Was war für euch in der Kindheit ein Highlight auf dem Festplatz?

  • Ersteller Ersteller Merkur
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Eine wahnsinnig schöne, bunte Zeit, immer mit ein wenig Wehmut behaftet, wenn man am Montag vielleicht noch bei Bauers Blumenland einen Gummibaum für ein paar Mark mitnahm, da hier nur noch vercheckt wurde und nicht mehr gelost ;), und dann wusste, morgen ist nichts mehr da von der bunten Anderswelt. Die beiden Kirmestermine waren im Jahresgeschehen betrachtet mindestens genausowichtig wie Geburtstag oder Weihnachten. Man wusste genau: Nach dem Geburtstag ist es nicht mehr lang, nach der Viktorkirmes im Oktober aber umso länger... Winter, Weihnacht, Silvester Ostern.... bis es dann - endlich - wieder losging.

Ebenfalls wie Stefan schreibt, bekomme ich beim Lesen Gänsehaut. Das sind teilweise auch meine Kindheitserinnerungen an die Dülmener Heimatkirmes, welche für mich immernoch etwas ganz besonderes ist. Deinen Beitrag lese ich allerdings mit etwas Wehmut, da die Zeiten für die Kirmes auch in Dülmen früher wohl noch erheblich besser waren, als sie heute sind....
 
Leider sieht es wohl so aus, aber die Erinnerung bleibt
 
Leider sieht es wohl so aus, aber die Erinnerung bleibt
Nette Erinnerungen die du da formuliert hast.

Mir geht es ähnlich wenn ich an die alte Pflaumenkirmes in Luetgendortmund denke.
Das schöne alte Columbiarad, das in meiner Erinnerung ziemlich flott fuhr und dessen Gondeln man so richtig mit Schmackes
kreiseln lassen konnte..., leider Geschichte. Das Gedränge auf der Limbecker Straße, wo sich noch Bude an Bude reihte wo heute
nur noch Lücken klaffen. Der blinde Drehorgelspieler mit seinem verschmusten Schäferhund auf einer Decke daneben.
Ein uralter "Hau-den-Lukas", wo man für ein paar Pfennige seine Kraefte testen konnte. ( Hat man die Glocke angeschlagen gab es
als Preis für Erwachsene eine Dose Karlsquell-Bier,...kein Scherz!)
Viele sympathische Kleinigkeiten, welche zur gemuetlichen Volksfeststimmung beitrugen. Dazu noch viel Platz für eine attraktive und abwechslungsreiche Beschickung mit Fahrgeschäften.
Auch bei uns wurde der jährliche Backfischpreis beim Fischhaus Lichte heiß diskutiert und jedes Jahr aufs Neue drüber geschimpft.
Gegessen wurde er wie eh und je aber das Meckern gehörte eben mit zur Tradition ;-))
 
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Es war natürlich ein Akkordeonspieler und keine Drehorgel! ;-)
 
Mein absolutes Higlight war immer (im alter von 4 Jahren) der Pressluftflieger, und dann später (so ungefähr mit 8 jahren) wurde der Jaguar Trip von Hudalla zum Higlight, seit dem bin ich ein totaler Musik Express Fan :D

MFG
DJCraig
 
Fantasy Dream von Landgrebe den ich vermutlich schon mit jedem aus meiner Familie gefahren bin weil sie es zum Teil mussten da ich noch keine 8 Jahre war, das war damals auf der Roter Kerwe ein absolutes Highlight und das bei mir mindestens 1x im Jahr gefahren werden muss sonst ist es für mich kein schönes Kirmesjahr..
Autoscooter von Lowinger auch wenn ich schon auf der Roter Kerwe eine schlechte Erinnerung hatte..
und dann war es auch der Breakdance schon vor Jahren auf dem Ketscher Backfischfest den ich unbedingt fahren wollte und mein Vater das erste mal mit gefahren ist das erste und letzte mal das er mit einem Breakdance gefahren ist :biggrin:
 
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Es war natürlich ein Akkordeonspieler und keine Drehorgel! ;-)

Falls du den meinst,mit den Lampions - doch,das war eine Drehorgel! Und kein Schäferhund,sondern ein Schwarzer Labrador,oder sowas in der Art! :biggrin:
Sag ich nur,weil ich den von Lippstadt her kenne-dort gab es früher auch den Lukas mit dem Aldi-Bier-Hauptgewinnen! :mocking:
Ebenso gab es immer einen "Vogeljakob",der nichts anderes als Vogelstimmen für 50 Pfennig von seinem "Hochsitz"aus verkaufte.Und die Schwarzwaldhütte,in der man immer Kuckucksuhren gewinnen konnte . . ..
Das waren Zeiten-es fallen einem ja immer zuerst die Fahrgeschäfte ein,dabei sind auch viele kleine Sachen und Buden fest in der Erinnerung verankert ,die erst zum Allgemeineidruck beigetragen haben . . .
 
@ghosttrain.
Ne ne, Lampions hatte der keine. Und es war auch ganz sicher ein Akkordeon und ein Schäferhund.
Der Typ war glaub ich eher so ein Dortmunder Original. Ich glaube nicht das der auf Plätzen außerhalb Dormunds unterwegs war.
Es sei denn er gehörte zu einer Schaustellerfamilie und ist mit denen mitgereist.
Mit dem Lukas hatte der auch nichts zu tun. Der stand immer ganz woanders. Aber der Buechsenbiergewinn war echt klasse.

Zum Vogeljakob gibts auch noch ne Geschichte: Und zwar stand am Ausgang der Cranger Kirmes auch immer einer.
Vater ,schon etwas bierselig, für die ganze Family diese Stimmplaetchen gekauft. Da man von Crange zu den Parkplätzen
ja ein weniger länger braucht, haben wir unterwegs alle fleißig mit diesem Teil geuebt. Mit eher mäßigem Erfolg.
Auf einmal hörte man nur noch kurz ein würgendes Geräusch: Was war passiert? Meine Mutter hatte im Eifer des Uebens dieses
Vogelstimmenteil verschluckt. Danach haben wir sie auf der ganzen Rückfahrt im Auto bei jedem Wort das sie sagte natürlich
damit aufgezogen, das man sie nun kaum noch verstehen würde, da sie ja nun klingt wie eine Amsel.
Sie wurde dann irgendwann doch sauer und fand das gar nicht mehr lustig. :-))
 
Ich kann mich noch erinnern wie ich Jahr für Jahr am ersten Samstag mit meiner Familie auf den Wasen gefahren bin. Dort bin ich dimmer gabn schön viel gefahren. Wilde Maus, Black Hole, Grüne Hölle und Beaker Dance waren nur einige meiner Stammplätze. Dort bin ich auch mein erstes Überkopfgeschäft gefahren. Der Shake&Roll von Schäfer. Danach ging es dann in immer wildere Sachen wie Transformer, Revolution oder auch XXL . Bis jetzt fahre ich noch gerne Breakdance oder Geisterbahn. Und auch in meinem jetzigen Alter gehe ich mehrmals im Jahr auf dem Wasen, weil Stuttgart Bad Cannstatt einfach meine Heimat ist und weil der Wasen für mich einfach DAS Highlight des Jahres ist.
 
Mir hat schon seit der Kindheit der Breaker gefallen und er wird es auch bleiben Break Damce ist aufjedenfall mein Stammfahrgeschäft und das wird es auch bleiben.
 
Mein absolutes Highlight war,
als ich damals 8 Jahre alt war.
Da durfte ich zum ersten mal mit meinem Vater den Olympia Looping fahren.
Ich hatte diese Bahn schon immer sehr bewundert als kleiner Junge.
Die Höhe,
der Lärm wenn sie mit knapp 100 Km/h durch die Schienen bretterte und die vielen Loopings.
Mir ging zwar ganz schön der Arsch auf Grundeis :) ,
aber ich wollte es zu damaliger Zeit nicht anders.
Es war soooooo geil.
Seit dem bin ich ein Coaster freak :)
Was ich auch immer als ein Highlight empfand,
war die abendliche Beleuchtung auf dem Festplatz.
Es waren damals einfach nur schöne Zeiten (nicht so wie heute),
Die Kirmes war zu damaliger Zeit viel familiärer (auch im Vergleich zu den Fahrgeschäften).
Könnte aber auch sein,
dass ich es als Erwachsener anders empfinde wie zu damaliger Zeit.
Wenigstens bleiben einen "dank des Forums" bildliche Erinnerungen.
 
Meine Highlights als Kind waren in Kiel immer die Troika( damals noch unter Vespermann), Walzerfahrt bzw Viva Mexico( von Nülken)! In der Jugend kamen dann noch die Hawaii-Swing (Renoldi) ,Break-Dance (von Ramona Fehlauer bzw. Thomas Fehlauer) und der Disco-Star(Klugmann und Schaar) und natürlich der Super-Hopser (karl Weihs) dazu!!!
 
Meine Highlights vor 40Jahren war Heinrich Wendler"s Automatik Autoscooter,und die ST.Moritz Bahn von Meyer aus Vechta.Diese
Geschäfte begleiteten fast alle Feste im Siegerland,lang ist her.

Mfg Rummelchef
 
Also an Fahrgeschäften waren das wohl

Musik-Express
Big Monster
Petersburger Schlittenfahrt

Was allerdings immer ein Highlight auf der Soester Kirmes war, war damals die Grüne Hölle(???) mit dem Riesenaffen und einem kleineren Affen davor. Da hatte man als kleiner Pimpf schon echt Respekt.
 
Mein großes Higlight war natürlich auch immer der Musik Express, deshalb bin ich mittlerweile ein echter ME fan :D
 
Auto-Scooter,Hölzgen. (Bonn) in den 70ziger Jahren.
 
Meine Highlights waren Musik Express, Kettenflieger sowie Hollywood Star/Allround und Hollywood Star fahre ich heute noch sehr, angehme Fahrt, die mir Spaß macht :)
 
Sehr gut erinnern kann ich mich an den "Enterprise", der in den 70ern bei uns in Lohmar (kleines Städtchen und damals sogar nur eine Gemeinde bei Bonn) ein einziges mal aufgebaut wurde. Ich habe auf dem Ding mein ganzes Kirmesgeld verplempert, und mir wurde auf dem Ding (ganz im Gegensatz zu heute) nicht mal schlecht.

Ein aderes Erlebnis ist mir dann Jahre später auf dem Olympialooping passiert: Winterdom in Hamburg, Schietwetter und kurz nach der Öffnung gegen Mittag unter der Woche nix los. Stehe ehrfürchtig vor der riesigen Anlage, die allerdings mangels Besuchern nicht läuft. Kasse war allerdings besetzt. Ich also einfach mal an die Kasse, die mir auch ein Ticket verkauften, dann in die Anlage rein, wo plötzlich auch personal auftauchte. Als EINZIGER Fahrgast wurde ich freundlich begrüsst, fast formlich zum ersten Wagen geleitet, der "Chefoperator" schmeist die Anlage an und ich hatte eine ganz exklusive Fahrt nur für mich alleine. Nach Ende der Fahrt wurde die Anlage wieder abgestellt, ich wurde "verabschiedet" und verlies die Bahn mit einem sonderbaren Gefühl, nicht ohne nochmal einen Blick zurück auf den wieder stillen Giganten zu werfen. Da muss ich heute noch drüber schmunzeln! Ob die wohl für einen einzigen Fahrgast in vermutlich 15 Minuten oder sogar länger auf ihre Kosten gekommen sind??? B)
 
Als (Klein)Kind mochte ich immer den "Babyflug" (Pressluft-Flieger) von Mikli (?). Später kamen dann die ersten Erfahrungen mit dem "Musik-Express" von Wendler, dem "Hully Gully" und dem Auto-Skooter vom "anderen" Wendler hinzu. OK, als Iserlohner sind diese Geschäfte naheliegend. Ich meine mich auch noch an den "Zeppelin" erinnern zu können.

Es gab dann auch mal Zeiten, das traute ich mich mit meinem Vater in den "Para-Tower" von Schäfer hinein, als der mal in Menden gastierte. Auch "1001 Nacht" war der Renner!

Überkopftgeschäfte mochte ich nie, was ich auch sehr schnell in einer Enterprise feststellte.
Ich würde auch alles dafür geben, wenn ich noch einmal mit dem "Surf Dance" oder dem "INDIAGO" fahren könnte.

Heute beschränkt sich das Ganze leider auf nur noch wenige Geschäfte, die ich noch halbwegs "unbeschadet" verkrafte. Da wäre z.B. Musik-Express, Raupenbahn, Happy Sailor, Alpina-Bahn, Berg- und Talbahn, die ein oder andere Rafting-Anlage oder ein Riesenrad. Man wird halt nich jünger. :( :D
 
Für mich geisterbahnen
Das waren wirklich Highlights! Damals hatten die Bahnen wenigstens noch eine angenehme Größe und man bekam eine gewisse Fahrtzeit für sein Geld! Nicht alle Bahnen sind heute Mist,aber die Bahnen,wo man rein fährt und schon wieder draußen ist,bevor man einmal "Ahhhhh"schreien konnte,werden immer mehr!
 
Als (ganz) kleiner Junge war das Highlight immer das KiKa. Da hab ich meine Eltern quasi genötigt, sich ne Stunde vor das Teil zu stellen und zu warten, bis der "liebe Sohn" endlich keine Lust mehr hatte. :lol: Beim "Babyflug" wars ähnlich.

Später dann folgte der Safari-Trip von Bernhard (das 6-Säuler-ME-Unikat von Mack), die Santa Maria 1 von Gugel (Schwarzkopf Pirat) und der Autoscooter Tape-One von Bruckner (Mack). Unvergessen ist auch "Die Spinne" von Wolf (Monster 3).
 
Das mit der kindlichen Beeindruckung ist wirklich ein spannendes Thema. Meine ersten Kirmesbesuche müssen mich bereits im Kleinkindalter dermaßen fasziniert haben, daß da irgendwie n bleibender Schaden entstanden ist. Selbst in noch erhaltenem Material aus meiner Kindergartenzeit sind überdurchschnittlich viele Bilder von mir gemalt worden, die sich mit dem Thema "Kirmes" befasst haben. Verwischte eindrucksvolle Momente aus der frühen Kindheit waren natürlich erstmal alle Geschäfte, die hoch waren. Fliegender Teppich, Ranger, Wellenflug und Riesenrad sind natürlich als kleiner Wicht besonders eindrucksvoll. Die todesmutigen "Großen" scheinen wirklich endlos weit in den Himmel empor zu steigen, um anschließend gleich wieder herunterzusausen, und im Ranger sogar plötzlich auf dem Kopf stehen blieben! Wie konnte man sowas nur überleben? Wichtig war natürlich auch die obligatorische Festplatzrunde. In Dülmen war der Platz zweigeteilt, während auf dem größeren "Overbergplatz" mächtig was los war, war der kleinere Marktplatz stets mit Heitmanns DiscoJet, einem Kinderkarussell und zahlreichen Buden - meist von Schaustellern aus der Umgebung - eher etwas beschaulicher, aber genauso unverzichtbar. Bei Moby Dick gehörte es zum Pflichtprogramm, daß man eine Runde Backfisch mitnahm (Wo jährlich die Preise etwa so diskutiert worden, wie die Bierpreise in München), der dann bei Tante Helga, die quasi direkt am Platz im dritten Stock wohnte, im Wohnzimmer verzehrt wurde. Hier war quasi über die zwei mal drei - später vier Tage eine Art Brückenkopf errichtet worden, um dem Geschehen möglichst nahe zu sein. Auf dem Marktplatz ging es im Uhrzeigersinn dann weiter an einer Wurstbräterei, die einen Ofen für Schweinshaxen oder irgendwelches Bratenzeugs gehabt haben. Die Zubereitung war natürlich auch spektakulär für kleine Menschen. Vorsichhingarend drehte sich das Fleisch vor den unzähligen kleinen Gasflammen. Wir haben dort nie etwas gegessen. Warum auch immer. Als nächstes kam (das ist auch bis heute glaub ich noch so) Krackes Verkaufssalon aus Ochtrup, wo unter der Markise massenweise Süßwaren gab. Man meinte kaum das Verkaufspersonal zu finden hinter riesigen Bergen wohlduftendem Süßkram. Mandeln, Waffeltüten oder eine Flasche mit Zuckerperlen gaben einem die Gelegenheit, ein wenig Schlaraffenland mit nach Hause zu nehmen. Weiter im Rund kam obligatorisch das Chinesische Fadenziehen, welches ich als Kind sehr geliebt habe. Ich kam ohne Probleme vom Tresen an die Schnüre (gefühlte Millionen Wäscheleinen) heran, und habe auch meist genügend Holzkügelchen mit Zahlen hochgezogen. Auch mal eine goldene 5, die super selten (im Gegensatz zu den orangeroten 1er-Kugeln) waren. Allein das Gefühl in diesem riesen Bündel Schnüre rumzuwuseln war schon was besonderes. Meine favorisierte Prämie war immer das Stempelkissen, das meine Eltern immernoch wochenlang in den Wahnsinn trieb, weil erstens alles vollgestempelt wurde, und zweitens diese Gummibuchstaben überall in der Bude rumflogen. Weiter im Kreis - schräg gegenüber - gab es noch eine Spielwarenbude, wo es damals diese Windräder gab mit den kleinen bunten metallischen Folienpropellern. Gibts das heute eigentlich noch? Den Glanz werd ich nie vergessen. In der mitte des Platzes stand noch ein Kindersportkarussell, in moderneren Tagen war es dann eine Schleife, und der besagte im Lichtermeer mit affenzahn fahrende DiscoJet, wo bei Vollgas mittels einer heulenden Sirene für akustische Untermalung gesorgt wurde. Das war der Sound, den man noch über Meilen hörte, bevor die Breakdance-Ära mit ihren Getrieben kam XD. Ein wenig weiter um die Ecke im nun wirklich ruhigstem Winkel stand mehr oder weniger als "Rausschmeißer" Krackes Glücksprinz. Vermutlich die erste Ausgabe, mit spiegelkugelähnlichen Warenregalen und einer klassischen Front mit Glühbirnen bestückt. Interessant find ich, daß dieses kleine Areal sich eigentlich bis Heute in dieser Form stets erhalten hat.

Hatte man den Marktplatz abgeklappert ging es entweder die meist stärker befahrene Borkener Straße hoch, oder man schlenderte durch die Gassen wieder zurück zum großen Overbergplatz. Auf dem Weg jedoch kam man beim heimischen Bäcker Sickenberg vorbei, der sich zur Kirmes stets in seine Galauniform in Weiß warf, mit einer riesigen Bäckermütze auf dem Kopf und mit 4 Waffeleisen im überdachten Eingangsbereiches seines Cafés hantierte. Hier eine Belgische frisch gebackene noch warme Waffel mitzunehmen war Pflicht. Da gab es auch noch nicht Vanillesoße, Kirschen oder sonstiges Gedöns, sondern lediglich zwei Varianten: Mit Puderzucker oder Ohne. Leider ist die Ära des hobbymäßig nebenbei als Drehorgelspieler firmierenden Bäckers seit seinem Tode vor schon mehr als einem Jahrzeht vorbei.

Zurück auf dem Overbergplatz (durch die Tibergasse) war man neben dem obligatorisch fast schon ein wenig stiefmütterlich wirkendem Marktplatzgeschehen, wieder mittem im Zentrum von Ausgelassenheit, lauter Musik, und sich in den Fahrgeschäften widerspiegelndem technischen Fortschritt. Grade in den End-80ern bis 90ern kann ich mich an wirklich viele Topattraktionen erinnern, die sich in meinem eigentlich eher beschaulichem Heimatkaff (wir waren damals grad so an der 40000-Einwohnergrenze)
die Klinke in die Hand gaben. Turnusmäßig wechselten sich die Skooter von Bernhard Tovar im Frühjahr und den Hartkopf-Osselmanns im Herbst ab. Im Herbst gab es immer ein Riesenrad, meist das Columbiarad von Kleuser (Damals nach dem Columbia 2 aus den (ich glaube, weiß aber nicht genau) Schwarzkopf-Schmieden kam das fast werksfrische "Columbiarad III"-"Klapprad" von Mondial). HO Schäfer spielte häufig, und kam mit einigen Geräten direkt von der Weltpremiere in Münster nach Dülmen rüber. Namentlich bleiben von Schäfer ganz klar Ranger, Shake und vorallem anfang der 90er der Surfdance, meiner Meinung nach eines der schönsten Hochfahrgeschäfte überhaupt (Mit riesiger Rückwand von Stritzel glaub ich), insbesondere die plastisch gestalltete und vollbeleuchtete Gondel. Christian (respektive damals glaub ich ja noch Hermann) Bonner mit dem Breakdance war im Herbst auch rasch zu einer Institution geworden. Später auch mit dem Größeren. Damals in den 80ern war das Zentrum noch nicht so stark bebaut, und es war noch Platz für einen Wellenflug. Mein erstes großes Fahrgeschäft war Röpers Hollywood Star, welches ich optisch heutzutage immer noch sehr gefällig und schön finde, mit dem Turm in der Mitte. Auch Überfelds Loopingbahn hat mal gespielt mit einem tierischen Radau ;) Michael Völlmeckes Zyklon mit der legendären Frau Manegold am Mikrofon war auch immer eine Bank. So klein die Hütte auch war, es bildeten sich stets Menschentrauben vorm Geschäft. An Bruchs Happy Monster kann ich mich auch noch erinnern, die wellenartigen undurchsichtigen Bewegungen haben mich sehr beeindruckt. Apropos Wellenartig: Auch an ein Gastspiel des Reverchon-Explorers Music Swing kann ich mich erinnern. War optisch auch sehr ansprechend. Auch ein Laufgeschäft fällt mir da noch ein, das damals auf der Stirnseite des Platzes postierte Verrückte Hotel, mit den beiden beweglichen sprechenden Figuren vor der Tür war völlig beeindruckend. Zig male bin ich mit meinem Cousin über die Wackelbrücken ins lustige Labyrinth, wobei das Highlight immer die Fahrt zu Beginn mit dem Fließband war....

Eine wahnsinnig schöne, bunte Zeit, immer mit ein wenig Wehmut behaftet, wenn man am Montag vielleicht noch bei Bauers Blumenland einen Gummibaum für ein paar Mark mitnahm, da hier nur noch vercheckt wurde und nicht mehr gelost ;), und dann wusste, morgen ist nichts mehr da von der bunten Anderswelt. Die beiden Kirmestermine waren im Jahresgeschehen betrachtet mindestens genausowichtig wie Geburtstag oder Weihnachten. Man wusste genau: Nach dem Geburtstag ist es nicht mehr lang, nach der Viktorkirmes im Oktober aber umso länger... Winter, Weihnacht, Silvester Ostern.... bis es dann - endlich - wieder losging.

Wie dieser Rundgang heute aussieht, zeigt dieses Video ganz gut

http://www.youtube.com/watch?v=MrDZT-mi6M8
 
Für mich standen in erster Linie gar nicht die ganzen Fahrgeschäfte zur Auswahl,sondern viel mehr der Geruch von Mandeln,Zuckerwatte und alles andere was immer so Lecker geduftet hat.Was mich auch immer Fasziniert hat waren die ganzen bunten Lichter die man gesehen hat ob an Großfahrgeschäfte oder an Kikas.

Und wo ich immer von begeistert war wenn ich Lose ziehen durfte ....och war das ein Hit
 
Mein liebligsgeschäft als Kind und Jugendlicher.
 

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Da ich ursprünglich aus Uedem komme und wir nicht gerade die große auswahl hatten, war für mich immer das Highlight, wenn Tino Reminder mit seiner Truppe den Musikexpress aufgebaut hat. Für den Musikexpress ist immer der großteil meines Taschengeldes drauf gegeangen :) . Der Musikexpress von Reminder ist noch heute mein Liebslings ME.
 

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