Richtig. Die Himalaya Bahn, die u.a. von 1983 - 1985 und von 1998 - 2007 auf dem Cannstatter Wasen gastierte (seit 1998 Alpina Bahn) hatte 1986 (bis 1994 und seit 2008 wieder in München...) ihre Premiere in München auf der Wiesn. Und natürlich wollte Oscar Bruch Sr. seinen 4er Looping Thriller auf dem berühmtesten und meistbesuchten Volksfest der Welt auch bespielen...
Ich würde mal so sagen: Die Münchner Stadtherren kam es anscheinend gar nicht mal so unrecht, dass der Thriller in seinem Premierenjahr 1986 (u.a. durch den Schwarzkopf-Konkurs --> Anton Schwarzkopf war nicht mehr / kaum noch in den Hallen zur Überwachung...) anfangs Probleme an gewissen Stellen der Bahn hatte, was auf zu hohe laterale Kräfte Ausgangs des zweiten Loopings führte --> 3.6g max.
In der Winterpause 1986/87 wurde dann an den problematischen Stellen eine Modifizierung der Schienen in Peißenberg (Fa. BHS) vorgenommen, was anschliessend zu einer Verbesserung und Reduzierung bis zu 1.1g (lateral) maximal führte und somit für den TÜV München O.K. war.
Allerdings ließ man sich von Münchner Fremdenverkehrsamt -Warte aus dadurch auch nicht mehr beeinflussen. Man war sehr zufrieden mit dem Dreier Looping und holte sich die Non-Loop-Großachterbahn Himalaya Bahn mit dazu...
Ist ja auch eine tolle Sache!
Der Thriller gastierte somit bis zu seinem Ende 1997 auf dem Cannstatter Wasen im Herbst - zum Leidtragen von Herrn Bruch, der so gerne seine Loopingbahn in München zur Schau gezeigt hätte!
Ich könnte mir noch dazu recht gut vorstellen, dass Rudolf Barth Sr. damals, als er noch mit dem Dreier Looping auf dem Münchner Oktoberfest gastierte (1984-1988), schon dem Fremdenverkehrsamt München mit vorgehaltener Hand mitteilte, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er einen 5er Looping auf den Markt bringe, was sich ja auch 1989 bewahrheitete. Wäre der Schwarzkopf-Konkurs nicht gewesen, wäre diese Bahn meiner Ansicht nach schon 1987 auf der Wiesn gestanden. Allerdings hätte dann auch der Dreier Looping auch schon einen Abnehmer haben sollen.
Denn Rudolf Barth ist bekannt dafür, dass er es bevorzugt, "nur" mit einer Grossloopingbahn zu reisen. Nicht aber freiwillig mit Zwei so wie die Fa. Oscar Bruch schon viele Jahre zuvor praktiziert hat - allerdings mit dem "kleinen" Unterschied: freiwillig.
Der Verkauf des Dreier Looping 1989 klappte wegen kurzfristiger Absage eines amerikanischen Käufer nicht, der laut Rudolf Barth fest zugesagt hatte. Somit musste Rudolf Barth von Ende 1989 bis Ende 1996 mit zwei großen Loopingbahnen reisen (Dreier Looping & Olympia Looping).
Aber: Wenn Du mich fragst, Condor1982 - dann wird Oscar Bruch (OHG) niemals mehr eine neue Großachterbahn bauen lassen, wenn sie nicht auch auf dem Münchner Oktoberfest gastieren dürfte!
Aber ich denke mal, dass sich die Zeiten mittlerweile geändert haben dürften und auch die Münchner dürften jetzt um jeden neue (große) Achterbahn wieder sehr zufrieden sein...:dirol:
Gruss aus den "verwöhnten" 1980er Jahren
milka
P.S: Wäre alles normal verlaufen mit dem Thriller und wären die Münchner Stadtväter nicht ganz so streng mit dem Thriller gewesen, wäre meiner Meinung nach die Himalaya Bahn weiterhin auf dem Cannstatter (Herbst) Wasen geblieben und der Thriller dafür in München auf dem Oktoberfest, der Wiesn - was ganz normal für eine solche Neuheit ist, dass sie auch auf dem lukrativsten Volksfest der Welt eine Zusage bekommt; auch für Werbe- und Lockzwecke der Fahrverrückten Kundschaft...Leider ist man nie in diesen Genuß gekommen...
Eines aber muss man noch dazu sagen: Die Stuttgarter dürfte das mit dem Thriller sehr gefreut haben :thx::dirol:
P.S.2: Der Thriller war im Freistaat Bayern - ausser in Schweinfurt - nicht erlaubt! Trotz der Modifizierung aber die maximalen 6.5g Vertikal blieben ja trotzdem wegen der 2 konzentrischen Loopings nebeneinander (1. u. 2. Loop)...vielleicht ja deswegen...
Warum er in Schweinfurt gastieren durfte - ich weiss es nicht. Die Schweinfurter dürfte es jedenfalls auch sehr gefreut haben, in den Genuß dieser Bahn zu kommen...