Das grösste Problem ist das ausleuchtende Geböller. WIe ich
dereinst schrieb, man kann Millionen an Lämpchen verbauen, wenn man damit kleine oder grössere Teile betont. Das war in der Vergangenheit, von einzelnen Glühbirnen-Lichterketten abgesehen, auch die einzige Art ein Fahrgeschäft oder eine Bude zu beleuchten.
Mit den Lichtkästen kam es zunächst zur Sicherheitsausleuchtung (weisse Bauscheinwerfer), später zur Lichtorgel und mittlerweile wird einfach das Geschäft geflutet - weil man die neuen LED-Bomber auch nicht abwechselnd laufen lässt (ausser man ist Konga o.ä.), sondern alle gleichzeitig durchs Farbspektrum ballern lässt - versetzt oder Unisono. Alle Nase lang eine neue optische farbige Wellenlänge in die Grundausleuchtung, es ist Epilepsie für Nichtbetroffene. Das funktioniert als Adrenalinschleuder, aber manche nutzen sowas als Grundbeleuchtung (Gruss an Hartmanns 1001 Nacht).
Der Excalibur ist da wirklich ein neues Paradebeispiel für schlecht gemacht. Da feuern plusminus 60 identische Scheinwerfer
gleichzeitig auf eine Fläche von plusminus 10x6 Meter. Das sind ungefähr so viele wie auf der aktuellen Stromae - Tour (mit einer 22m-Bühne inkl. ordentlich Tiefe). Und bei sowas sollte man am besten noch gleichzeitig die Rückwand lesen...
Ich habe euch hier mal ein aktuelles Video (inklusive Timestamp bei 4:22) verlinkt, bei dem man Stromae's aktuelle Scheinwerfer-Wand recht gut sieht. Und dem einen oder anderen Beobachter wird auffallen, dass hier in dieser (natürlich durchgeplanten) Show, in diesem kleinen, einminütigen Ausschnitt, ein anderer "Parameter" verändert wird und den Effekt macht, als einfach nur
"wir ballern durch die Farben, alle auf einmal, alle durcheinander, immer volle Pulle". Ein Parameter, der, bevor man auf LED gewechselt und den Farbwechsel zur Pflicht erkoren hat, eigentlich Kernbestandteil jeder Kirmesbeleuchtung war, und den man auch
mit LED problemlos in jedem Breaker-Lichtkasten und auf jedem XXL-Hauptmast umsetzen könnte...
würde man denn wollen...