungewollt meinen Job bekomme ich Arbeitslosengeld, welches ich ja vorher auch eingezahlt habe. Ab dem 13 Monat sprich zweites Jahr Arbeitslosengeld rutsche ich sofort in Harz4, muss auch alles angeben von Wertgegenstände, nötigenfalls kündigen oder zu Geld machen bevor ich staatliche Hilfe in Anspruch nehmen kann. So die einmalige Soforthilfe ist erst einmal für Euch richtig, wahrscheinlich auch zuwenig, das ist keine Frage. Ich als Angestellter hatte im ShotDown , also 8 Wochen Kurzarbeit, habe keine einmalige finanzielle Hilfe bekommen sondern Kurzarbeitergeld . Und das ist, bitte mit rechnen, 60% vom durchschnittlichen Nettolohn, nicht vom Bruttolohn, ich bin Servicekraft in der Gastro, muss ich da noch mehr sagen? Meine Miete musste auch bezahlt werden, meine Versicherung auch, mein Auto auch, nebenbei für später trotzdem noch etwas zur Seite sparen.
So und auch ich bin unverschuldet in Kurzarbeit geschickt worden wie viele andere auch, die ganzen Argumente kann ich verstehen lesen sich hier manchesmal in meinen Augen ein bischen egoistisch. Auch bei mir im Job, (bei mir nicht) gibt es Mitarbeiter, die Kinder zu versorgen haben. So und Flugzeuge und Fahrzeuge sind schon systemrelevant. Wir reden hier natürlich nicht vom Porsche und dem Flug zu Malediven. Wir in der Gastro sind teilweise systemrelevant, darum gab es beim ShotDown auch nur die Möglichkeit für "AusserHaus" etwas zu verkaufen, als Grundversorgung für Leute die .z.B nicht selber Kochen oder aus Altersgründen lieber bei uns etwas bestellten aus Angst mit Maske sonst den Supermarkt zu besuchen.
Man hätte schon längst in der Schaustellerbranche gerade Imbissbetriebe meinetwegen auch Konditorein Möglichkeiten geben sollen auf Wochenmärkten oder wie jetzt zum Teil schon geschehen verteilt in der Stadt Erlaubnisse zu erteilen. Losbude und Fadenziehen meinetwegen auch noch , aber wer fährt dann um zum Thema Fahrgeschäften zu kommen, Break Dancer am Winterhuder Marktplatz? oder Wellenflug am Jungfernstieg? Ein ähnliches Thema hatten wir hier schon. So und immer wieder die Vergleiche mit dem Freizeitpark und der Gastro.
Fakt ist nun einmal bei einem Freizeitpark hast Du eine gewisse Kontrolle der Gäste sprich Anzahl der Gäste an einem Tag, und durch die Registrierung die Daten zum Kontaktieren später für die Gesundsheitsämter für spätere Nachverfolgung. Auf der Kirmes ist es nicht möglich , hinzukommend Bude an Bude reiht sich auf dem Platz die Besucher zu kontrollieren, da die Veranstaltungen nicht wie Freizeitparks umzäunt sind. So ich weiß was jetzt kommt, Dortmund, Düsseldorf etc und Co, sind eingezäunt mit Eingangsportal und Sammlung der Besucherdaten vorort oder vorher online, und sind wir mal ehrlich bis auf einige wenige Pops laufen sie nicht so richtig. Über die vielfachen Gründe wurde ja hier schon ausführlich auch mit mir diskutiert.
Alkoholkonsum kannst Du in einem Restaurantbetrieb besser steuern als auf einer Saufbude auf der Kirmes. Erstens die Gäste dürfen nur am Tisch konsumieren, und ich habe die Nachverfolgungsdaten und kann bei einem Ausschweifen am Tisch von zuviel Alkohol den Verkauf stoppen oder die Gäste verweisen. Auf der Kirmes saufen die vielleicht an der Bude am Tresen vielleicht auch mit 2 Kumpels später noch länger, hin zur nächsten Bude in Feierlaune später umarmt und ich kann mir aber nicht vorstellen das der Schausteller vor dem Zapfen seine Kundschaft um Daten fragt. Es ist also kurz gesagt auf einer normalen Kirmes unmöglich alle Besucher zu erfassen für die event. spätere Nachverfolgung.Das ihr die Gewehre am Schiessstand nach jeder Benutzung desinfiziert steht ausser Frage, aber wie willst Du verhindern, das Teenis an den Jugendtreffpunkten bei Housemusik keine Grüppchen bilden oder die Jungs zum Teil in Scharen breitbeinig und rollig am Scooter stehen um ne Alte aufzureissen?
So , zu den eben genannten Beispielen kannst Du in einem Restaurantbetrieb die Covid-Vorschriften besser einhalten natürlich auch da eine Ansteckung nicht 100% verhindern. Bei Bars kann es und bei Clubs und Dicotheken haben wir ja auch dasselbige Problem zwecks Kontrolle und Nachverfolgung ,oder soll der DJ anstatt auf seine Grooves lieber auf den Dancefloor achten damit man beim Dancen die 1.5Meter Abstand hält.
Zu guter letzt, keine Frage Euch muss geholfen , weil ihr aufgrund der staatlichen Anordnung nicht spielen dürft, aber wie? In welcher Höhe von finanziellen Mitteln? Sollen Euch für 9 Monate verlorene Umsätze für die Hälfte der Staat aufkommen? Wenn ja kommt das Echo aus anderen Branchen, die dann sagen wir haben 10 Monate gearbeitet uns bleibt Netto weniger übrig als die 50% Umsatzausfall der Schausteller. Hilfe ja ...aber wie?
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